Social Media Marketing
See too often? Instagram testet Reels-Filter gegen Content-Wiederholung
© Juan Ramon Roballo, Images Rouges via Canva

See too often? Instagram testet Reels-Filter gegen Content-Wiederholung

Larissa Ceccio | 08.10.25

Abwechslungsreiche und thematisch relevante Reels könnten künftig besser performen. Denn Instagram testet jetzt neue Feedback Buttons, mit denen Nutzer:innen direkt bestimmen können, was in ihren Feeds häufiger oder seltener auftauchen soll.

Wer regelmäßig Reels schaut, kennt das Déjà-vu-Gefühl. Immer wieder tauchen dieselben Sounds, Gesichter und Themen auf. Was einmal Trend war, wird schnell zum Überdruss. Jetzt testet Instagram eine Funktion, die genau hier ansetzt und das Verhältnis zwischen Nutzer:innen und Algorithmus neu sortieren könnte. Erstmal jedoch nur für iOS User.

2 Buttons für deine beste Reels Experience

Auf iOS experimentiert die Plattform mit zwei neuen Buttons: „See too often“ und „Not too often“. Sie erscheinen direkt unter Reels und sollen Usern ermöglichen, dem System Rückmeldung zu geben, wie häufig sie ähnliche Inhalte sehen möchten. Der Social-Media-Experte Radu Onescu, der regelmäßig über Beta-Features berichtet, machte den Test auf Threads öffentlich.

Auf Threads ansehen

Die Plattform hat in den vergangenen Monaten mehrmals betont, wie wichtig Nutzer:innenzufriedenheit für das langfristige Wachstum sei. Das Update folgt genau dieser Linie: Instagram will durch das Feedback verstehen, wann „zu viel“ wirklich zu viel ist. Ob die Funktion weltweit ausgerollt wird, ist noch offen. Ein offizielles Feedback von Instagram steht bislang aus.

Der Test folgt auf den Roll-out der personalisierten Reels-Empfehlungen im September und auf Instagrams jüngsten Meilenstein von über drei Milliarden Nutzer:innen weltweit.



Instagram knackt 3 Milliarden User und kündigt Personalisierung des Reels-Algorithmus an

3 Smartphone Mockups mit Reels und Einstellungen zum Algorithmus, Farbverlauf rosa-violett im Hintergrund
© Instagram via Canva


Mehr DIY Reels oder lieber nicht? Du entscheidest jetzt!

Die neuen Feedback-Optionen verschieben die Macht ein Stück weit zurück zu den Nutzer:innen. Wer zu viele Kochvideos sieht, kann dem Algorithmus künftig mitteilen, dass er etwas anderes möchte. Wer gerne mehr Musik-Clips oder DIY-Projekte entdecken will, kann das ebenso beeinflussen. Für Creator dagegen könnte diese Transparenz unbequem werden: Wer zu oft auftaucht, läuft Gefahr, seltener empfohlen zu werden.

Gleichzeitig könnte das neue System den Reels Feed vielfältiger machen. Statt algorithmischer Dauerschleifen würden sich Trends stärker abwechseln, neue Stimmen hätten eine Chance auf Sichtbarkeit.

Reels brauchen wieder mehr Vielfalt

Zu viele Reels desselben Typs stehen heute nicht mehr für Relevanz, sondern für Ermüdung. Mit dem neuen Update erkennt Instagram, dass dauerhafte Wiederholungen von nahezu identischem Content keine Bindung schaffen, sondern Langeweile. Abwechslung wird wieder zum Qualitätsmerkmal. Ein Wandel, der aus Sicht vieler User lange überfällig war. Die Zukunft des Reels Feeds liegt damit in einer Balance zwischen Unterhaltung, Kontrolle und Vielfalt.

Für Creator bedeutet das: Der Erfolg ihrer Reels hängt künftig nicht nur davon ab, wie oft sie ausgespielt werden, sondern auch, ob sie relevant und abwechslungsreich genug sind, um Zuschauer:innen zu halten. Wie Instagram misst, ob User bis zum Ende dranbleiben und was Creator daraus lernen können, erfährt du in unserem Artikel zum Thema Reels Retention.



Das ist die Instagram Reels Retention:
Wer bleibt wie lange dabei?

Smartphone Mockup mit Reels Retention und Skip Rate als Metriken, Farbverlauf orange-violett im Hintergrund
© Instagram via Canva

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