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Branding
Den idealen Firmennamen finden – Erfolgsfaktoren

Den idealen Firmennamen finden – Erfolgsfaktoren

Bernhard Koch | 20.03.13

Was ist überhaupt ein guter Firmenname? Es ist nicht einfach den richtigen Namen für die eigene Firma zu finden, so klappt es trotzdem.

Namen sind nicht nur Schall und Rauch, zumindest beim Branding. Der Name einer Firma kann dessen zukünftigen Weg maßgeblich mitbestimmen und spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle in der Markenstrategie. Ungewöhnliche Unternehmensnamen prägen sich besser einprägen, zu lange oder zu komplizierte Kombinationen können sich Verbraucher und Nutzer nur schwer merken.

Wir haben für euch einige hilfreiche Tipps gesammelt:

Was ist ein guter Firmenname?

Ein guter Name ist einprägsam, kurz und einfach auszusprechen. Er soll zur Zielgruppe und dem Angebot passen. International ausgerichtete Unternehmen brauchen international verständliche Namen, die dabei nicht jedes sprachliche Fettnäpfchen mitnehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich die Suchmaschinenoptimierung: Deskriptive Domains (wie z.Bsp. OnlineMarketing.de), die sich auch noch mit dem Firmennamen decken, sind Zucker für das Ergebnisranking. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass generische Domains trotz ihres meist hohen Preises nicht die von ihnen erwartete magnetische Wirkung entfalten.

Keywords oder Kunstnamen?

An erster Stelle steht die Zieldefinition. Will ich einen möglichst deskriptiven Firmennamen voller Keywords wie „Wetter.com“ oder lieber einen flüssig klingenden Kunstnamen finden? Generische, deskriptive Namen unterscheiden das Unternehmen oftmals nicht ausreichend von solchen mit einem ähnlichen Angebot. Ein schönes, wenn auch verwirrendes Beispiel dafür sind die Portale Immoscout, Immopool, Immonet, Immobilo und Immowelt. Das Angebot dieser Seiten ist auf den ersten Blick klar, mangelhaft jedoch die hohe Übereinstimmung.

Aber mal ehrlich: Würdest du dein Auto bei einer Werkstatt abgeben, die nach einer seltenen Spinnentierart aus Südamerika benannt ist? In vielen Fällen lassen sich generische Namen einfach nicht vermeiden und keine Alternativen finden. Wenn irgend möglich, sollte auf Synonyme und Umschreibungen zurückgegriffen werden.

Klang bestimmt die Einprägsamkeit

Um den Klang des Namens möglichst flüssig zu gestalten, sollten möglichst viele Vokale verwendet werden. Patchwork-Namen wie Zalando (ZAppos und aLANDO) oder Opodo (OPportunity tO DO) sind dafür leuchtende Beispiele. Als Anfangsbuchstaben sollten Buchstaben wie X und Q vermieden werden, vor allem bei internationaler Ausrichtung. Für nationalen und lokale Unternehmen gilt das aufgrund der sprachlichen Unterschiede natürlich nicht pauschal.

Bei der Umsetzung bleibt viel kreativer Spielraum. Hier gleich mehrere Möglichkeiten:

  • Existierende Begriffe und echte Namen wie „Apple“ oder „Maggi
  • Verschmelzungen, Affixkreationen und Akronyme wie „Infineon“ (Infinity und Aeon) und „Leica“ (Leitz Camera)
  • Modifizierte Worte wie „Meedia“
  • Frei erfundene Fantasiebegriffe

Bei aller Liebe zur Kunst gilt es, den Begriff nicht zu komplex oder abstrakt werden zu lassen. Metaphern scheinen in Nischen attraktiv, sind für den Massenmarkt aber in den meisten Fällen nicht geeignet.

ideeBrainstorming und Investitionen

Beim Entstehungsprozess muss man eines im Hinterkopf behalten: Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Wer sich von den Anforderungen, einen Unternehmensnamen zu finden erschlagen fühlt, könnte zögern, assoziative und damit interessante Vorschläge einzubringen. Ein ungezwungenes Brainstorming liefert meist die besten Ergebnisse liefern.

Achtung: Der beste Name nützt nicht, wenn er nicht unterscheidungskräftig genug ist, um markenrechtlich schutzfähig zu sein. Deswegen schon während des Entstehungsprozesses die Verfügbarkeit der Vorschläge überprüfen.

Sollte sich das Projekt überhaupt nicht von der Stelle bewegen, helfen externe Meinungen mit ausreichender Distanz. Gründer mit dem nötigen Kleingeld können sich an Agenturen, Experten und Online-Generatoren wenden. Die Namenskreationen anderer stellen eine ergiebige Inspirationsquelle dar. Dazu eine enorm umfangreiche Liste bei Wikipedia.

Wir wünschen euch viel Erfolg bei der Namensfindung und raten, diese nicht zu überstürzen.

Wie seid ihr zu eurem Firmennamen gekommen?

Kommentare aus der Community

Andi am 20.05.2014 um 15:01 Uhr

Schöner und prägnanter Blog. Nach vielen Jahren in der Internet Branche und viel mehr KLICKS bin ich in kurzer Zeit auf den Namen KLIGGS gekommen. Die Buchstaben „ck“ wurden durch „gg“ ersetzt, weil mein Nachname auch zwei „g“ enthält. Der Vorteil war auch die Domainverfügbarkeit und nur wenige Zeichen. Kurze Namen haben zudem oft den Vorteil, dass Logos eine harmonischere Symmetrie haben und z. b. Kunden nicht viel tippen müssen.

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Diddy - NAMELOX.de am 17.05.2013 um 00:57 Uhr

Als Naming Agentur musste NAME im Namen vorkommen + etwas Besonderes: LOX – wobei LOX die englische Abkürzung für flüssigen Sauerstoff (liquid oxygen) ist, der als Raketentreibstoff verwendet wird. = NAMELOX (Namen mit Antrieb)

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Vanessa am 23.04.2013 um 11:19 Uhr

voivio – steht für „voice“ und „video“ -> Audio- und Videoproduktionen (z. B. die Erstellung eines Erklärvideos) können online an professionelle Dienstleister ausgeschrieben werden.

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Michael (designenlassen.de) am 23.04.2013 um 10:49 Uhr

designenlassen.de -> etwas designen lassen :) wir sind eine Kreativcommunity auf der Gründer und Kleinunternehmer Designaufträge an Grafikdesigner ausschreiben können. P.S. Es war ein langer Weg bis zu diesem einfachen Namen und über unsere Erfahrungen haben wir hier gebloggt: http://www.designenlassen.de/namensfindung-unternehmen-produkt

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Waldemar Wall am 21.03.2013 um 16:33 Uhr

ophoboo – Online PHOne BOOk –> diese App sichert Telefonkontakte in einer Cloud :-)

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Thomas (eMagnetix) am 20.03.2013 um 16:30 Uhr

eMagnetix –> wir machen aus den Webseiten unserer Kunden einen BesucherMAGNETen. Das „e“ vorne steht für das Elektronische, das Internet, das Online Marketing. Und das „ix“ sollte das ganze „eckig abrunden“ ;-)

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