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Wer’s glaubt: 5 unrealistische Vorhersagen für das Jahr 2016

Wer’s glaubt: 5 unrealistische Vorhersagen für das Jahr 2016

Lisa Schubert | 18.12.15

Unter den Vorhersagen für digitale Trends 2016 versteckt sich auch der ein oder andere Mythos. Wir zeigen euch, welche Prognosen das sind und weshalb ihr diese weniger ernst nehmen solltet.

Einigen Vorhersagen für digitale Trends 2016, wie beispielsweise dem Anstieg des Mobile Commerce, werden die meisten zustimmen. Doch finden sich ein paar Aussagen, dessen Eintreten sehr unwahrscheinlich ist. Das eMarketer Magazin begründet anhand von Studien, welche das sind und wieso diese eher nicht in Erfüllung gehen werden. Die Daten beziehen sich teilweise auf den US-Markt, spiegeln aber die globale Entwicklung eindeutig wider.

1) Es wird eine Lösung für Ad Blocking gefunden

Ad Blocking ist und bleibt ein leidiges Thema für Marketer. Aber auch im nächsten Jahr wird, aller Voraussicht nach, dafür keine Lösung gefunden werden. Der ein oder andere Herausgeber, wird sich zwar bemühen, die Werbeformate zu mindern, die erst dazu geführt haben, dass viele Nutzer Ad Blocker installieren. Manche werden den Kampf mit den Konsumenten aber auch weiterhin aufnehmen, indem sie dem Nutzer einfach den Zugriff auf den begehrten Content verweigern, solange der Ad Blocker aktiviert ist. Wieder andere vermehrt auf Native Advertising umsteigen.

Mobile Apps haben noch immer wenig mit Ad Blocking zu kämpfen. Somit werden vermutlich nicht nur Native Ads im Web sowie auf den Social Media Plattformen wie Facebook und Twitter beliebter, sondern auch das mobile Display Advertising. In jedem Fall stehen Marketer auch im nächsten Jahr vor großen Herausforderungen und das Problem des Ad Blocking wird vorerst weiter bestehen.

©eMarketer, Statistik zu Desktop Ad Blocking
©eMarketer, Statistik zu Desktop Ad Blocking

2) Die Frage der Viewability wird eindeutig geklärt

Viewability ist und bleibt Thema des Online Marketings. Wann genau eine Impression als View gilt, wird auch weiterhin diskutiert und definiert werden. Im Jahr 2016 kommt die Branche der Lösung des Problems sicherlich einen Schritt näher, doch alleine die Unterscheidung von Mobile und Desktop Ads sorgt für genügend Gesprächsstoff, dass uns Viewability weiterhin beschäftigen wird. Auch eMarketer ist sich sicher: „And even if some consensus does emerge, the celebration may be short-lived. In some quarters, people are asking whether a view is even worth measuring.“

3) Facebook wird YouTube überholen

Auf dem Videomarkt ist Facebook definitiv auf der Überholspur und mit 8 Millionen Views täglich, in nur sehr kurzer Zeit, eine wichtige Plattform für Videos geworden. Zum Vergleich: Im April dieses Jahres wurden erst die Hälfte der Views verzeichnet. Darüber hinaus experimentiert die Plattform bereits mit einem Video Hub als eigenständige App. Eine ernstzunehmende Bedrohung für YouTube? – zur Zeit sieht es nicht danach aus. YouTube ist nach wie vor unter Marketern populär und wird auch nicht vernachlässigt. Zudem werden Facebook und YouTube von Advertisern auf ganz unterschiedliche Art und Weise und für verschiedene Ziele genutzt.

4) Zahlreiche junge Leute werden Facebook den Rücken zukehren

Ein weiterer Mythos ist, dass viele junge Leute kein Facebook mehr nutzen und der Trend dahin geht, aus dem Netzwerk auszusteigen. Fakt ist, dass Jugendliche durch das mittlerweile sehr breite Angebot an alternativen Plattformen, weniger Zeit auf Facebook verbringen. Das heißt aber nicht, dass sie dies abschaffen oder damit aufgehört haben, es häufig zu nutzen. Vielleicht ist es die Leidenschaft, die teilweise verloren gegangen ist; da Facebook bei den meisten als alltägliches Kommunikationsmittel in den Alltag integriert ist. Die Statistiken aber zeigen: Etwa acht von zehn 12- bis 17-Jährige und neun von zehn 18 bis 24-Jährige nutzen Facebook. Und Marketer sagen auch für die nächsten Jahre voraus, dass Facebook den Markt weiterhin dominieren wird.

© eMarketer, Statistik zur Nutzung von Social Media Plattformen
© eMarketer, Statistik zur Nutzung von Social Media Plattformen

5) Es fließt mehr Budget in Display Ads als in Fernsehwerbung

In den USA sind Investitionen in Display Ads auf dem Vormarsch und kurz davor, die des Fernsehens zum ersten Mal zu toppen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bereits 2016 geschieht, ist allerdings sehr gering. Nach jetzigen Einschätzungen werden durch die Olympischen Spiele in Rio 2016 und anderen Livesendungen sowie die Wahl des Bundespräsidenten, die Ausgaben für TV-Werbung weiterhin auf dem ersten Platz stehen. Interessanter ist, inwiefern diese zwei Kanäle zukünftig zusammenarbeiten werden. Es ist aber davon auszugehen, dass traditionelle TV-Sender ihren Content zunehmend auch ins Internet verlagern, um die Reichweite zu erhöhen.

Quelle: eMarketer

Kommentare aus der Community

Daniel Wiebe am 21.12.2015 um 09:21 Uhr

Zu Punkt 4)
Ich verstehe nicht, warum immer wieder Artikel mit Zahlen / Fakten geschrieben werden, die aber nicht unseren Markt in Deutschland, sondern die USA betreffen. Gibt es diese Statistiken denn nicht auch für Deutschland?

Antworten
Anton Priebe am 21.12.2015 um 10:00 Uhr

Hallo Daniel,

die Meldung kommt auch für den deutschen Sprachraum immer wieder, die meisten Studien, die diesen Trend angeblich erkennen, werden jedoch in den USA durchgeführt. Aktuelle Umfragen für Deutschland sind rar. Ein Vergleich der Nutzer nach Altersgruppen auf Facebook hierzulande zwischen 2011 und 2014 findest du beispielsweise bei Statista: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/321195/umfrage/anteil-der-nutzer-von-facebook-in-deutschland-nach-altersgruppen/

Grüße

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