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Büroalltag
Nicht genervt sein – Jammerlappen im Team bringen dein Unternehmen voran

Nicht genervt sein – Jammerlappen im Team bringen dein Unternehmen voran

Mirijam Franke | 07.12.16

Mitarbeiter beschweren sich, das ist normal. Du solltest das Gejammer aber lieben lernen, denn es kann zu einer echten Chance für dein Unternehmen werden.

Das ewige Lamento geht vielen Führungskräften gehörig auf die Nerven. Manche Mitarbeiter beklagen sich quasi chronisch. Kein Wunder, dass du sie früher oder später als Jammerlappen abstempelst und das Genörgele bei dir zum einen Ohr hinein- und zum anderen wieder herausgeht. Doch die Charaktere sind unterschiedlich und während der eine vielleicht nur um des Jammerns willen gerne bemitleidet wird, versteckt sich hinter der anderen Beschwerde eine echte Chance für das Unternehmen. Denn aus Missständen können Verbesserungen, Innovationen sowie ein gestärkter Teamgeist wachsen. Wie das geht, erklärt Ben Fanning auf Inc.com.

Führungskräfte, haltet die Ohren offen!

Es ist verständlich, dass du als Führungskraft im Stress bist und zwischen Terminen, Meetings sowie den Stapeln voller Arbeit auf deinem Schreibtisch nur wenig Lust hast, dir das ständige Gejammer deiner Mitarbeiter anzuhören. Ein offenes Ohr für die Belange des Teams zu haben, gehört aber zu deinen Hauptaufgaben. Nur, wenn du auftauchende Beschwerden wahrnimmst und aktiv anpackst, kann die Zufriedenheit im Team wieder wachsen und das Lamento hat vielleicht früher oder später ein Ende – oder wird zumindest reduziert.

Leg ein Beschwerde-Tagebuch an!

Wichtig ist allerdings nicht nur das „Ob“, sondern auch das „Wie“. Durch den richtigen Umgang mit Beschwerden kannst du viel Zeit sparen und dennoch sichtliche Besserungen herbeiführen. Der erste Schritt liegt hierfür im „Beschwerde-Tagebuch“. Leg eine Liste an, sei es auf dem Laptop, im Smartphone oder tatsächlich im klassischen Tagebuch, und notiere alle Beschwerden, welche dir bei der täglichen Arbeit zu Ohren kommen. Fertig! In einer freien Minute kannst du diese Liste anschließend durchgehen und abgleichen, welche Missstände gehäuft beklagt werden und welche ein einmaliges Problem darstellten. Während du Letztere eher vernachlässigen kannst, gilt es wiederholte Beschwerden aktiv aus dem Weg zu räumen.

Nur Fragen liefern die richtigen Antworten!

Jetzt hast du erst einmal ein Problem – aber noch keine Lösung. Die Lösung findest du am besten in direkter Zusammenarbeit mit deinem Team. Nutze die nächste Besprechung, um gezielte Fragen zu stellen. Erst einmal musst du die Gründe für die Beschwerde herauszufinden. Beklagen sich die Mitarbeiter über ein schlechtes Arbeitslima? Dann können dahinter unzählige mögliche Gründe stecken:

  • Interpersonelle Konflikte
  • Mangelnde Kommunikation
  • Ungemütliche, dunkle oder kalte Büroräumlichkeiten
  • Zeitdruck und Hektik
  • u. v. m.

Nur durch gezielte Fragen kannst du die wahre Ursache hinter dem Gejammer identifizieren und anschließend konkrete Lösungsansätze entwickeln.

Aller guten Dinge sind drei!

Zum Stichwort Lösungsansätze: Auch hier bist du natürlich kein Einzelkämpfer. Nachdem ihr als Team die Gründe für den Missstand aufgedeckt habt, könnt ihr jetzt ebenfalls gemeinschaftlich eine Lösung suchen. Berufe ein kurzes Brainstorming ein und entwickelt so genau drei mögliche Lösungsansätze für das Problem. Ermutige deine Mitarbeiter kreativ zu werden, die Initiative zu ergreifen und die Chance in dem Prozess zu sehen. So entsteht eine positive Aufbruchsstimmung im Sinne von…

… „Ab jetzt wird alles besser!“

Nun prüfst du die drei entwickelten Lösungsansätze auf ihren ROI (Return on Investment). Welcher führt am schnellsten und effizientesten zum Erfolg? Welche Erfolge versprichst du dir daraus und wie lassen sich diese konkret messen? Welches Problem ist demnach das vielversprechendste? Leg eine Prioritätenliste an und widme dich den Veränderungen Punkt für Punkt. Nur, wenn du am Ball bleibst, werden sich die Dinge tatsächlich zum Positiven wenden und die Stimmung im Team kippt von Frustration auf Zuversicht.

Binde die Mitarbeiter ein!

Das klingt nach viel Arbeit, zumal du ohnehin unter Stress stehst und viele Termine wahrnehmen musst? Kein Problem: Es heißt ja nicht grundlos „Teamwork“. Je mehr du deine Mitarbeiter in den Veränderungsprozess einbeziehst, umso zufriedener werden sie sein und gleichzeitig entlastest du dich automatisch selbst. Schnappe dir daher einen motivierten Mitarbeiter oder den größten „Jammerlappen“ selbst und beauftrage ihn fortan mit dem Beschwerde-Management. So fühlen sich die Mitarbeiter gehört, sind zufriedener und auch motivierter, um selbst kreative Lösungsvorschläge zu finden.

Und welche kreativen Lösungen hast du bereits selbst für den Umgang mit jammernden Mitarbeitern entwickelt? Wie handhabst du das Lamento und konntest du dank unserer Tipps positive Veränderungen wahrnehmen? Erzähle uns davon in den Kommentaren!

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