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Performance Marketing
Diese Eigenschaften muss deine Überschrift haben, damit sie viral wird

Diese Eigenschaften muss deine Überschrift haben, damit sie viral wird

Anton Priebe | 05.05.14

Umfassende Studie zu Überschriften: Die Statistik basiert auf der Analyse von über 3000 Headlines und kann mit 7 praktischen Tipps aufwarten.

Es gibt leider (noch) kein Geheimrezept für viralen Content. Um eine Idee zu bekommen, wieso manche Inhalte besser funktionieren als andere, kann man jedoch verschiedene Faktoren von erfolgreichen Beispielen unter die Lupe nehmen. Eine Analyse der Überschrift eignet sich allein schon daher, da sie in wenigen Sekunden geschrieben ist (abgesehen von dem kreativen Denkprozess im Voraus) und einen Großteil des Impulses verursacht, einen Link zu klicken oder eben nicht.

3000 Top-Überschriften analysiert

Für die Auswertung legt man lediglich seitenweise Excel-Tabellen mit Headlines von viralen Inhalten an. Die Arbeit hat uns zum Glück das Team von Ripenn abgenommen. Die komplette Liste steht auch online zur Verfügung. Kevan Lee vom Buffer Blog machte sich im Anschluss die Mühe und untersuchte, welche Wörter prozentual oft vorkommen. Die Daten stammen von den Portalen BuzzFeed, ViralNova, UpWorthy und Wimp. Mehr als vier Millionen Unique Visits gehen monatlich auf das Konto von jeder dieser vier Seiten. Zusätzlich speiste Lee 400 weitere Headlines von anderen gelungenen Artikeln ein. Insgesamt kam er so auf über 3000 Überschriften von 24 Seiten.

Was lernen wir aus der Vergangenheit?

Virale Headlines Words

Virale Headlines Phrases

Personalisieren und helfen

Über ein Viertel der viralen Headlines enthielten „you“ beziehungsweise „your“. Damit wird einerseits der User direkt persönlich angesprochen, andererseits deutlich, dass der Content für die Leser kreiert ist und unterstützen soll.

Konkretisieren

„this“ steht ebenfalls sehr weit oben auf der Liste, ebenso wie „these“. Mithilfe einer Konkretisierung gibst du den Lesern das Gefühl, dass das entsprechende Objekt „in Reichweite“ ist. Das gilt auch für abstrakte Dinge, wie beispielsweise „Diese Tipps“, die somit greifbarer erscheinen. Bei den Top-Kombinationen „this is“ und „this is the“ gilt das gleiche Prinzip.

Fragen

„Wer nicht fragt bleibt dumm“, denken sich wahrscheinlich auch viele Internetnutzer. „what“, „how“, „when“ und „why“ (letztere immer noch in jeweils vier Prozent der Fälle enthalten) schneiden gut bei den viralen Headlines ab. Lee beruft sich auf eine Studie des Autors Jerod Morris, die bewiesen haben soll, dass sich Klickraten verdoppeln, wenn die Überschrift mit einer Frage formuliert wurde. Insbesondere das Warum weckt den Wissensdurst und die Neugier nach einer Erklärung. Die überaus erfolgreiche Kombination „how to“ zielt ebenfalls auf den Hunger der Leser nach Weiterbildung und Lernen ab.

Bezug zur Umwelt

Wir möchten auch im Netz am liebsten etwas über unsere Mitmenschen erfahren. An der Spitze der meistgebrauchten ungewöhnlichen Wörter finden wir „people“. Dies tauchte oft im Zusammenhang mit einem Superlativ auf: „die glücklichsten Menschen“, „die erfolgreichsten Menschen…“ et cetera. Demnach muss das Individuum bei aller Nächstenliebe trotzdem erst mit einer besonderen Eigenschaft ausgestattet sein, also um ein Adjektiv angereichert werden, damit es interessant wird. Gleiches gilt dementsprechend für „the most“.

Weitere Fakten

Länge der Überschriften

Die durchschnittliche virale Überschrift bestand aus 62 Zeichen.

Zahlen

Im Schnitt enthielten knapp ein Fünftel (19 Prozent) der Headlines Zahlen.

Tipps

Rippenn kam auf sieben Gemeinsamkeiten der Überschriften, die als Richtlinien gelten können:

  1. Gegenwartsbezug schaffen, Überschrift an aktuelle Geschehnisse anpassen
  2. Nicht immer an die Regeln halten – also ab heute nicht jedesmal auf exakt 62 Zeichen achten, sondern auch mal ungewöhnliche Schritte gehen
  3. Neugier wecken
  4. Emotionen auslösen
  5. CTA unterbringen
  6. Übertreiben – auch wenn es vielleicht nicht die interessantesten Menschen sind, trotzdem den Superlativ nutzen
  7. Wie eine Person schreiben und nicht wie ein Computerprogramm

Habt ihr weitere Tipps für Überschriften? Welche Headlines haben bei euch gut funktioniert? Kann man das überhaupt statistisch erfassen, oder ist das alles purer Zufall?


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Kommentare aus der Community

Walter Bracun am 19.08.2014 um 14:58 Uhr

Danke für diesen informativen Beitrag. – Grundsätzlich bekannt, jedoch immer wieder gut, solche Dinge auch von anderen Seiten aus zu betrachten, somit Kleinigkeiten zu ändern und schließlich auch mehr Erfolg zu haben.
Weiterhin alles Gute und viel Erfolg!
Walter Bracun

Antworten
Manfred Gorgus am 06.05.2014 um 08:58 Uhr

Andere Spürache, anderer Kulturkreis, andere Wahrnehmung. Interessant wäre es das mit Überschriften in deutscher Sprache zu testen.

Antworten
Tulpentopf am 06.05.2014 um 11:13 Uhr

oh ja, das ist ein gutes Argument. Mich würde auch mal interessieren, wie das im deutschen Sprachraum aussieht.

Antworten
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