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Büroalltag
Junge Arbeitnehmer wünschen sich sichere Arbeitsplätze und mehr Flexibilität

Junge Arbeitnehmer wünschen sich sichere Arbeitsplätze und mehr Flexibilität

Michelle Winner | 26.11.20

Die Coronakrise verändert die Einstellung von Arbeitnehmern zu ihrer Arbeit - so auch bei den Young Professionals. Wer die Bedürfnisse der neuen Generation ernst nimmt, profitiert langfristig.

Die Coronakrise und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt gehen auch an jungen Talenten nicht vorbei. Da diese die Zukunft unseres Arbeitsmarkts sind, ist es wichtig, Probleme und Sorgen der neuen Generation von Arbeitnehmern zu erkennen und anzupacken. Um das zu ermöglichen, erstellte die Personalberatung Academic Work den Young Professionals Attraction Index (YPAI). Die jährliche Befragung umfasst Kategorien zu den Wunscharbeitgebern, aber auch zu den Kriterien bei der Arbeitsplatzwahl. In diesem Jahr wurde vor allem der Wunsch nach sicheren Arbeitsplätzen und flexiblen Arbeitsmodellen laut.

Arbeitsplatzsicherheit als Bedürfnis junger Arbeitnehmer

In diesem Jahr stand der YPAI ganz unter dem Zeichen von Corona. Insgesamt wurden 1.600 Young Professionals (Arbeitnehmer am Anfang ihrer Karriere) zu ihrem Wunscharbeitgeber sowie den Kriterien bei der Arbeitsplatzwahl befragt. Tatsächlich ergeben sich durch die anhaltende Pandemie Veränderungen bei den Bedürfnissen der jungen Talente. So ist für einen Großteil der Befragten die Arbeitsplatzsicherheit ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche geworden. Unternehmen, die als besonders stabil gelten, wurden von den Young Professionals besonders gut bewertet. Hier punktet jedoch auch der öffentliche Sektor: Unter den Top 25 Arbeitgebern landen erstmals auch Schulen, Universitäten und Kommunen. Die Unsicherheiten am Arbeitsmarkt durch die Coronapandemie hinterlassen also deutliche Spuren bei den Prioritäten junger Arbeitnehmer.

© Academic Work

Flexibilität mehr gefordert denn je

Dass junge Arbeitnehmer sich flexible Arbeitsmodelle wünschen, ist keine neue Erkenntnis. Zeit für Familie, Freunde und Freizeit hat einen großen Stellenwert bei ihnen eingenommen. Der YPAI 2020 zeigt jedoch, dass die Coronakrise diesen Wunsch noch einmal verstärkt hat. Die herrschenden Kontaktbeschränkungen und Abstandsgebote führen dazu, dass viele der Befragten die Möglichkeit auf Home Office fordern und dass die Digitalisierung dementsprechend in den Unternehmen vorangetrieben wird. Dass dies möglich ist, zeigen die aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt deutlich. Wichtig hierbei ist jedoch, dass die Flexibilität nicht nur während Corona gegeben ist, sondern auch noch danach. So wünschen sich die jungen Arbeitnehmer nicht nur die Arbeit im Home Office, sondern weitere flexible Arbeitsmodelle wie Gleit- und Teilzeit.

© Academic Work

Was können Arbeitgeber tun?

Die Young Professionals sind die Zukunft des Arbeitsmarkts und daher sollte auch frühestmöglich auf ihre Bedürfnisse eingegangen werden. Dazu gehört auch von der Einstellung „So haben wir das aber immer gemacht“, abzuweichen. Die Autoren der Studie erklären außerdem, dass sich natürlich nicht jedes Unternehmen von jetzt auf gleich den Ruf eines stabilen Traditionsunternehmens aufbauen kann. Um potenziellen Mitarbeitern aber trotzdem ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, sind Transparenz und offene Kommunikation unabdingbar. Gerade in Krisenzeiten sollten die Mitarbeiter auf dem Laufenden gehalten und nicht zappeln gelassen werden. Ehrlichkeit, Gespräche auf Augenhöhe und das Halten an Absprachen sind unabdingbar für Vertrauen.

Des Weiteren sollten Arbeitgeber sich offen für flexible Arbeitsmodelle zeigen – auch nach Corona – und die Digitalisierung innerhalb des Unternehmens vorantreiben. Wer an unzeitgemäßen Arbeitsprozessen festhält, gilt schnell als unmodern und wird es dementsprechend schwer haben, junge Talente für sich zu gewinnen. Auch wenn die altbewährten Arbeitsabläufe funktionieren, gibt es vielleicht einen innovativeren Weg, der noch besser ist. Als Arbeitgeber offen für Neues zu sein, lohnt sich.

Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und -geber

Wer auf die Bedürfnisse der Young Professionals eingeht, wird auf lange Zeit betrachtet auf der Gewinnerseite stehen. Der Talentmarkt ist hart umkämpft und wer sich den Wünschen der Arbeitnehmer anpasst, wird nicht nur bessere Chancen dort haben, sondern auch gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern. Und zufriedene Mitarbeiter arbeiten produktiver und kreativer, was wiederum den Erfolg des Unternehmens positiv beeinflusst. So entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

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