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Büroalltag
Verbundenheit zum Unternehmen und Produktivität steigen – trotz Coronakrise und Home Office

Verbundenheit zum Unternehmen und Produktivität steigen – trotz Coronakrise und Home Office

Michelle Winner | 28.01.21

Viele Arbeitgeber:innen fürchteten negative Auswirkungen durch die Umstellung aufs Home Office. Doch tatsächlich ist das Engagement der Angestellten oft gestiegen.

Pandemiebedingt hat die Arbeit im Home Office zugenommen und damit einher gehen sowohl Vorteile als auch Nachteile. Eine von Hogan Assessments durchgeführte Umfrage ergibt, dass 60 Prozent der Manager von mittleren bis großen Unternehmen in ganz Europa das Home Office als psychische Herausforderung empfinden. Eine Ursache dafür ist die mit der Heimarbeit verbundene Isolation von den Kolleg:innen, die auch von vielen Mitarbeiter:innen beklagt wird. Gleichzeitig wurde in der Umfrage jedoch festgestellt, dass – wider Erwarten – das Engagement der Angestellten während des Corona-Home-Office gestiegen ist.

Engagiert trotz Krisenzeiten: Was bedeutet das?

Im Rahmen der Umfrage wurden die Einschätzungen von Führungskräften, vorwiegend aus der mittleren Führungsebene, aus ganz Europa eingeholt und analysiert. So wurde festgestellt, dass sich 86 Prozent der Befragten mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen. 42 Prozent davon fühlen sich sogar sehr verbunden. Doch was bedeutet das Engagement der Mitarbeiter:innen eigentlich? Die Autor:innen des Berichts fassen es wie folgt zusammen:

Mitarbeiterengagement bezeichnet das psychologische Band und die emotionale Verbundenheit, von Beschäftigten zu ihrem Arbeitgeber. Beschäftigte sind engagiert, wenn ihre Arbeit und die Unternehmenskultur ihres Arbeitgebers mit ihren eigenen Zielen und Werten im Einklang stehen.

Das Engagement wird erheblich vom Führungsstil der Manager beeinflusst. In der Umfrage wurde herausgefunden, dass knapp 60 Prozent der Befragten Unterstützung bei der Umstellung aufs Corona-Home-Office durch ihre Vorgesetzten bekamen. Da also die Führungskräfte scheinbar gute Arbeit geleistet haben und ihren Angestellten Hilfestellungen gaben, ist das Engagement der Mitarbeiter:innen also kaum bis gar nicht gesunken. Dr. Ryne Sherman, wissenschaftlicher Leiter bei Hogan Assessments, erklärt außerdem:

Die Beschäftigten wissen, dass die Herausforderungen der Arbeit im Homeoffice nicht auf die Inkompetenz ihres Arbeitgebers zurückzuführen ist, sondern dass es sich um die Folge einer globalen Pandemie handelt. Die Beschäftigten wissen auch, dass jeder vor denselben Herausforderungen steht und in der Folge bleibt ihre emotionale Verbundenheit mit ihren Arbeitgeber so hoch wie in der Zeit vor der Homeoffice-Umstellung oder sogar noch höher.

Produktivität und Leistung im Home Office

Die Umfrage zeigt auch, dass 44 Prozent der Befragten produktiver bei der Arbeit von zu Hause aus sind, 42 Prozent geben an, mindestens genauso produktiv wie im Büro zu sein. Außerdem gibt die Mehrheit an, dass das Home Office die Produktivität im eigenen Team hat steigen lassen (67 Prozent). Das zeigt, dass die Befürchtung vieler Arbeitgeber:innen, die Leistung würde bei der Heimarbeit nachlassen, unbegründet ist. Laut der Umfrage ist die größte Sorge beim Thema Home Office die digitale Kooperation und Kommunikation. Arbeitgeber:innen sind daher geforderter denn je. Sherman erklärt, wie diese auf das Befinden ihrer Angestellten achten müssen:

Die vielleicht größte Herausforderung, wenn es darum geht, das Mitarbeiterengagement und die Leistung von Teams im Homeoffice aufrechtzuerhalten, ist es, zu erkennen, bei welchen Teammitgliedern das Engagement abnimmt. Bei wöchentlichen Anrufen erscheinen möglicherweise alle Teammitglieder engagiert und motiviert, aber es ist nicht einfach zu erkennen, wer wirklich mit den Herausforderungen der Arbeit im Homeoffice zu kämpfen hat. Für Vorgesetzte ist es wichtig, das Vertrauen der Beschäftigten zu gewinnen, sodass offene Gespräche über ihr Engagement und mögliche Beiträge zur Aufrechterhaltung ihrer Motivation möglich sind.

Die Auswertung von Hogan Assessments zeigt deutlich, dass die Isolation durchs Home Office nicht zwingend auch eine sinkende Verbundenheit zu den Arbeitgeber:innen bedeuten muss. Bei guter Unterstützung seitens der Vorgesetzten kann das Engagement der Mitarbeiter:innen sogar steigen, ebenso wie die Produktivität.

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