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Technologie
Googles Assistant immer menschlicher: Jetzt übernimmt er deine Anrufe
Googles Assistant wird auch mit John Legends Stimme bespielt, Screenshot YouTube, © Google

Googles Assistant immer menschlicher: Jetzt übernimmt er deine Anrufe

Niklas Lewanczik | 09.05.18

Googles Assistant wandelt sich immer mehr zum AI Sekretär. Die Sprache soll menschlicher werden, die Funktionen noch nützlicher.

„Mm-hmm“, sagt der Google Assistant, als er gebeten wird kurz zu warten, während er telefonisch einen Friseurtermin vereinbart. Damit werden beeindruckende Neuerungen der AI Assistenz deutlich. Zum einen kann der Assistant Googles nun Anrufe für dich tätigen. Zum anderen soll er nicht nur sechs neue Stimmen verliehen bekommen, sondern auch mit einer menschlicheren Sprechweise aufwarten. Google bringt uns die Zukunft näher.

Der Assistant wird seinem Namen gerecht

Wer Reservierungen oder Termine telefonisch vornimmt, kann für diese Aufgabe bald den Google Assistant bemühen. Der kann künftig aber nicht nur Telefonate übernehmen, sondern soll in der Kommunikation weniger nach Künstlicher als vielmehr nach Intelligenz klingen.

Der Assistant macht jetzt auch Telefonanrufe für dich, Screenshot YouTube, © Google

Dafür sorgen Sprechpausen und eine insgesamt subtilere Sprache. Mit Hilfe von Machine Learning und der Firma Wavenet wurde die Sprache des Assistenten optimiert.

Die Sprache des Assistant wird komplexer und menschenähnlicher, Screenshot YouTube, © Google

Dazu kommt, dass nun sechs neue Stimmen, weibliche wie männliche, für einen menschlicheren Charakter einstehen sollen. Außerdem sind sogar einige Berühmtheiten ins Studio gegangen, um das Angebot zu erweitern. Im Verlauf des Jahres wird etwa John Legend seine außergewöhnliche Stimme an den Assistenten verleihen.

Natürlichere Kommunikation

Als weitere Neuerungen sollen Continued Conversations dazu beitragen, dass Folgefragen gestellt werden können, ohne jedesmal „OK, Google“ voranstellen zu müssen. Zusätzlich bewirken Multiple Actions, dass durch ein „und“ mehrere Befehle in einen Satz integriert werden können.

Für eine weitere positive Entwicklung auf der sozialen Ebene der AI sorgt die Ankündigung, dass der Assistant künftig auch auf Höflichkeitsformeln wie „danke“ und „bitte“ Wert legt, beziehungsweise diese wertschätzt. Das erscheint besonders daher wichtig, weil die kommenden Generationen mit Sprachassistenz, sei es Googles, Alexa, Siri usw., aufwachsen werden. Die Updates für den Google Assistant muten ein wenig an wie das von Scarlett Johansson so charakteristisch personifizierte Operation System im Science Fiction-Film Her. Google macht solche Zukunfstvisionen ein Stück weit wahr. Doch mit der stetigen Humanisierung der Künstlichen Intelligenz geht ebenso eine Verantwortung einher. Hierbei geht es darum, die Sprachassistenz als solche darzustellen, nicht als Ersatz für soziale Interaktion. Aber vielleicht müssen wir im Zuge so rascher und tiefgreifender technologischer Entwicklungen unsere Vorstellungen von Kommunikation, auch sozialer, noch einmal überdenken.

Präsentiert wurden die Neuerungen von Sundar Pichai auf der Google I/O 2018 bei der Google Keynote. Hier seht ihr die entsprechende Vorstellung.

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