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Antenne Bayern springt mit eigenem Label auf den Podcast-Zug auf

Antenne Bayern springt mit eigenem Label auf den Podcast-Zug auf

Aniko Milz | 14.03.19

Antenne Bayern setzt auf das Trend-Medium Podcast und gründet ein eigenes Label zur Veröffentlichung der Podcasts im Serienformat.

Podcasts sind in aller Munde und in aller Ohren und verfügen so über ein großes Marketingpotenzial. Auch Antenne Bayern hat bereits einige erfolgreiche Sendungen veröffentlicht. Jetzt gründete der Sender zusätzlich ein eigenes Podcast-Label. lautgut heißt es und soll Plattform werden zum Hören und über Gehörtes austauschen. „Wir wollen mit dem neuen Podcast-Label lautgut Premium Podcasts mit einem narrativen Ansatz anbieten, die uns neue, nationale Zielgruppen erschließen“, so Sven Rühlicke, Geschäftsleiter Digital bei Antenne Bayern.

© Antenne Bayern

lautgut heißt die neue Podcast-Plattform

Den Auftakt des Labels gibt die zweite Staffel des True Crime Podcasts „Dunkle Heimat“. Die erste ist schon auf der Webseite abspielbar und hatte seit Veröffentlichung über 1,1 Millionen Downloads. Weitere Formate zu anderen Themen sollen im Wochenrhythmus folgen. „Wir werden verschiedene Genres testen, etwa Musik, Reise, Automobil und Roman-Geschichten“, kündigt der Geschäftsleiter an. Der Schwerpunkt der Podcasts liegt dabei immer auf Storytelling und nicht auf den gängigen Talk-Formaten der Podcast-Landschaft.

Der Audiomarkt differenziert sich. Immer mehr Audio-Teilmärkte entstehen. Audio-on-Demand ist perspektivisch ein wichtiger, nationaler Wachstumsmarkt für Antenne Bayern sowohl im Podcast-Bereich als auch hinsichtlich der neuen Voice-Technology-Umfelder,

so Sven Rühlicke.

„Der Trend geht zum Audio“

Obwohl Netflix und Co die Deutschen nach wie vor gut unterhalten (42 Prozent der 18-29 Jährigen und immerhin 17 Prozent der 30-49 Jährigen gaben an, überwiegend das Angebot von Diensten wie Netflix und Co zu nutzen), sehnen sich viele Nutzer auch nach bildschirmfreier Zeit. Besonders wenn im Beruf schon den ganzen Tag auf den Monitor gestarrt wird, wollen viele abends die Augen schonen. Da bieten sich Podcasts an:

Die Screen-Nutzung ist endlich und stößt aktuell an natürliche Verarbeitungsgrenzen. Podcasts bieten für die Nutzer eine wohltuende Alternative zur täglichen Bildschirm-Zeit. Mit zeitlosen, spannenden Serien wollen wir im Podcast-Bereich ein Zeichen für Qualität setzen und ein neues Angebot schaffen, das die Nutzer gerne hören. Der Trend geht hin zu Audio.

Werbung wird mit hoher Toleranz betrachtet

Eine repräsentative Umfrage unter 1.022 Deutschen zwischen 18 und 69 Jahren zum Thema Podcasts hat ergeben, dass jeder Dritte Podcasts hört, die Hälfte davon neben anderen Tätigkeiten zuhause und ein Viertel auf dem Arbeitsweg. Die meisten der Audiosendungen sind kostenlos verfügbar und finanzieren sich über Werbung am Anfang oder während des Podcasts. Erstaunlicherweise hat die Umfrage ergeben, dass 82% der Befragten die Werbung nicht kategorisch überspringen. Da die Werbung meist auf die Hörer angepasst ist, hören viele mit Interesse zu.

© splendid-research.com

Podcasts verfügen über ein erhebliches Marketingpotenzial

Daraus ergibt sich ein beachtliches Marketingpotenzial, denn viele Hörer werden durch Podcasts inspiriert. 41 Prozent gaben an, dass ein Podcast in ihnen schon mal den Wunsch geweckt hat, ein neues Produkt zu kaufen, 37 Prozent wollten eine neue Fähigkeit erlernen. Erfolgreich sind dabei sowohl Content Marketing als auch klassische Werbung: Ein Drittel der Befragten gab an, sich nach einem Podcast über ein erwähntes Produkt oder Unternehmen informiert zu haben. Ebenfalls ein Drittel tat dies bereits nach einem Werbespot in einem Podcast.

Podcasts werden für uns als nationales Audio-Entertainment-Haus in der Zukunft eine tragende Säule sein. Im Augenblick gilt es wie bei allen erfolgreichen Digitalstrategien in neuen Märkten, Marken aufzubauen und sich Marktanteile zu sichern.

ergänzt Rühlicke.

Die lautgut Podcasts sind zusätzlich zur eigenen Podcast-Plattform auf allen bekannten Plattformen – Spotify, Deezer, Apple Podcasts etc. –  zu hören. Besonders Spotify hatte in den letzten Wochen angekündigt, seinen Stand auf dem deutschen Markt verbessern und mehr deutsche Podcasts herausbringen zu wollen. Mit der Bereitstellung von Podcasts allein lässt sich kaum Geld verdienen, doch die Bindung der Zuhörer an die Marke ist ein wichtiger Vorteil und kann zu mehr zahlenden Abonnenten führen.

Kommentare aus der Community

stefan am 15.03.2019 um 08:23 Uhr

Wie funktioniert denn die optimale Verknüpfung zwischen Content auf der Website zum Podcast? YouTube-Videos kann ich zum Beispiel problemlos einbetten, aber mit Audio? Lade ich das tatsächlich nur bei Spotify/Deezer/etc. hoch und ab dann heißt’s das Beste hoffen, oder wie sieht das im Gesamtbild aus? Irgendjemand ein schönes Referenzbeispiel was die Verknüpfungen angeht?

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