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Social Media Marketing
Kampf den Impfgegnern: Pinterest reguliert Suchergebnisse

Kampf den Impfgegnern: Pinterest reguliert Suchergebnisse

Michelle Winner | 04.03.19

Die Verbreitung falscher Informationen über das Impfen soll so verhindert werden. Nun wollen auch Facebook, YouTube und Co. nachziehen.

Das Streitthema Impfungen macht auch vor diversen Social Media-Plattformen nicht halt. Kritik wird an Facebook und Co. geübt, weil die Algorithmen die Verbreitung falscher medizinischer Informationen fördern. So werden Impfgegnern entsprechende Inhalte angezeigt, selbst wenn diese unseriösen Quellen entspringen. Nun bekennt sich jedoch Pinterest als erste Plattform dazu, aktiv gegen die Anti-Vaxxer vorzugehen, woraufhin nun auch andere nachziehen wollen.

Regulierung der Suchergebnisse auf Pinterest

Ebenso wie in Deutschland, brodeln auch in den USA die Diskussionen bezüglich dem Für und Wider von Impfungen. Mit dem harten Durchgreifen bezieht Pinterest nun deutlich Stellung zur Pro-Impfen-Seite. Wie das Wall Street Journal berichtet, äußerte sich die Plattform nun erstmals zu der Maßnahme, die es bereits 2018 eingeführt hatte. In den USA werden seitdem die Suchergebnisse zu den Begriffen „vaccination“ und „vaccine“ nicht mehr angezeigt. Die Inhalte seien zwar noch vorhanden, jedoch lassen sie sich nicht mehr so einfach finden. Das Verbreiten von unbelegten Theorien und schlichtweg falschen Informationen über das Impfen, von denen es eine Vielzahl auf Pinterest gibt, soll damit eingedämmt werden.

Zwar ist das Regulieren von Suchergebnissen umstritten, jedoch reagiert Pinterest damit auf die gesundheitsgefährdenden Entwicklungen, die durch eine sinkende Impfbereitschaft entstehen. So sind beispielsweise 2017 in Europa 21.000 Menschen an den Masern erkrankt. Viermal so viele wie noch im Vorjahr. Gleichzeitig spricht das Wall Street Journal aber davon, dass Plattformen durch solche Maßnahmen die Diskussion von heiklen Themen zensieren würden.

Politik unterstützt das Vorgehen gegen Impfgegner

Der US-Kongressabgeordnete Adam Schiff (Demokraten) äußerte auf Twitter seinen Ärger darüber, dass große Unternehmen nicht gegen die Verbreitung von Missinformationen über das Impfen vorgehen und damit das Allgemeinwohl gefährden. Er fordert eine klare Stellungnahme und Maßnahmen ähnlich denen von Pinterest.

Und die Empörung über die indirekte Unterstützung der Impfgegner scheint Wirkung zu zeigen. Facebook teilte inzwischen mit, dass sie an einer Lösung des Problems arbeiten wollen, da die Plattform Fake News generell den Kampf angesagt habe. YouTube ist dagegen schon etwas konkreter und will die Monetarisierung von Videos, welche sich gegen das Impfen aussprechen, unterbinden. Zudem sollen solche Formate auch nicht mehr in den Empfehlungen für User erscheinen. Jedoch reagierte YouTube damit nur auf den Druck von Werbepartnern, die drohten andernfalls abzuspringen.

Schlupflöcher und Maßnahmen in Deutschland bleiben ungewiss

Pinterest hat nicht nur in den USA die Suchergebnisse reguliert, sondern inzwischen auch im deutschsprachigen Raum. Doch während man unter „impfen“ nichts mehr findet, zeigt der Suchbegriff „Impfungen“ immer noch Ergebnisse, die falsche Headlines wie „Impfungen lösen AD(H)S aus“ beinhalten. Im englischsprachigen Raum gilt gleiches für den Begriff „vaccinate“. Wann und inwieweit mögliche Maßnahmen der restlichen Social Media-Plattformen in Deutschland durchgeführt werden, bleibt ungewiss. Das Zunehmen der Fraktion der Impfgegner und die Unentschlossenheit zu dem Thema bei einem Drittel der Deutschen lassen es jedoch wichtig erscheinen, dass zumindest das Verbreiten von Fehlinformationen gehemmt wird. Nur so lässt sich mögliche Panikmache verhindern, die schwerwiegende Folgen für das Allgemeinwohl haben kann.

Kommentare aus der Community

Karin am 07.03.2019 um 13:50 Uhr

Es ist eine Unverschämtheit und wir sind doch nicht im Sozialismus und in Deutschland gibt es immer noch eine Meinungsfreiheit, und ein Grundgesetz, Ihr solltet Euch schämen, sowas auch noch zu veröffentlichen!!!

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