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Karrieretipps
Lügen haben kurze Karrieren: Deshalb solltest du im Lebenslauf bei der Wahrheit bleiben

Lügen haben kurze Karrieren: Deshalb solltest du im Lebenslauf bei der Wahrheit bleiben

Michelle Winner | 16.06.21

Nur weil andere es tun, solltest du dich nicht dazu verleiten lassen: Lügen im Lebenslauf können sich nicht nur negativ auf die Karriere auswirken, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Nachdem Ungereimtheiten in den Lebensläufen der Kanzleramtskandidat:innen Armin Laschet und Annalena Baerbock festgestellt wurden, stellen viele Arbeitnehmer:innen sich die Frage: Ist es in Ordnung, den Lebenslauf aufzupolieren? Oder eher, ist es erlaubt zu lügen? Nein. Denn Lügen sind in Bewerbungsprozessen ein absolutes No Go für Recruiter und fliegen diese auf, kann es sowohl berufliche als auch rechtliche Folgen nachziehen.

Wo wird am häufigsten gelogen?

Tatsächlich soll in 20 bis 30 Prozent aller Bewerbungen gelogen werden. Das reicht vom kleinen Schwindel bis hin zur Dokumentfälschung. Am häufigsten wird bei den folgenden Punkten gelogen:

  • Verantwortungen und frühere Aufgaben
  • Management Skills
  • Sprachkenntnisse
  • Software Skills
  • Abschlüsse
  • Jobtitel

Die Gründe für Lügen im Lebenslauf sind denkbar einfach. Die Bewerber:innen wollen sich selbst besser darstellen, weil sie ihre Chancen sonst als zu klein einschätzen. So sollen beispielsweise Lücken im Lebenslauf oder fehlende Hard Skills verschleiert werden. Du denkst jetzt vielleich, ein bisschen aufpolieren kann nicht schaden? Falsch gedacht. Viele Personaler:innen haben ein geübtes Auge und erkennen ungereimtheiten schnell. Spätestens im Bewerbungsgespräch haken sie dann genauer nach und du wirst überführt. Hast du beispielsweise angegeben, fließend Spanisch zu sprechen und dein Gegenüber möchte das im Jobinterview testen, kann es schnell peinlich für dich werden. Lügen bedeuten in fast jeden Fall, dass du den Job nicht bekommst.

Das droht dir bei Lügen im Lebenslauf

Mal angenommen du überstehst mit deinem aufpolierten Lebenslauf den Bewerbungsprozess, was dann? Fehlende Fremdsprachenkenntnisse kannst du vielleicht anfangs noch dank modernen Übersetzungsprogrammen überspielen, aber erschummelte Software Skills? Es wird sich schon bald bemerkbar machen, dass du beim Gebrauch von Photoshop und Co. auf voller Linie versagst. Im schlimmsten Fall fährst du sogar ein komplettes Projekt an die Wand, weil du dir Aufgabenbereiche und Management Skills zugeschrieben hast, die du gar nicht besitzt. Werden Lügen, also eine bewusste Täuschung, festgestellt, droht dir die fristlose Kündigung. In manchen Fällen kann sogar ein Teil des ausgezahlten Gehalts zurückverlangt werden.

Und auch auf rechtlicher Seite wirst du keinen Spaß haben. Das Fälschen von Dokumenten, Zeugnissen und Noten kann als Hochstapelei beziehungsweise Urkundenfälschung ausgelegt werden. Hier droht eine hohe Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Du solltest dir also genau überlegen, ob eine Lüge im Lebenslauf das Risiko wert ist.

Wenn die Qualifikationen für einen Job fehlen, versuche diese über Weiterbildungen zu erlangen, anstatt sie zu erschwindeln. Und auch Schul- beziehungsweise Hochschulabschlüsse können nachgeholt werden. Natürlich ist dieser Weg länger, doch immerhin bist du damit auf der sicheren Seite und kannst bei deiner nächsten Bewerbung mit deinen tatsächlichen Qualitäten punkten, anstatt eine Scheingestalt zu erschaffen. Wie du einen zeitgemäßen und individuellen Lebenslauf schreibst, zeigen wir dir in unserem Bewerbungs-Guide.

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