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Human Resources
HR-Trends 2021: So hat das Coronajahr das Recruiting nachhaltig verändert

HR-Trends 2021: So hat das Coronajahr das Recruiting nachhaltig verändert

Michelle Winner | 11.12.20

Nicht nur digitales Arbeiten hat 2020 an Bedeutung gewonnen, sondern auch digitale Personalbeschaffung. Wer auch weiterhin Talents für sein Unternehmen gewinnen möchte, sollte den technischen Fortschritt als Wettbewerbsvorteil nutzen.

Das Jahr 2020 hat bedingt durch die Coronapandemie den Arbeitsmarkt aufgewirbelt. Gleichzeitig wurde durch die Herausforderungen dieser schweren Zeit aber auch ein Umdenken in vielen Unternehmen angeregt – und somit auch in den Personalabteilungen. Einige der neuen Erkenntnisse und Änderungen im Recruiting werden uns auch im nächsten Jahr weiter begleiten. Aus diesem Grund hat CleverConnect, einer der führenden Anbieter von intelligenten Lösungen im Bereich der Personalbeschaffung, die wichtigsten HR-Trends für 2021 zusammengefasst.

1. Hybride Arbeitsmodelle als Standard

CleverConnect betreut Kunden in Frankreich, Italien, Spanien, Benelux, Deutschland, Österreich und der Schweiz und hat die HR-Trends anhand dieser Erfahrungen zusammengestellt. Nummer 1 stellt keine große Überraschung dar: Das Angebot hybrider Arbeitsmodelle wird ein entscheidender Attraktivitätsfaktor für Unternehmen. Schließlich wünschen sich immer mehr Arbeitnehmer auch nach Corona noch die Möglichkeit auf mobiles Arbeiten.

CleverConnect sagt voraus, dass physische Standorte an Relevanz verlieren und die Arbeit sich in virtuelle Räume verschieben wird. Das hat auch einen entscheidenden Vorteil für die Unternehmen selbst: Digitales Arbeiten bringt die Möglichkeit mit sich, aus einem größeren Bewerber-Pool schöpfen zu können, sprich Mitarbeiter aus anderen Regionen finden. Darauf müssen die Personalabteilungen sich jedoch vorbereiten, denn Recruiting- und Einarbeitungsprozesse müssen dabei effizient aus der Ferne gesteuert werden.

2. Bewerbungsgespräche via Video Call

Die Zahl von Jobinterviews per Video ist in diesem Jahr stetig gestiegen. Vergleicht man September 2020 mit September 2019, so lässt sich hier ein Wachstum um 330 Prozent verzeichnen. Und dieser Trend wird uns laut CleverConnect auch noch im nächsten Jahr begleiten. Lassen sich Unternehmen auch nach der Coronakrise auf das Konzept ein, können Vorteile in Sachen Talentaquise verzeichnet werden. Besonders Videos On-Demand stehen hier im Fokus, denn im Vergleich zum traditionellen Telefoninterview, bieten diese zeitliche und räumliche Freiheit. Es muss kein Termin-Tetris gespielt werden, die Bewerber können die Fragen beantworten, wann es ihnen passt, und ebenso können die Personaler selbst entscheiden, wann sie sich die Antworten der Kandidaten ansehen. Als Vorteile der virtuellen Personalbeschaffung nennt CleverConnect:

  • die Effizienz des Prozesses
  • die individuelle Erfahrung für Kandidaten
  • die zielgruppenspezifische Vermittlung von Unternehmenswerten
  • das einfachere Herausfiltern von Soft Skills

3. Effektive Nutzung von KI und VR

Künstliche Intelligenz unterstützt Personaler vor allem dabei, große Datenmengen zu verarbeiten und anhand von Algorithmen und Übereinstimmungen die passenden Kandidaten zu finden. Was viele jedoch vergessen: KI trägt außerdem dazu bei, Teams diverser zu gestalten. Wenn KI-basierte Rekrutierungsinstrumente so programmiert werden, dass ethnische Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht und Co. ausgeblendet, werden Kandidaten nur nach ihrem Skill Set ausgewählt. So wird verhindert, dass Personaler durch unbewusste, verinnerlichte Vorurteile Talente aus dem Bewerbungsprozess ausschließen. Die Chancengleichheit wird gewährleistet und gleichzeitig profitieren Unternehmen so von den Vorteilen von Diversität am Arbeitsplatz.

Neben KI wird aber auch Virtual Reality immer häufiger bei Bewerbungsprozessen verwendet, besonders im Bereich der Assessment Center. Dank VR sind diese auch nicht mehr auf einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Zeit beschränkt und können so individueller geplant und durchgeführt werden. Zudem können so auch die praktischen Fähigkeiten der Bewerber geprüft werden. Abgesehen davon können VR-Instrumente aber auch hilfreich bei der Einarbeitung sein, besonders dann, wenn aus der Ferne gearbeitet wird.

4. Fortschreitende Automatisierung und Chatbots

Manche Arbeiten sind gerade zu dafür prädestiniert, automatisiert zu werden – das gilt auch im HR Management. Chatbots und robotergestützte Prozessautomatisierungen (RPA) können Personaler dahingehend unterstützen, dass sie sich auf wichtigere Aufgaben konzentrieren können, die menschliches Einfühlungs- und Entscheidungsvermögen benötigen. Aufgaben wie das Erstellen von Mitarbeiterdatensätzen oder das Zusammenstellen von Dokumenten können hingegen getrost automatisiert werden. Dass dieser Fortschritt der Digitalisierung und Automatisierung wichtig ist, weiß auch Stéphane Brunner, Leiter der Abteilung International Sales bei CleverConnect:

Wir erleben tagtäglich einen unaufhaltsamen Wandel und sind ständigen Anpassungen und Veränderungen unterworfen. Die Covid-19-Pandemie hat diesen Wandel beschleunigt und für viele Unternehmen eine Tür in eine digitale, automatisierte und intelligente Richtung geöffnet.

Abgesehen davon können Chatbots auch bei der Einarbeitung hilfreich sein, indem die Fragen neuer Mitarbeiter direkt mit Unternehmensrichtlinien oder Einführungshandbuch verbunden werden. Gemeinsam mit VR-Instrumenten kann die Technik außerdem auch Schulungen genutzt werden. Je nachdem wie hoch entwickelt ein Chatbot ist, kann dieser sogar Termine koordinieren oder Feedback der Bewerber und Mitarbeiter einholen. Brunner betont noch einmal die Vorteile solcher Tools:

HR-Experten können aus verschiedenen digitalen HR-Tools eine Auswahl treffen, um eine auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnittene Recruiting-Strategie zu entwickeln. Durch die Integration digitaler Lösungen können sich Unternehmen als Arbeitgeber auf dem Markt besser positionieren und sich von anderen Unternehmen differenzieren. Darüber hinaus können Unternehmen jüngere Nachwuchskräfte von ihrem Wert als Arbeitgebermarke überzeugen, indem sie zeigen, dass sie flexibel und direkt auf Veränderungen reagieren und sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können.

5. Zunahme der internen Rekrutierung

Eine Folge der erschwerten Bedingungen durch die Coronapandemie ist, dass immer mehr Unternehmen offene Stellen intern neu besetzt haben. Dies ist eine gute Möglichkeit, um wertvolle Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Damit die eigenen Mitarbeiter jedoch für Beförderungen geeignet sind, müssen Unternehmen auf Weiterbildungen setzen. Lebenslanges Lernen sollte gefördert werden und der Fokus besonders auf der Ausbildung entscheidender Soft Skills sowie digitaler Kompetenzen liegen. Dies ist vor allem in Branchen wichtig, die besonders stark von der Automatisierung betroffen sind, denn hier kann durch Weiterbildung und Förderung dafür gesorgt werden, dass Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben. Auch Brunner betont, wie wichtig es ist, die hier genannten Trends wahrzunehmen und vor allem auch aufzunehmen:

2021 könnte den Grundstein für ein intelligenteres Personalmanagement legen, wenn wir bereit sind, Veränderungen mit offenen Armen zu begrüßen.

CleverConnects HR-Trends für 2021 zeigen deutlich, wie wichtig die Digitalisierung für Firmen ist und dass die Pandemie dazu beigetragen hat, dass diese weiter fortschreitet. Wer als Unternehmen also weiterhin Chancen bei der Talentaquise haben möchte, sollte sich nicht vor technischen Hilfsmitteln fürchten oder versperren, sondern diese als Wettbewerbsvorteil sehen und nutzen.

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