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Content Marketing – 3 Fallstricke für deine Glaubwürdigkeit

Content Marketing – 3 Fallstricke für deine Glaubwürdigkeit

Ein Gastbeitrag von Tanja Josche und Sascha Tobias von Hirschfeld | 21.03.16

Anders als werbliches Marketing lebt Content Marketing vom Vertrauen und der Überzeugungskraft nutzwertiger Inhalte. Eine Stärke, die schnell verspielt ist, wenn du drei wesentliche Erwartungen deiner Kunden nicht berücksichtigst.

Das Vertrauen der Konsumenten ist wie ein scheues Reh: Sobald es ein Knacken hört, springt es davon. Ob es dir gelingt, das Reh zum Bleiben zu bewegen, hängt ganz davon ab, was du ihm anbieten kannst. Auch im Content Marketing besteht die Herausforderung darin, einen Fluchtreflex beim Konsumenten zu überwinden, der immer dann ausgelöst wird, wenn du ihm zu offensichtlich etwas verkaufen willst. Wir geben dir hier einige Tipps, wie du mit der richtigen Sprache, ehrlichen Informationen und praktischer Unterstützung das Vertrauen deiner Zielgruppen gewinnst – und bewahrst.

1. Einfache Sprache statt Marketingphrasen

Das Vertrauen in Content schwindet, sobald ein Unternehmen augenscheinlich versucht, etwas zu verkaufen. Das haben Studien eindeutig gezeigt und wir kennen das aus unserem eigenen Kaufverhalten: Bei werblichen Aussagen schalten wir sehr schnell auf Durchzug. Sprich also mit potenziellen Kunden so, wie du mit deinem besten Freund sprichst.

Tipps für eine „normale“ Sprache in deinen Texten:

  • Informiere, unterhalte, überrasche oder provoziere deine Leser, aber halte deine Produkte und dein Unternehmen aus dem Spiel. Dann bleibt deine Sprache unaufdringlich.
  • Verzichte auf Fachwörter sowie auf inhaltsleere Marketingbegriffe wie „effizient“, „innovativ“, „nachhaltig“ usw. Überlege dir, was du eigentlich sagen willst und suche nach einem treffenderen Wort dafür. Orientiere dich dabei an der Alltagssprache.
  • Schreibe in kurzen und einfachen Sätzen, möglichst in der aktiven Form und ohne Nebensätze. Lass deine Texte hin und wieder von Laien gegenlesen, um zu überprüfen, ob sie leicht verständlich sind. Wer zu abgehoben schreibt, weckt kein Vertrauen.
  • Auch Bilder sind Teil der Sprache. Bei der Auswahl achte darauf, dass sie das wirkliche Leben zeigen und verzichte auf allzu oberflächliche Plattitüden, wie man sie aus Stock-Archiven kennt.

2. Ehrliche Daten statt die halbe Wahrheit

Nichts irritiert uns mehr als Halbwahrheiten und das Gefühl, falsche oder unvollständige Informationen zu bekommen. Und Fälschung beginnt bereits dann, wenn du zum Beispiel Studiendaten ausblendest oder Kundenstimmen manipulierst, weil sie nicht in dein Konzept passen.

Tipps für mehr Wahrheit in deinen Inhalten:

  • Stelle Studienergebnisse möglichst komplett und im Kontext dar, auch wenn die Daten nicht 100%ig zu deiner Botschaft passen.
  • Färbe Kundenstimmen und Case Studies nicht künstlich ein, indem du deinen Kunden Sätze in den Mund legst, die aus der eigenen Marketingabteilung stammen.
  • Gehe auf Bedenken und Vorbehalte ein, die deine Zielgruppe haben könnte, und sei offen für den Dialog. Veröffentliche deine Inhalte auf Plattformen und Blogs von Dritten, die deine Inhalte sehr kritisch prüfen, bevor sie sie veröffentlichen.

3. Praktische Tipps statt graue Theorie

Studien zeigen, dass das Vertrauen in Content Marketing hoch ist, wenn die Inhalte Praxiswissen vermitteln. Konzentriere dich deshalb darauf, deinen Kunden konkrete Hilfestellungen für ihre Alltagsprobleme zu liefern. Reine Theorie oder akademische Abhandlungen helfen hier nicht weiter.

Tipps für praxistaugliche Inhalte:

  • Schneide deine Inhalte auf den tatsächlichen Bedarf der Kunden – den sogenannten „Painpoint“ – zu.
  • Formuliere konkrete Tipps und Handlungsempfehlungen, die jeder einfach und auch ohne deine Hilfe umsetzen kann.
  • Versuche deine Praxistipps plastisch und visuell darzustellen, indem du deine Texte mit Skizzen, Grafiken oder Erklärvideos visualisierst.

Fazit

Wenn du das Vertrauen deiner Zielgruppen nicht aufs Spiel setzen willst, solltest du dich an der Arbeitsweise von Journalisten orientieren. Das heißt: Denk bei der Wahl der Themen und der Sprache an die Bedürfnisses deines Publikums, nicht die deines Unternehmens, sei kritisch und gründlich im Umgang mit Zahlen, und vor allem: Bleibe stets bei der Wahrheit!

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