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New Work
Team Spirit aufrechterhalten trotz Remote Work? So geht’s

Team Spirit aufrechterhalten trotz Remote Work? So geht’s

Ein Gastbeitrag von Patrick Hummel | 02.05.22

New Work, hybride Arbeitsmodelle und Home Office bieten die Möglichkeit, von überall aus unabhängig zu arbeiten. Doch bleibt da nicht der Team Spirit auf der Strecke? Hier sind fünf Tipps, um den Teamzusammenhalt zu stärken.

Home Office ist gekommen, um zu bleiben. Die Arbeit von Zuhause aus ist in den letzten beiden Jahren zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags vieler Menschen geworden und wird dies trotz Aufhebung der Home-Office-Pflicht in vielen Unternehmen auch weiterhin bleiben. Anfangs war Remote Work aufregend und bot viele neue Möglichkeiten, die vorher nicht denkbar waren. Der lange Fahrtweg zum Büro fiel weg und anfallende Hausarbeiten konnten in der Mittagspause erledigt werden. Meetings, Team-Events oder Coffee Dates wurden einfach online per Video-Call abgehalten, wenn der persönliche Kontakt im Arbeitsalltag fehlte.

Bei einigen Unternehmen schwanden diese digitalen Begegnungen jedoch über die letzten Monate. Der persönliche Austausch fand wieder öfter statt – doch viele Menschen arbeiten nur teilweise wieder im Büro. So kommt es vor, dass Kolleg:innen wochenlang nicht im direkten Austausch stehen, da sie nicht an denselben Tagen im Office arbeiten. Wie schafft man es also trotzdem, den Team Spirit und die so wichtigen interpersonellen Beziehungen zwischen den Mitarbeiter:innen aufrechtzuerhalten?

Darum spielt der Team Spirit eine wichtige Rolle im Arbeitsalltag

Laut einer Studie aus dem vergangenen Jahr stellte jede dritte Führungskraft eine bessere Atmosphäre sowie stärkere Unterstützung im Team durch die Arbeit im Home Office fest. Zudem stellte sich heraus, dass Teams hierdurch maßgeblich flexibler sind und auch in Krisenzeiten agiler arbeiten, als noch vor der Pandemie. Ein guter Team Spirit wiederum schafft häufig eine bessere Arbeitsatmosphäre und fördert ein entspanntes Zusammenarbeiten. Zudem sinkt die Schwelle, bei Problemen oder gegensätzlichen Ansichten offen miteinander zu sprechen. Das schafft Raum für neue Gedanken und Ideen sowie interessante Diskussionen.

Schlussendlich ist die Zusammenarbeit im Unternehmen nichts anderes als zwischenmenschliches Arbeiten. Verschiedene Personen mit unterschiedlichen Arbeitsrhythmen, Routinen, Herausforderungen und Schicksalen treffen aufeinander. Um gemeinsam erfolgreich zusammenarbeiten zu können, braucht es persönliche Beziehungen, die von Verständnis und Einfühlvermögen geprägt sind. Echter Teamgeist freut auch die Führungsetage, denn wo gute Zusammenarbeit herrscht, werden gute Ergebnisse geliefert. Diese wirken sich wiederum positiv auf den Umsatz und das Image des Unternehmens aus.

Hier kommen 5 Tipps, die dabei helfen, den Team Spirit trotz Remote Work aufrechtzuerhalten:

Tipp 1: Kurz und knackig – Speed Dating im Team

Speed Dating gibt es nur, wenn es um romantische Beziehungen geht? Falsch gedacht! Auch im Berufsleben kommt der Kennenlern-Klassiker gut an – besonders, wenn es neue Teammitglieder gibt, die die restlichen Teamkolleg:innen noch nicht so gut kennen. Am Speed Dating per Video-Call können alle teilnehmen, egal, von wo aus sie arbeiten.

Und so funktioniert’s: In den Call eines Teammitglieds wird ein:e zufällig ausgewählte:r andere:r Kolleg:in hinzugefügt. Anschließend haben die Beteiligten drei bis fünf Minuten Zeit, um sich gegebenenfalls vorzustellen und ein wenig auszutauschen. Das Speed Dating ist vor allem für Mitarbeiter:innen hilfreich, die Hemmungen haben, auf andere zuzugehen und ein Gespräch anzufangen. So bleibt der kulturelle und soziale Aspekt nicht auf der Strecke und neue Kolleg:innen finden sich leichter in das Unternehmen ein. Auch der Austausch mit bereits bekannten Gesichtern ist ein guter Weg, um die persönliche Ebene wieder auf- beziehungsweise auszubauen.

Tipp 2: Vertrauen und Mut sind das A&O – für beide Seiten

Remote Work setzt wie auch das Arbeiten aus dem Office auf denselben Grundpfeiler der Zusammenarbeit: Vertrauen. Gibt man den Mitarbeiter:innen mehr Freiheit, sich selbst einzuteilen, wann die Arbeit erledigt wird, stärkt dies das Vertrauen zwischen Angestellten, dem Unternehmen und Führungskräften. Zwar sollten gewisse Regelungen aufgestellt und auch eingehalten werden, jedoch vergrößert Flexibilität auch die Selbstständigkeit und stärkt die Motivation, an neue Aufgaben unvoreingenommen heranzugehen. Außerdem bringt Remote Work einen weiteren Vorteil in Hinblick auf den Team Spirit: Mut. Die Konfrontation mit neuen Situationen und anderen Umgebungen bietet neue Herausforderungen. So gewinnen Teams an Mut, gemeinsam neue Dinge auszuprobieren – sei es ein digitales Rollenspiel oder eine nie dagewesene Vorgehensweise bei einem Projekt.

Tipp 3: Wiederkehrende Meetings und persönliche Check-ins

Im Zuge der Coronapandemie sind aus langen Meetings, in denen auch mal über persönliche Themen gesprochen wurde, oftmals effiziente und kurzweilige Termine geworden, in denen es vorrangig um Arbeitsthemen geht. Ein Termin folgt dem nächsten und irgendjemand verabschiedet sich immer früher aus dem Online-Meeting. Der persönliche Austausch im Team fehlte teilweise nahezu vollständig. Deshalb sollten digitale Coffee Dates, persönliche Telefonate oder gemeinsame Mittagessen wieder mehr in den Fokus gerückt werden. Auch die gemeinsame Arbeit in digitalen Räumen ist eine Option. Wer seine Ruhe braucht, verlässt den Raum und kann jederzeit wieder beitreten.

Tipp 4: Offline und Online Events für alle

Je nach Arbeitsmodell im Unternehmen sollte auf gemeinsame Events nach Feierabend nicht verzichtet werden. Sowohl online als auch offline gibt es viele Möglichkeiten, die Mitarbeiter:innen zusammenzubringen und das Vertrauen sowie die Bindung zueinander zu stärken. Seien es Online Wine Tastings, Escape Rooms, Quizabende oder eine Happy Hour mit Feierabendtrunk. Hier sollte sich auch die Führungsetage einschalten und die Teamleads dazu ermutigen, mindestens ein paar Mal im Jahr ein Event für alle Teammitglieder zu veranstalten. Dies kann natürlich auch mit allen zusammen geplant werden.

Tipp 5: Informationen für alle zugänglich machen

So viel Mühe sich der oder die Einzelne auch machen mag, es wird immer Kolleg:innen geben, die bestimmte Informationen nicht mitbekommen. Vielleicht waren sie bei der Ankündigung krank, nicht in CC gesetzt oder gerade in einem Termin. Deshalb sollten wichtige Informationen, die mündlich besprochen werden, am besten noch einmal verschriftlicht und an einem Ort aufbewahrt werden, der für alle zugänglich ist. Besonders internationale Marken, deren Marketing-, Branding- und Kommunikationsteams in verschiedenen Ländern und Städten sitzen, sollten stets die wichtigsten Informationen zur Marke griffbereit haben. Hierbei können Tools wie Brand-Management-Plattformen hilfreich sein.

Hybride Arbeitsmodelle sollten keine Ausrede oder ein Hindernis sein, den Team Spirit nicht aufrecht erhalten zu können. Mit der Umsetzung der eben genannten Tipps ist bereits ein wichtiger Schritt getan, um die Beziehungen im Team aufzubauen und zu stärken. Durch Verbundenheit im Team und einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe im gesamten Unternehmen, funktionieren Begegnungen auf der Arbeitsebene besser – selbst, wenn diese überwiegend online stattfinden.

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