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Social Media Marketing
SchülerVZ endgültig vor dem Aus

SchülerVZ endgültig vor dem Aus

Bernhard Koch | 09.04.13

Der lange prophezeite Untergang der Netzwerke fängt beim kleinsten Vertreter an. Die verbleibenden VZ-Nutzer werden schrittweise abgeschöpft.

Der auf magere 200.000 Nutzer zusammengeschrumpfte kleine Bruder von StudiVZ macht mit dieser Meldung auf das Ende des Netzwerks aufmerksam:

Liebe schülerVZ-Nutzer,

Wir machen’s kurz: Es ist vorbei. schülerVZ wird am 30. April 2013 geschlossen. Für immer. Deine Mitgliedschaft wird daher zum 30. April 2013 beendet. Und im Gegensatz zu den ganzen Kettenbriefen, die wir stets mit “Ist gar nicht wahr!” zurückgewiesen haben, stimmt diese Nachricht leider.

Wichtig ist: Mit der Schließung werden alle deine Inhalte und Daten vollständig und unwiederbringlich gelöscht.

Dies gilt für Bilder, Nachrichten, Links, Pinnwandeinträge und alle anderen Daten, die du bei uns gespeichert hast.

Bis zur Schließung hast Du jetzt noch ein paar Wochen Zeit, Dinge, die dir wichtig sind, zu sichern.

Uns bleibt nichts Weiteres mehr, als euch zu danken, für sechs Jahre voller pinker Luftballons, Sofas, Krawall-Affen, Plaudereien, witzigen Gruppen, Aktionen und Konfetti. Es war die schönste Zeit für uns und wir hoffen, dass es das auch für euch war. Wir haben uns gefreut, euch eine Weile zu begleiten.

Und statt dem üblichen “Lebewohl”, sagen wir: Man sieht sich.

Euer schülerVZ-Team

Im Laufe der Abwärtsspirale musste sich die Verlagsgruppe Holtzbrink bereits vor dem Verkauf an Vert Capital von einem Großteil ihrer Mitarbeiter trennen und experimentierte mit Auswegen und Nischen, um die VZ vor dem nahenden Untergang zu bewahren.

Als Alternativen für SchülerVZ werden die beiden verwandten Netzwerke MeinVZ, StudiVZ und besonders das neueste Produkt „VZ Fotobuch“, bzw. BilderVZ beworben. Mit dieser an Pinterest erinnernen Plattform markiert der neue Besitzer der in Poolworks umbenannte VZ-Gruppe eine Richtungsänderung angesichts der Übermacht Facebooks. Die 1,2 Millionen verbleibenden Mitglieder sollen schrittweise auf andere, zukunftsfähigere Produkte umgeleitet werden.

Daher kann man in näherer Zukunft von der Schließung der verbleibenden beiden Netzwerke ausgehen, sobald wenigstens noch ein Teil der Nutzer von den neuen Projekten abgefangen ist. Ob es eine gute Idee ist, sich in direkte Konkurrenz des auch in Deutschland stetig wachsenden Pinterest zu begeben, bleibt dahingestellt.

Kommentare aus der Community

Dominik am 10.04.2013 um 21:52 Uhr

Sie hätten eine realistische Chance gehabt, wenn sie die Mitgliederanzahl nicht auf mehrere Netzwerke aufgeteilt hätten und schneller dem internationalen Zug aufgesprungen wären.

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