Google Analytics hat sich in den vergangenen Jahren als eine der führenden Lösungen im Bereich Webanalyse etabliert und wird stetig weiterentwickelt. Heute stellen wir euch insgesamt sechs neue Features vor, die ihr kennen müsst und schätzen werdet!
Neue GA-Reports
Bisher gab es in Google Analytics zwei Reports, die euch Quellen und Inhalte eurer Seite angezeigt haben. Diese hat Google nun durch Akquise und Besucherverhalten ersetzt, womit zwei neue Ansichten einhergehen: Der Überblick und die Kanäle.
Im Überblick könnt ihr sehen, zu welchem „Überthema“ sich Zugriffe zuordnen lassen, zum Beispiel direkte, organische und soziale Zugriffe. In zweiter Ebene seht ihr entweder, über welches Soziale Netzwerk (zum Beispiel Facebook und Twitter) beziehungsweise über welche Medien (zum Beispiel Referrer und Email) die Zugriffe kamen. Praktisch: Google Analytics zeigt euch nicht nur an, woher Zugriffe kamen, sondern auch, wie entsprechende Besucher sich verhalten beziehungsweise konvertiert haben.
Weiterhin ermöglicht es Google Analytics euch nun, eigene Gruppierungen vorzunehmen, um zum Beispiel die Quelle Sozial in Berufliche (Xing, LinkedIn) und Private (Facebook, Google+) zu unterteilen. Das ist insbesondere für diejenigen hilfreich, die im Personalmarketing und im E-Commerce unterwegs sind, hier aber natürlich jeweils völlig unterschiedliche Ziele verfolgen.
Neues ABC-Reporting
Diese Neuerung wird den meisten von euch sofort aufgefallen sein – zahlreiche Reports sind mittlerweile in ABC-Struktur unterteilt, das heißt in „Acquisition“, „Behavior“ und „Conversions“. So sieht man auf den ersten Blick, welche Segmente vielleicht besonders viel mit einer Website interagieren, allerdings schlecht konvertieren. So lassen sich direkte Handlungsfelder für zukünftige Optimierungsmaßnahmen, beispielsweise A/B-Tests, ableiten. Für mehr Informationen zur Zieldefinition haben wir diesen Artikel für euch rausgesucht.

Mächtige Segmentierungsfunktion
Ebenfalls neu aufgelegt wurde die Segmentierungsfunktion. Diese wird nun besonders Google-Analytics-Einsteigern gefallen: So lassen sich kinderleicht Segmente bilden, die in einer „Meist benutzt“-Übersicht alphabetisch angeordnet werden können.

Einziger Nachteil hier: Die Zahl der Zeilen ist auf eine begrenzt, die Zahl der anzeigbaren Zeichen ebenfalls gering. Wer also ein Segment mit dem Namen „SEO-Zugriffe via Google über Startseite“ und eines mit dem Namen „SEO-Zugriffe via Google über LandingPage“ anlegt, wird in der Übersicht keinen Unterschied sehen. Falls jemand für dieses Problem eine Lösung sieht, freuen wir uns auf ein Kommentar!
Dank Google+ mehr demographische Daten
Langsam, aber sicher bekommen wir als Webanalysten und Online-Marketer auch die Vorteile von Android und Google+ zu spüren – so verwöhnt uns Google Analytics mittlerweile mit recht genauen demographischen Daten, etwa zu Alter, Geschlecht, Standorte und Sprachen. Wie genau diese Daten erhoben werden und wie valide sie sind, das wäre noch mal zu prüfen.

Angenehm sind die neuen Varianten, in denen uns Google Analytics diese Daten übersichtlich (quasi Read-for-Power-Point) zusammenfasst, etwa in Balken- und Tortendiagrammen. Da kann die nächste Präsentation ja kommen!
Weitere neue Analytics Features
Weiterhin hat Google den Tag-Manager neu aufgesetzt und das Hilfe- und Informationsangebot verbessert. Letzteres probiert ihr am besten selbst mal aus, für Ersteres empfehlen wir euch diesen Artikel.
Wie findet ihr die neuen Features, welche nutzt ihr schon und was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Kommentare aus der Community
Zum Thema: „Mächtige Segmentierungsfunktion“. Stellt man die Datenansicht auf „Liste“, kann man die hier genannten Beispielnamen für Segmente noch sehr gut lesen, diese „Liste“ ist eh viel übersichtlicher.
Hallo Philipp,
für uns Online-Marketer ist der Umstand des immer weiter steigenden (not provided)-Anteils der Keywords natürlich ein Ärgernis! Bedauerlicherweise gibt es dafür auch bisher noch keine Lösungsansätze. So kann man zwar versuchen, sich mit Hochrechnungen auszuhelfen, doch sind diese schnell sehr ungenau.
Auf der anderen Seite sehen wir, wie Google immer stärker personalisierte SERPs ausgibt – hieraus ergibt sich, dass wir in Zukunft dem Keyword als solchem eine immer geringere Bedeutung zuweisen werden müssen, weil die Position der eigenen Seite immer mehr davon abhängt, ob und inwieweit der Suchende mit Seite z.B. vorher mal per Google+ interagiert hat.
Gerade deshalb finde ich diesen Umstand vor der Debatte der Zukunft des SEO („SEO is dead“!?) äußerst interessant.
Viele Grüße
Atilla Wohllebe
Das klingt ja alles sehr nett und ist sicher auch hilfreich. Allerdings nervt es gewaltig, dass die organischen Keywords nicht mehr angezeigt werden. Durch die Verschlüsselung erkennt man nicht mehr so ohne weiteres über welche Keywords User auf die Seite kommen bzw. wie sich einzelne Keywords entwickeln.
Es mag sein, dass man in Spezial-Themen nun tiefer gehen kann. Aber Basis Informationen gibt es keine mehr, die behält Google für sich. Leider!