Letzte Woche machte Snap ernst und ging an die Börse. Wer mitjubeln kann, ist die kalifornische Saint Franics High School. Diese investierte 2012 in der allerersten Runde und hat damit allem Anschein nach ein goldenes Händchen bewiesen.
Kleine Investition zahlt sich endlich aus
Simon Chiu, Präsident der Saint Francis High School im kalifornischen Mountain View, habe monumentale News zu verkünden, beginnt er seinen Brief. Die Schule ist eine private, katholische Elite High School im Herzen des Silicon Valley, die Eltern jährlich 17.000 Dollar je Kind kostet. Viele Eltern, die ihre Kinder auf die Saint Francis schicken, arbeiten in der Tech-Branche – und haben entsprechend Einblicke.

Im Brief schreibt Chiu, dass man mittels eines Fonds der Schule bereits 2012 in der ersten Runde 15.000 Dollar in die App investiert habe. Schon zu der Zeit war Snapchat auf dem Schulhof die angesagteste App. Den Glücksgriff landete die Schule aber aufgrund der Empfehlung eines Vaters, dessen Kinder die Saint Francis zu dem Zeitpunkt besuchten. Als erfolgreicher Risikokapital-Geber hat er häufig den richtigen Riecher. Er überzeugte Investoren des Unternehmens, in dem er arbeitete, 485.000 Dollar in der ersten Runde zu investieren, die Schule steuerte auf seine Empfehlung mittels ihres Fondes „SF Growth Fund“ 15.000 Dollar bei.
Mehr Geld für erschwingliche Bildung
Am vergangenen Donnerstag, nach dem Börsengang Snaps, dem Mutterunternehmen Snapchats, verkaufte die Schule zwei Drittel ihrer Anteile und kassierte dafür 24 Millionen Dollar. Laut Thrillist verkaufte die Schule ihre Anteile für 17 Dollar, dem offiziellen Ausgabepreis der Papiere. Inzwischen ist dieser auf 27 Dollar angestiegen, das verkaufte Paket wäre demnach nun 38 Millionen Dollar wert.
Die Schule will den Geldsegen laut Chiu nutzen, um die Bildung erschwinglicher zu machen sowie der Gemeinde einen besseren Zutritt zu verschaffen. Zusätzlich sollen ausgezeichnetes Personal eingestellt und neue Programme geschaffen werden.
Kommentare aus der Community
Die Schule hat in meinen Augen alles richtig gemacht, ob es jetzt am Ende 24 oder 38 Millionen sind. Den steigenden Kurs konnte schließlich niemand voraus sagen, grade bei Snapchat war das ja auch eine ziemlich unklare Sache.
Ansonsten finde ich das „Geschäftsmodell“ ziemlich cool – wäre das so prinzipiell auch in Deutschland umsetzbar?