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Mobile Marketing
Mobile Adblocker-Rate verdoppelt sich: 419 Millionen User weltweit blockieren Werbung

Mobile Adblocker-Rate verdoppelt sich: 419 Millionen User weltweit blockieren Werbung

Anton Priebe | 31.05.16

Das Phänomen Adblocker verlagert sich zusehends in den mobilen Sektor. In Deutschland nutzen bereits 1,1 Millionen Nutzer aktiv einen Adblocking Browser.

Adblocking wird zunehmend auch im mobilen Umfeld ein Thema. Im Vergleich zu 2015 hat sich die Quote von Mobile Adblock-Usern global bereits verdoppelt. Dabei sind weniger entsprechende Plugins als vielmehr die Adblocking Browser verantwortlich.

Globales Mobile Adblocking nimmt Fahrt auf

Der aktuelle 2016 Mobile Adblocking Report von PageFair, der in Zusammenarbeit mit Priori Data entstand, verdeutlicht die Geschwindigkeit, mit der sich Werbeblocker auf Smartphones ausbreiten. Kam PageFair in Kooperation mit Adobe im vergangenen Sommer noch auf 198 Millionen mobile Adblock-User weltweit, blockierten im März dieses Jahres mittlerweile 419 Millionen User Werbung. Damit greifen 22 Prozent der globalen Smartphone- und Tablet-Nutzer auf Adblocking zurück.

PageFair Mobile Report - Adblocking Browser Adoption Globally
Die Verbreitung von Adblocking Browsern seit 2015, © PageFair

Beim Löwenanteil (408 Millionen) davon geschieht das ohne Plugin direkt per Browser, der voreingestellt Werbung ausblendet. Insgesamt sind hier laut der Studie 45 verschiedene Anbieter am Markt. Der erfolgreichste ist der UC Browser, der von Alibaba vertrieben wird. Der hierzulande bekannteste Anbieter, die Kölner Eyeo GmbH, befindet sich mit seinem Adblock Browser hinsichtlich der Download-Zahlen auf Platz fünf.

Asien als Wegbereiter, Deutschland bei 2,7 Prozent

Von den 408 Millionen aktiven Adblocking Browser Nutzern finden sich 159 Millionen in China, 122 Millionen in Indien (60 Prozent der mobilen User) und 38 Millionen in Indonesien. Europa und Nordamerika kommen zusammengerechnet auf 14 Millionen MAUs (Monthly Active Users). Deutschland wird dabei mit 1,1 Millionen MAUs beziffert. Das macht 2,7 Prozent der Smartphones aus.

Die Vorreiterrolle übernehmen auf diesem Feld also die asiatischen Märkte, in denen das Desktop-Zeitalter weitgehend übersprungen wurde und das mobile Internet direkt Einzug in die breite Masse erhielt. Der vorrangige Grund für die Beliebtheit der Adblocker ist wohl in der vergleichsweise schlechteren Infrastruktur zu suchen, denn die Software spart das ohnehin knapp verfügbare Datenvolumen und kommt langsameren Leitungen zugute.

Das heißt jedoch nicht im Umkehrschluss, dass diese Entwicklung hierzulande ausbleiben wird. PageFair prognostiziert jedoch das größte Wachstum der Adblocking-Software weiterhin in den Märkten, in denen das Datenvolumen teuer ist. Das nimmt Mobile Marketer die Chance, dort ein entsprechendes Ökosystem aufzubauen.

Die kompletten Slideshares der PageFair Studie:

Kommentare aus der Community

Oliver am 31.05.2016 um 16:08 Uhr

Interessanter Artikel. Ich denke, dieses Thema wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen, da sich die Nutzer auch im Internet immer mehr mit Werbung bombardiert sehen.

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