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Technologie
Letterboxing: Neues Firefox-Update schützt Privatsphäre von Nutzern

Letterboxing: Neues Firefox-Update schützt Privatsphäre von Nutzern

Aniko Milz | 12.03.19

Sogenanntes Letterboxing soll den Nutzer im Internet schwieriger identifizierbar machen. Mozilla ergänzt Firefox ab Mai mit dem neuen Feature.

Mozilla ergänzt seine neueste Firefox Browser-Version um ein Feature aus dem für seinen starken Fokus auf Privatsphäre und Datenschutz bekannten „Tor“ Browser. Die Letterboxing-Technik soll das Fingerprinting durch Werbetreibende verhindern.

Die neue Firefox-Funktion soll Fingerprinting erschweren

Mozillas Firefox erfreut sich bereits seit Jahren über eine hohe aktive Nutzerbase. Im neuesten Update, das ab Mai verfügbar sein soll, wird der Browser in der Firefox-Version 67 um ein neues Feature ergänzt. Dieses bietet den Nutzern eine weitere Möglichkeit, sicherer und anonymer zu surfen. Das sogenannte Letterboxing (ursprünglich ein Begriff aus dem Film, dort beschreibt es die Ergänzung um schwarze Ränder am Bild, um es an das Bildschirmformat anzupassen) soll Fingerprinting erschweren und so dafür sorgen, dass Nutzer weniger einfach getrackt werden können.

Derzeit ist die Letterboxing-Funktion schon in die Betaversion Firefox Nightly eingebaut worden und wird dort getestet. Genau wie im ab Mai zur Verfügung stehenden Update des Browsers muss die Funktion erstmal freigeschaltet werden. Hierzu wird zunächst die about:config Seite aufgerufen, nach privacy.resistFingerprinting gesucht und der Wert auf ‚true‘ eingestellt.

Wie funktioniert Letterboxing? 

Letterboxing macht sich zunutze, dass die besuchten Websites vom Internetbrowser viele Informationen übertragen bekommen, wie die Bildschirmauflösung, die eingestellte Standardsprache, die Zeitzone und auch die Fenstergröße. Angelehnt an die Letterboxing-Technik im Film umrahmt beim Verändern der Fenstergröße ein grauer Rand das Fenster und verschleiert die wahren Maße. Die Anzeige des Inhalts der Website wird verzögert bis die irreführenden Maße gesendet wurden. Danach bauen sich die grauen Ränder stufenweise ab. Jeder Nutzer erhält so die gleiche Fenstergröße zugeteilt. Dadurch wird es schwieriger für die Tracker, den Nutzer eindeutig zu identifizieren und personalisierte Onlinewerbung zu schalten.

Fast jeder Nutzer ist einfach zu identifizieren

Nutzer können auf der Seite Am I Unique? überprüfen, wie eindeutig identifizierbar sie online sind. Hierbei wollen wir nicht möglichst individuell sein, sondern so wie alle anderen, um eben möglicht schwer erkennbar zu sein.

Die Website Am I Unique? erstellt den Fingerabdruck der Nutzer und zeigt, wie leicht erkennbar sie online sind. © Am I Unique?

Da Nutzer zunehmend bewusster mit ihren Daten umgehen, ist es wahrscheinlich, dass auch andere Anbieter vermehrt Datenschutzoptionen in ihre Programme einbauen. Mozilla ist mit dem neuesten Update erstmal aber vorne mit dabei.

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