Social Media Marketing
Chaos im Postfach? Instagram bringt das Inbox Update, das Creator dringend brauchen

Chaos im Postfach? Instagram bringt das Inbox Update, das Creator dringend brauchen

Larissa Ceccio | 01.09.25

Private Nachrichten sind zum zentralen Ort für Interaktion geworden. Instagram reagiert auf diesen Wandel und rüstet die Inbox mit Filtern, Ordnern und Shortcuts aus. Damit entsteht ein Power Tool, das Creator und Manager bei Kooperationen, im Community Management und im Influencer Marketing unterstützt – aber nicht für alle.

Instagram rollt neue Inbox Features für Creator aus. Filter, Ordner und Shortcuts sollen das Nachrichten-Management nicht nur übersichtlicher machen, sondern vor allem dafür sorgen, dass wichtige Kontakte sofort ins Auge fallen.

Für alle, die tagtäglich Anfragen von Fans, möglichen Kooperationspartner:innen oder auch von Kund:innen und Communities sortieren müssen, kann das ein echter Gamechanger sein. Damit reagiert die Plattform auf einen klaren Trend: Immer mehr Interaktionen finden nicht mehr im öffentlichen Feed, sondern in privaten Chats statt. Das zeigt nicht nur eine Analyse von Adriana Lacy Consulting, sondern auch Instagram-Chef Adam Mosseri im Gespräch mit Business Insider. Beide betonen, dass ein immer größerer Teil der Interaktion längst in privaten Chats stattfindet. Da verwundert es nicht, dass auch Plattformen, die nicht aus der Riege der sozialen Medien stammen, auf Direct Messaging setzen, zum Beispiel Spotify.



Spotify führt Messaging ein
– das musst du wissen!

Screenshot-Serie der Spotify App mit Anleitung zum Teilen von Inhalten: Start mit einem Song, Öffnen des Teilensmenüs, Auswahl des Kontakts, Hinzufügen einer Nachricht und Ansicht des Chats.
© Spotify via Canva


Instagram räumt die Inbox auf: Alle Features im Überblick

Wer auf Instagram regelmäßig Content produziert, kennt das Dilemma: Kaum ist ein Beitrag draußen, füllt sich die Inbox mit Story-Reaktionen, Fan-Fragen, Markenanfragen oder Spam. Die Flut ist so groß, dass Creator oft mehr Zeit mit dem Sortieren von Nachrichten verbringen als mit dem Erstellen von Content. Instagram selbst beschreibt das Problem im offiziellen Creators Account: Das Verwalten der Inbox koste zu viel Zeit. Genau hier setzt das neue Update an.

Dem Post lässt sich entnehmen, dass Nutzer:innen ihre Nachrichten künftig gezielt filtern können – etwa nach ungelesenen DMs, Story Replies oder Mitteilungen von verifizierten Accounts. So tauchen Markenanfragen nicht länger im allgemeinen Nachrichtenstrom unter. Ergänzt wird das Update durch neue Ordner, mit denen Nachrichten nach eigenen Kriterien strukturiert werden können, sowie durch Shortcuts, über die häufig genutzte Filter schneller abrufbar sind. Damit entwickelt sich die Inbox von einer chaotischen Sammelstelle zu einem echten Arbeits-Tool.

Noch offen ist nicht mehr, für wen die neuen Funktionen gedacht sind. Instagram hat bestätigt, dass die Updates für alle Professional Accounts sowie für persönliche Accounts mit mehr als 100.000 Followern freigeschaltet werden. Der Roll-out erfolgt wie üblich in Wellen, sodass die Features zunächst bei größeren Profilen sichtbar sein dürften, bevor nach und nach weitere Accounts Zugriff erhalten.

Klar ist: Je mehr Nachrichten ein Account erhält, desto größer ist der Mehrwert der neuen Tools.

Messaging wird zum strategischen Dreh- und Angelpunkt

Immer mehr Austausch verlagert sich weg vom öffentlichen Raum hin zu direkten Nachrichten. Inhalte, die Nutzer:innen früher kommentierten, werden heute bevorzugt in privaten Chats geteilt und diskutiert. Laut Business Insider erhöht das die Qualität der Interaktionen, weil Gespräche persönlicher und verbindlicher wirken.

Auch Instagram-Chef Adam Mosseri betonte im Interview, dass inzwischen „viel mehr Fotos und Videos per DM geteilt werden als im Feed“. Damit bestätigt er: Wer die Inbox nicht ernst nimmt, verliert einen entscheidenden Kanal für Community-Bindung und Marketing.

Insgesamt ist Messaging für Meta längst ein zentrales Wachstumsfeld. WhatsApp hat mit Features wie dem Verified Badge und KI-gestützten Produktempfehlungen ebenfalls in diesem Kontext nachgerüstet. Und auch die Konkurrenz reagiert: TikTok erweitert Direct Messages um Funktionen wie Sprachnachrichten und Medienanhängen, während YouTube die eigenen Community-Funktionen kontinuierlich ausbaut. Damit wird deutlich, dass private Kommunikation heute zu den wichtigsten Kontaktpunkten im digitalen Austausch gehört.

Die Inbox als Power Tool für Creator, Marken und Community Teams

Von den neuen Inbox Features profitieren vor allem Accounts mit hohem Nachrichtenaufkommen. Für Creator bedeutet das: Markenanfragen und Fan-Nachrichten lassen sich gezielt priorisieren und effizienter beantworten. Das spart Zeit und erhöht die Professionalität im Community Management.

Auch für Nutzer:innen, die regelmäßig mit reichweitenstarken Profilen interagieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Nachrichten gesehen werden – gerade dann, wenn es um Kooperationen, Produkte oder relevante Informationen für Professional Accounts geht.

Marken und Marketer können ebenfalls profitieren. Direktnachrichten werden als Kanal verlässlicher, da wichtige Anfragen seltener im Nachrichtenstrom untergehen. Das ist besonders bei kurzfristigen Kampagnen entscheidend, bei denen schnelle Reaktionen erwartet werden.

Community Manager in Unternehmen erhalten ein Werkzeug, das den Arbeitsaufwand spürbar reduziert und die Qualität der Kommunikation verbessert. So stärken die neuen Tools nicht nur die Bindung zur Community, sondern auch den professionellen Markenauftritt.



Neues WhatsApp Feature im Instagram-Stil:
Teile deinen Status nur mit Close Friends

Smartphone-Bildschirm mit WhatsApp Status, Emojis und Reaktionsoptionen auf grünem Hintergrund – Symbolbild für die neue Close-Friends-Funktion.
© Meta via Canva

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