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Social Media Marketing
Instagram testet leichteren Prozess, um gehackte Accounts zurückzuerlangen

Instagram testet leichteren Prozess, um gehackte Accounts zurückzuerlangen

Niklas Lewanczik | 17.06.19

Ein vereinfachter Prozess soll nun dafür sorgen, dass Nutzer gehackter Instagram Accounts wieder einen Zugang erhalten. Und Hackern wird die Arbeit erschwert.

Es ist derzeit keine Seltenheit, dass die Konten von Instagrammern gehackt und in der Folge komplett übernommen werden. In diesem Fall ist es für die eigentlichen Account-Eigner schwer, wieder Zugriff auf ihr jeweiliges Konto zu erlangen, während die Hacker damit auf illegitime Weise verfahren können. Nun testet die Plattform einen neuen Verifizierungsprozess, der es nicht nur den Hackern erschweren soll, mit gekaperten Accounts zu arbeiten, sondern vor allem den Kontoinhabern simpler wieder Zugriff gewähren dürfte – selbst wenn Nutzername und Kontaktdaten verändert wurden.

Weg von E-Mail und Support-Dokument

Die Sicherheit des eigenen Instagram-Kontos kann durchaus ins Wanken geraten, wenn Hacker es auf diesen Account abgesehen haben. Im letzten Jahr kaperten solche beispielsweise hunderte Accounts, löschten die Bio im Profil oder änderten Kontaktinformationen. Auf diese Weise wurde für die eigentlichen Kontoinhaber der Zugriff extrem erschwert.

Inzwischen gibt es bei Instagram eine Reihe von Optionen, um das Konto zu schützen. Eine davon ist die zweistufige Authentifizierung. Außerdem stellt Instagram Tipps bereit, wie man sich verhalten soll, wenn man den Verdacht hat, dass das Konto gehackt wurde, weil zum Beispiel ungewöhnliche Posts abgesetzt werden. Da geht es um das Ändern des Passworts oder um das Melden des Kontos. Bisher war im Falle, dass der Zugriff auf das Konto verwährt wurde, eine Mail von Instagram mit Angaben zu den Kontoänderungen die Folge. Dann musste ein Dokument ausgefüllt oder Unterlagen an Instagram geschickt werden werden.

Doch jetzt soll sich der Prozess verändern, wie Engadget berichtet. Demnach wird die App genutzt, um nach Informationen wie der zuerst verwendeten E-Mail-Adresse oder der zuerst verwendeten Telefonnummer zu fragen. In der Folge wird Instagram einen sechsstelligen Code an eine angegebene Kontaktinformation deiner Wahl senden. Mit diesem Prozess sollen die Nutzer innerhalb der App wieder Zugriff auf ihre Konten erlangen können, selbst wenn Hacker die Kontoinformationen schon verändert haben.

Noch ist nicht klar, wann diese In-App-Lösung für alle Nutzer verfügbar sein wird. Die Option der schnellen Rückgewinnung von Accounts über die App selbst ist für Instagram ein wichtiges Anliegen, damit Nutzer mehr Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen entwickeln. Tatsächlich werden derlei Vorkehrungen Konto-Hacks wohl kaum verhindern können. Allerdings könnten sie es Hackern schwerer machen, mit gestohlenen Accounts davonzukommen. Und für die Nutzer ist ein rascher Zugriff auf ihre Konten nach einem Hack einfacher umzusetzen.

Was Instagrammer tun können, um den Kontozugang nicht zu verlieren

Da Konto-Hacks nun keine Seltenheit sind und keineswegs nur Firmenkonten betreffen, sollten Nutzer sich im Klaren darüber sein, was im Falle eines solchen Hacks zu tun ist. Aber schon im Vorwege können Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Zunächst ist die Zweifaktor-Authentifizierung wichtig, um den Zugriff für Unbefugte zu erschweren. Außerdem ist ein komplexes Passwort sinnvoll, ebenso der öfter durchgeführte Austausch desselben. Zudem gilt es dann, die Aktivitäten des Accounts im Auge zu haben, auch wenn man nicht selbst aktiv ist. Wer weiß, wer es gerade sein könnte. Daher sollte auch das Postfach nicht vernachlässigt werden. Kommt eine Mail von Instagram und ist das Konto gehackt, sollte schnell reagiert werden. Dann, und mit den passenden Informationen oder im Zweifel Unterlagen zur Verifizierung, kann das Konto schnell wieder freigeschaltet werden.

Mit dem geplanten Prozess zur Wiedererlangung des Konto-Zugriffs in der App wäre eine solche schnelle Reaktion noch einfacher. Wir warten gespannt ab, ob Instagram die Option, von der berichtet wurde, demnächst für die Nutzer ausrollt.

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