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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Microsoft Bings neue visuell ansprechende Search Experience: User sparen Zeit
Die alten und die neuen SERPs bei Bing, © Microsoft Bing

Microsoft Bings neue visuell ansprechende Search Experience: User sparen Zeit

Niklas Lewanczik | 05.03.21

Die Suchmaschine Bing erhält ein Update, das statische gegen interaktive Elemente in den SERPs austauscht. Inhalte, mit denen User interagieren, sollen intuitiv hervorgehoben werden.

Microsoft Bing ist nach Google die relevanteste Suchmaschine auf dem Weltmarkt. Jetzt hat sie ein umfassendes Update erhalten, das Suchenden Zeit sparen soll. Statt einer simplen Anzeige, die auf statischen Links basiert, möchte Bing Suchergebnisse liefern, die reibungslos Informationen mit visuell ansprechenden Elementen wie Bildern oder Infografiken und Videos oder GIFs vereinen. Das Ziel sind Ergebnisse, die dem User intuitiv ein Engagement ermöglichen und gleichzeitig schnell die relevantesten Informationen präsentieren.

Neue Rezeptübersicht und mehr Visual Search

Eine der Neuerungen bei Bing ist die Anzeige von Rezepten. Das Team des Suchmaschinenunternehmens hat viel Feedback dazu erhalten, dass User bei Rezeptanzeigen häufig frustriert sind, wenn der für sie relevante Inhalt hinter Ads oder zu langen Einleitungen versteckt liegt. Daher wurde für Rezepte eine ganz neue Übersicht eingeführt, die zum großen Teil bildbasiert ist. Dabei werden zahlreiche zur Suchanfrage passende Rezepte mit Reviews und relevanten Informationen angezeigt, die mit einem Klick direkt in den SERPs aufzurufen sind. Dazu zählen die Zutaten oder die Kalorien pro Mahlzeit. Für Suchende ist besonders vorteilhaft, dass sie diese Informationen auf der Seite direkt vergrößert ansehen können, ohne zwischen verschiedenen Seiten hin- und herklicken zu müssen.

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© Microsoft Bing

Ähnliche Resultate wird Bing für Suchanfragen im Bereich kreativer Projekte oder Verschönerungen im Zuhause anzeigen, etwa bei Suchanfragen wie „DIY coffee table“ und „vegetable garden ideas“. User können interessante Ergebnisse als Anlass zum Klick zur Homepage nehmen, diese aber auch für später abspeichern oder ähnliche Vorschläge wahrnehmen.

Und falls Suchenden bei den vielen Bildern etwas auffällt, das sie interessiert, aber das sie mit Worten nicht so gut beschreiben können, ist die Visual Search bei Bing zur Stelle. User können einfach mithilfe eines Bildes oder auch Bildausschnitts aus den SERPs (oder von anderswo) eine Suche starten; und dann Resultate für Produkte mit ähnlichem Look erhalten. Der Klick zur Seite des Retailers ist dann direkt möglich.

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© Microsoft Bing

Carousel Experience mit Hover-Over Feature zur Organisation von Content

Ein weiteres Update der Erfahrung für Suchende bei Microsoft Bing betrifft die Karussellanzeigen in den SERPs. So wird Bing bei Suchanfragen wie „chef documentaries“ oder „space books“ künftig ein buntes Karussell mit Content anzeigen, der beim Hovern über die einzelnen Elemente jeweils einige zentrale Informationen preisgibt. Bei Filmen beispielsweise das Erscheinungsjahr und das Genre sowie Ratings bei IMDb und Rotten Tomatoes, zusätzlich den Beginn der Beschreibung.

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© Microsoft Bing

Diese optimierte Carousel Experience soll das Ziel von Bing widerspiegeln, „Style und Substanz“ für die Suchenden bereitzustellen. Das zeigt sich auch bei den neuen Infografiken, die in den SERPs integriert werden, um Informationen übersichtlicher und visuell ansprechender zu gestalten. Bei der Suche nach „Giraffen“ wird künftig nicht einfach eine Reihe von Links angezeigt, die durch das Knowledge Panel mit den Informationen von Wikipedia am rechten Bildrand ergänzt werden. Stattdessen wird Bing mehr passenden Video Content, mehr Snippets und eine große Infografik mit den wichtigsten Informationen im Rahmen ansprechender Visuals zur Verfügung stellen. Auf diese Weise werden Usern schnell und übersichtlich Informationen vermittelt; womöglich aber auf Kosten von Klicks zu Publishern und Co., was zu mehr No Click Searches führen dürfte. Ein Phänomen, das auch bei Google an Gewicht gewinnt.

Links die alten SERPs bei Bing, rechts die neue, visuell optimierte Variante, © Microsoft Bing

Umfassende Local Answers mit Karten und Bildern

Bings Ansatz, auf mehr Visuals zu setzen, zeigt sich auch bei den Local Answers in der Suchmaschine. Diese liefern künftig „aggregierte Informationen“ von verschiedensten Quellen. Statt nur ein Bilderkarussell und eine Textbeschreibung zur Suchanfrage zu bieten, soll es eine umfassende Übersicht geben, die Bings Maps, Reviews von Besucher:innen, ausgewählte Bilder der Orte und weitere Informationen kombiniert. Das soll dafür sorgen, dass User auf den ersten Blick viel über einen Ort oder eine Region erfahren und dann entscheiden können, in welchem Kontext sie sich weitergehend informieren möchten. Dieses Feature soll in den kommenden Wochen zunächst für die USA ausgerollt werden.

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© Microsoft Bing

Bei Suchanfragen, die sich eher auf Listicles beziehen – etwa „best rivers to visit“ oder „most interesting volcanoes“ –, werden statt einfachen Text- und Bildergebnissen nun Übersichten bereitgestellt, die von entsprechenden Bildern dominiert sind und sogar eine Liste passend zur Suchanfrage bereitstellen können.

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Suchanfragen, die auf Listen abzielen, erhalten nun entsprechende SERPs bei Bing, © Microsoft Bing

Microsoft Bing kündigt auf dem eigenen Blog noch weitere Entwicklungen der visuell-immersiven Experience in der Suche an. Auf diese können sich die User in den kommenden Monaten gefasst machen. All die hier beschrieben Features werden nun nach und nach ausgerollt. In unserem Test konnten wir noch nicht alle Features reproduzieren. Aber mit der Zeit wird Bing diese für alle User anbieten; und damit auch dem Branchenprimus Google nacheifern, der schon seit einiger Zeit auf deutlich mehr visuelle Inhalte und solche setzt, die Informationen direkt in den SERPs an Suchende vermitteln. Bei all den Optimierungen der SERPs in den Suchmaschinen dürften die Click Throughs jedoch langfristig leiden.

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