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5 Dollar für’s stöbern?
Bild: yellowj / photoXpress

5 Dollar für’s stöbern?

Bernhard Koch | 28.03.13

Eine kuriose Maßnahme gegen den Showrooming-Effekt.

Die Sitte, Produkte im Laden anzuschauen und zu vergleichen, nur um sie dann günstiger im Internet zu kaufen, hat sich fest eingenistet. Das Bedürfnis, Produkte anfassen zu können, kann online einfach nicht befriedigt werden, was Online-Käufer weiterhin in die Läden treibt. Dieser Showrooming-Effekt stellt eine Bedrohung für den Offline-Handel dar, denn mit den Preisen der Online-Shops können sie einfach nicht mithalten. Kostenstellen wie Pacht und Personal würden viele klassische Retailer bei einer Angleichung der Preise schlichtweg in den Ruin treiben.

Ein australisches Lebensmittel-Geschäft  antwortet darauf mit einer Gebühr für das Durchstöbern ihrer Produkte: Kunden müssen seit dem ersten Februar 5$ bezahlen, wenn sie kein Produkt erwerben. Aufmerksam geworden ist die empörte Reddit-Gemeinschaft über dieses Bild:

dearcustomers

Zu deutsch:

Sehr geehrte Kunden, 

ab dem ersten Februar verlangen wir von jedem 5$ für „ich schau‘ mich nur mal um“.

Wie es dazu kommt?

Viele Menschen benutzen dieses Geschäft nur, um Produkte zu begutachten und kaufen dann von Anderen. Sie wissen wohl nicht, dass unsere Preise fast die gleichen sind und wir Produkte anbieten, die es in anderen Läden einfach nicht gibt. 

Diese Maßnahme kommt im Einklang mit vielen anderen Bekleidungs-, Schuh- und Elektronikhändlern, die sich mit dem selben Problem konfrontiert sehen.

Die Geschäftsleitung.

Statt die Kunden mit einem außergewöhnlichen Service anzulocken oder die Preise weiter herunterzuschrauben, wird hier ein kurioser Ansatz gewählt, von dem bereits im Dezember 2010 berichtet wurde. Damals war es ein Tanzbekleidungs-Retailer, der von seinen Kunden eine Gebühr von 20$ für das Anprobieren ihrer Schuhe verlangte.

Ein Marketing-Gag, eine Verzweiflungstat oder ganz einfach überstrapazierte Nerven? Was meint ihr?

Kommentare aus der Community

Michael am 28.03.2013 um 12:29 Uhr

Tja, schade, dass es eine App wie friizer (friizer.com) dort noch nicht gibt – das wäre eine Möglichkeit die Leute auch dort wieder in die Läden zum Kauf zu holen.

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