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Digitalpolitik
Die Bundeswehr zieht mit Klicks in den War of Talents

Die Bundeswehr zieht mit Klicks in den War of Talents

Anton Priebe | 24.11.14

Ursula von der Leyen veranschlagt 35,3 Millionen Euro für die Personalwerbung der Bundeswehr 2015. Das hat das Image der Armee auch nötig.

Unter der Führung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen plant die Bundeswehr eine massive Erhöhung ihres Werbebudgets für 2015. Die ehemalige Familienministerin möchte die Armee mit einer Millionen-Werbeoffensive attraktiver für den Nachwuchs machen.

Werbe-Etat in Höhe von 35,3 Millionen Euro

Insgesamt soll der Etat für die Personalwerbung bei der Bundeswehr 2015 auf 35,3 Millionen Euro steigen. Dies bedeutet ein Wachstum von 18 Prozent im Vergleich zu diesem Jahr. Wer federführend bei der kommenden Multichannel-Kampagne wirken darf, wird im Frühjahr mithilfe einer internationalen Ausschreibung ermittelt.

Laut Meedia lag der Betrag für Werbung bei der Armee 2011 noch bei lediglich 5,7 Millionen. Besonders die Jugend liegt wieder einmal im Fokus von der Leyens. Die Bundeswehr steht schon seit Langem in der Kritik, sich veraltetem Gerät und angestaubten Methoden zu bedienen und wird als Arbeitgeber zunehmend unattraktiv. Vorherige Imagekampagnen entschärften die Situation nicht gerade – im Gegenteil: Meedia verweist auf das Scheitern der Kampagne im Oktober, die der Spiegel nur mit „Die Bundeswehr als Wellnessveranstaltung“ betitelte. Grund dafür waren die „Rollenbilder aus den Fünfzigerjahren“, die in dem Spot vermittelt wurden, der eigentlich für eine höhere Frauenquote führen sollte.

Bundeswehr: „Rollenbild aus den Fünfzigerjahren“ (© Spiegel)

US-Army setzt auf Emotionen

Wir dürfen also gespannt sein, wie die Bundeswehr und vor allem die verantwortliche Agentur mit dem aufgestockten Budget umgehen werden. Als Anregung könnte vielleicht dieser Clip der US-Army dienen, der in US-amerikanischer Manier mit heroischer Musik, großen Emotionen und viel High-Tech vor einiger Zeit dafür warb, dass junge Menschen dem „besten Team auf Erden“ beitreten:

Quellen: Meedia & Spiegel

Kommentare aus der Community

Patrick am 25.11.2014 um 15:19 Uhr

Die Erwartungen an die neue Ministerin waren beu Amstantritt hoch, eventuell auch zu hoch. Bevor Millionen in die Werbung gepumpt werden, sollte man vielleicht erst einmal dafür Sorge tragen, dass sich die Bundeswehr Ausrüstungstechnisch auf der Höhe der Zeit befindet und die Sicherheit der Soldaten, soweit es durch Equipment möglich ist, gewährleisten kann. Wenn dies erledigt ist kann man auch die Nachwuchsrekrutierung fokussieren und hat sicherlich ein paar passendere Argumente als aktuell.

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