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Corporate Branding: 7 aktuelle Logodesign-Trends

Corporate Branding: 7 aktuelle Logodesign-Trends

Ein Gastbeitrag von 99designs | 30.04.18

Das richtige Design macht dein Unternehmenslogo zum überzeugenden Aushängeschild. Welche Trends werden deine Kunden in diesem Jahr überzeugen?

Das Logo ist das wichtigste Element im Corporate Design eines Unternehmens. Es ist zumeist das Erste, was Verbraucher mit einer Marke verbinden. Zugleich prägt ein Logo dauerhaft die Außenwirkung eines Unternehmens. Genau deshalb sollte das Logodesign mit großer Sorgfalt erfolgen. Markenbekanntheit und Wiedererkennungswert lassen sich nur dann über längere Zeit steigern, wenn sowohl der technische Entwicklungsstand, der Konsumentengeschmack und der vorherrschende Zeitgeist beim Designprozess berücksichtigt werden. Unternehmer sollten sich also gut überlegen, in welcher Form und welchem Stil das künftige Logo ihr Unternehmen am besten repräsentiert. Als Inspirationsquelle haben wir im Folgenden die wichtigsten Trends für 2018 zusammengestellt.

Responsive, kontextbezogene Logos

Viele Unternehmen sind heute in digitalen Bereichen präsent, die es vor wenigen Jahren noch nicht gab. Hierzu gehören zum Beispiel E-Mails, Websites oder Social Networks. Überall dort kommt auch das Firmenlogo zum Einsatz. Daneben wird es aber auch für Visitenkarten, Werbeanzeigen, Verpackungen oder Briefköpfe genutzt. Aufgrund dieser vielfältigen Medien und Ausgabeformate ist es wichtig, dass sich Logos an den jeweiligen Kontext anpassen können, ohne dass sie ihre Markenwirkung verlieren. Logodesign im Jahr 2018 ist deshalb im höchsten Maße responsiv und kontextbezogen, um auf jedem Medium die optimale Wirkung zu erzielen, wie zum Beispiel bei folgendem Logo:

Logo Design von ludibes (alle hier genannten Designer findet ihr auf 99Designs)

Bei diesem Logo wird der Kontextbezug nicht zum eigentlichen Produkt des Unternehmens, sondern zur Landschaft und zu einer bestimmten Stimmung hergestellt. Es ist das Logo eines US-amerikanischen Cannabis-Produzenten, der seine Pflanzen in den Bergen anbaut. Erstaunlicherweise kommt das eigentliche Firmenlogo komplett ohne stilisiertes Hanfblatt aus. Das Motiv des Logos wechselt je nach Medium bei gleichbleibendem Wiedererkennungswert die Form.

Metaphern

Metaphern sind nicht nur elementare Bestandteile der Poesie, sondern auch des Logodesigns. Schließlich ist das Logo per se fast immer eine Metapher, steht es als ikonisches Zeichen doch für eine gesamte Unternehmensphilosophie. Im Logodesign nimmt das Spiel mit der Metaphorik nun immer neue Ausprägungen an. 2018 werden Grafikdesigner die Grenzen der Metaphern ausloten, indem sie das Spiel mit der Bedeutungsseite des Bildzeichens auf die Spitze treiben und so dem Logo noch mehr Tiefgründigkeit verleihen.

Design von Arthean

Bei diesem Logo wird sofort deutlich, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Der stilisierte Torso mit Kopf steht hier für das Angebot eines Ergotherapeuten, der sich mit der Verbesserung konkreter Bewegungsabläufe seiner Kunden beschäftigt. Sowohl Bewegung als auch Muskelpartien werden im Logo aufgegriffen und metaphorisch dargestellt.

Architektonische Logos

Es ist nicht ungewöhnlich, dass beim Logodesign eine aus der Architektur übernommene Formensprache verwendet wird. In neuen, frischen Designentwürfen wird immer wieder mit architektonischen Stilelementen gearbeitet. Für den Aufbau einer Marke spielt der Raum eine wichtige Rolle. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, die Dienstleistungen oder Waren an unterschiedlichen Standorten anbieten. Ein Logo und das damit transportierte Gefühl schaffen dabei die nötige Verbindung. Interessant ist, dass der Trend zum von der Architektur inspirierten Logodesign in einer Zeit der zunehmenden Digitalisierung verstärkt auflebt. Vermutlich steckt dahinter der Wunsch, das Fehlen von Physis in der Welt von Bits und Bytes durch ein plastisches Logo zu kompensieren. Häufig werden markante Gebäude in der Stadt oder Region des Firmensitzes im Logo verarbeitet.

Wie gut architektonische Besonderheiten in einem Logo aufgenommen werden können, zeigt dieses Beispiel:

Logodesign von yukii für salennox

Hierbei handelt es sich um das Logo für eine Austernzucht. Der Bezug zum maritimen Leben wird über einen Leuchtturm hergestellt, der vermutlich auch am Standort des Unternehmens zu finden ist. Seine Leuchtkraft steht zugleich für die ausgezeichnete Qualität der Austern. Die Strahlen des Leuchtturms werden in Form eines Kompasses gezeigt, was auf die Ausrichtung der Austernzucht hindeuten kann, die ihre Ware in die ganze Welt liefert.

Gitternetz-basierte Logos

Das Gitternetz, ursprünglich initiiert vom Schweizer Designer Josef Müller-Brockmann, ist spätestens seit den 1980er-Jahren ein Dauertrend. Es ist bis heute zentrales Merkmal des klassischen Schweizer Designs und wird in vielfältigen Variationen immer wieder aufs Neue aufgegriffen. Wie keine andere Designrichtung repräsentiert das Gitternetz Kontrolle und Klarheit:

Design von artsigma

Mit seinem Design für Ekistics hat artsigma ein Logo geschaffen, das sich durch Klarheit und eine strenge sowie zugleich lockere Formensprache auszeichnet.

Grundlegende, geometrische Formen

Modernes Logodesign zeichnet sich heute oft durch eine Reduktion auf das Wesentliche aus. Dieser Trend zeigt sich sowohl beim Webdesign, wo Icons die Optik dominieren, als auch bei der Wahl der Typografie. Speziell bei Logos greifen Designer aktuell auf schlichte geometrische Formen zurück. Auf diese Weise gestaltete Logos stehen nicht nur für Modernität, sondern sind zudem äußerst vielseitig, da sie problemlos für verschiedenste Medien genutzt werden können. Zugleich haben auf den Kern reduzierte Logos den Vorteil, dass sie einen hohen Wiedererkennungswert haben, weil Betrachter sie sich leichter merken können.

Anschaulich wird der Trend bei dem folgenden Entwurf. Hier wurde der zentrale Buchstabe des Projekts in einfache geometrische Formen zerlegt. Mit der entsprechenden Farbwahl erhält das Logo außerdem eine enorm plastische Wirkung:

Design von sheva™

Experimentelle Typografie

Beim Logodesign spielt die Wahl der Typografie eine entscheidende Rolle. Designer gehen dabei häufig neue Wege, indem sie mit Schriftarten experimentieren und die einzelnen Lettern modifizieren. So erweitern sie die Aussagekraft des Logos. Zum Einsatz kommen dabei sowohl Illustration als auch Fotografie:

Dieses Logo entwickelt sich wie die Schallwellen eines Rufs, der ein “Echo” hervorrufen kann. Durch die eigenwillige Typografie erzielt das Logo eine starke Dynamik, die beim Betrachten spürbar wird.

Layering/Maskierung von Mustern und Farben

Mit Layering und Markierungen haben Designer die Möglichkeit, Formen zu verdecken, zu betonen oder aufzulösen. Meist  fallen diese kleinen Veränderungen am Layout auf den ersten Blick noch nicht auf. Doch auf die Gesamtwirkung des Logos sowie die transportierten Werte und Gefühle können zusätzliche Ebenen und Markierungen deutlichen Einfluss haben. Nicht umsonst gehören Layering und Maskierung mit Hilfe von Mustern und Farben 2018 zu den angesagten Trends im Logodesign.

Logo von Cross the Lime

Die in der Sprechblase des Logos verwendeten Aquarellfarben bringen Muster und somit Dynamik und Haptik in dieses sehr weibliche Logodesign. Die Haare bilden eine weitere Ebene, die das Gesicht einer Frau verdecken. Erkennbar ist deutlich der mit rotem Lippenstift skizzierte Mund.

Unser Fazit:

Logodesign ist elementar für das Corporate Design eines Unternehmens. Die Trends 2018 geben dir die Möglichkeit, Neukunden mit einem frischen und zeitgemäßen Logo zu überzeugen. Deinen Bestandskunden zeigst du außerdem, dass du auf der Höhe der Zeit bist. Bei all der Vielfalt an Logodesign-Trends solltest du jedoch Vorsicht walten lassen, denn nicht jeder Trend passt zu jedem Unternehmen. So gilt es abzuwägen, ob der aktuelle Trend die Corporate Identity deines Unternehmens auch noch in Zukunft  transportieren kann. Im schlechtesten Fall ist das neu gewählte Logo schon bald wieder „out“. Um dies zu vermeiden, stelle in jedem Fall sicher, dass der gewählte Trend auch unmittelbar mit deinen Markenwerten übereinstimmt.

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