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Social Media Marketing
#Wasbringtdas? – Funktionen und Verwendung von Hashtags in allen sozialen Netzwerken

#Wasbringtdas? – Funktionen und Verwendung von Hashtags in allen sozialen Netzwerken

Tina Bauer | 11.02.15

Jeder kennt es, viele nutzen es: das Hashtag. Das Symbol hat kanalabhängige Funktionen und wird von den Netzwerken unterschiedlich gut integriert.

Hashtags sind in aller Munde. Die Nutzung des Symbols zur Indexierung bestimmter Begriffe wurde zuerst von Twitter unterstützt und hat sich seither rasend verbreitet, so dass das Tag inzwischen auf nahezu allen sozialen Netzwerken Verwendung findet. Die verschlagworteten Begriffe lassen sich bei einer Suche so leichter auffinden – die Symbole haben jedoch von Netzwerk zu Netzwerk unterschiedliche Funktionen und Möglichkeiten. Ann Smarty, Brand und Community Manager bei Internet Marketing Ninjas, hat sich die verschiedenen Funktionsweisen und Möglichkeiten auf mehreren Netzwerken genauer angeschaut.

Twitter

Beim Microblogging-Dienst können unbegrenzt viele Tags verwendet werden, allerdings sind Tweets bekanntlich auf 140 Zeichen limitiert. Des Weiteren unterstützen die Symbole auf Twitter keinerlei Sonderzeichen außer Buchstaben, Wörter, Zahlen und Unterstriche.

Aufgrund der sehr einfachen Suche lassen sich bei Twitter etwa Events verschlagworten, so dass jeder User alle Tweets zu der besuchten Veranstaltung unter einem Hashtag finden kann. Für gewöhnlich aber wird das Symbol für Twitter Chats genutzt: Konversationen (also jeder einzelne Tweet) über bestimmte Themen werden mit Tags (zum Beispiel #GRAMMYs) versehen, so dass User dieser leicht folgen können.

Bei der Sortierung der Suchergebnisse kann zwischen Top- und allen Tweets gewählt werden. Letztere zeigt die Tweets dann in chronologischer Reihenfolge an. Mit Hashtagify lassen sich darüber hinaus Trends und themenverwandte Tags anzeigen. TwChat ist ein Tool zur Erstellung, Überwachung und Archivierung von Twitter Chats.

© twitter.com
© twitter.com

Instagram

Hashtags auf Instagram unterstützen ebenfalls keine Sonderzeichen und können nur von demjenigen User auf Fotos gesetzt werden, der das Bild hochgeladen hat. Bei Instagram ist die Anzahl der Tags pro Bild auf 30 limitiert, diese kannst du aber auch nach dem Upload im Kommentarfeld noch ergänzen.

Bei Instagram liegt das Geheimnis der Symbole in den Followern, die mit trendigen Tags massenhaft generiert werden können. Das Bildernetzwerk ist aufgrund der visuellen Ausrichtung ein aufstrebendes seiner Art, das Marken viel Mehrwert liefern kann.

Auf Instagram kann sich ein User an Contests beteiligen, wie etwa am #tbt (Throwback Thursday) oder #MondayBlues. Das regelmäßige Hochladen themenverwandter Fotos erweitert das Publikum und erhöht die Interaktionen mit diesem.

Die Sortierung erfolgt chronologisch und mit dem Tool Websta kannst du besonders angesagte Hashtags auf Instagram tracken.

© instagram.com
© instagram.com

Google Plus

Außer einer fehlenden Unterstützung von Leerzeichen gibt es ansonsten keinerlei Einschränkungen für die Verwendung von Sonderzeichen. Allerdings kann es Probleme mit diesen nach den Hashtags geben, da Google Plus oftmals versucht, Sonderzeichen selbstständig aus der Verlinkung zu entfernen. Auf der Plattform ist es darüber hinaus auch nicht möglich, ausschließlich mit Zahlen zu arbeiten, wie es bei Twitter der Fall ist (zum Beispiel #2015). Dafür kannst du unendlich viele Hashtags unter einen Beitrag setzen.

Bei Google Plus werden getaggte Beiträge ebenfalls verschlagwortet und der gesamten Gemeinschaft zugänglich gemacht. Damit wird eine größere Anzahl an Usern erreicht, die auch direkt interagieren können.

Einige Arten von Hashtags (Spiele, Events, Orte, und mehr) scheinen bei Google Plus keinen großen Nutzen zu haben, weshalb es ratsam ist, sich an deskriptive Tags zu halten, die den Beitrag umschreiben.

Auch die Suchfunktion wirft Fragen auf: Zwar zeigt das Netzwerk bei der Suche nach einem bestimmten auch verwandte Hashtags an, doch liefert das soziale Netzwerk hin und wieder Ergebnisse, die das Gesuchte überhaupt nicht beinhalten. Doch ist dies eher Googles intelligenter Suche zuzuschreiben – beim Taggen manchmal ein Zuviel des Guten. Es ist auch nicht bekannt, nach welchen Kriterien die Sortierung der Suchergebnisse erfolgt.

© plus.google.com
© plus.google.com

Cyfe bietet die Möglichkeit, Hashtags auf Google Plus zu suchen und zu archivieren.

Pinterest

Pinterest verfügt über die Möglichkeit Hashtags zu nutzen und die dahinter stehenden Wörter zu verlinken – ein grundlegender Gedanke steckt da jedoch nicht hinter. Dies führt zu der Annahme, dass das Bildernetzwerk die gut funktionierende Funktion einfach von anderen Plattformen adaptiert hat, ohne sich damit recht auseinanderzusetzen. Das macht aber nichts, denn sie funktioniert auch so – mit einigen Einschränkungen – ganz gut. Ein Problem beim Taggen ist, dass Pinterest nicht ganz zielsicher ist: #hamburg zum Beispiel führt nicht nachvollziehbar zu einem User, während andere Hashtags (hier: #elbe) für gewöhnlich zu den Suchergebnissen führen.

© pinterest.com
© pinterest.com

Wieder andere Tags werden unverständlicherweise gar nicht verlinkt:

© pinterest.com
© pinterest.com

Die Hashtag-Funktion ist bei Pinterest im Moment eher noch rudimentär vorhanden, denn auch die Suche mit dem vorangestelltem Symbol führt wahllos zu Ergebnissen, die auch verwandte Phrasen beinhalten, was die Schlagwort-Suche überflüssig macht. Dennoch kannst du die Tags bei Pinterest gut zum Branding nutzen und da das Unternehmen als das weltweit am schnellsten wachsende soziale Netzwerk gilt, ist davon auszugehen, dass die Funktion beizeiten überarbeitet wird und dann auch vernünftig funktioniert.

Flickr

Auf der Fotoplattform sind zwar keine Einschränkungen zu Sonderzeichen vorgegeben, allerdings scheint Flickr nur Buchstaben und Zahlen zu erkennen. Auch unterscheidet das Netzwerk zwischen eigenen Tags und Hashtags:

  • Das Klicken eines Flickr Tags bringt den User auf die „search/?tags=“-Seite, von der aus die Suche nach Lizenz, Gruppen und Weiterem gefiltert werden kann.
  • Flickr Hashtags leiten den User zur „/explore“-Seite, welche verwandte Tags und Hashtags anzeigt. Die Suchergebnisse können nach Einstelldatum oder den interessantesten Bildern sortiert werden.

Bislang hat sich offenbar noch nicht erschlossen, ob das Symbol die Visibility erhöht oder welchen Zweck es generell auf Flickr verfolgt. Da die iOS-App von Flickr Hashtags neuerdings aber proaktiv unterstützt, ist davon auszugehen, dass sie das Organisieren von Fotos auf dem iPhone erleichtern sollen.

Facebook

Bei dem größten sozialen Netzwerk werden keine Sonderzeichen und auch keine Zahlen am Anfang unterstützt. Die Anzahl der Tags ist bei Facebook nicht limitiert.

© facebook.com
© facebook.com

Facebook-Hashtags kannst du ganz einfach über die Suchfunktion eingeben und angezeigt bekommen. Sollte dies einmal nicht funktionieren, lässt sich ein bestimmtes Tag auch manuell im Adressfeld eingeben (beispielsweise facebook.de/hashtag/OnlineMarketing, woraufhin sich die Suchergebnisseite öffnet).

Hashtags auf Facebook erfreuen sich unter Usern derzeit noch keiner großen Relevanz: sie werden kaum genutzt und finden wenig Beachtung. Mithilfe von Instagram aber könnten sie künftig ein wenig Starthilfe bekommen.

Nach welchen Faktoren die Suchergebnisse sortiert werden, ist nicht ganz schlüssig: offensichtlich sind auch die persönliche Nähe zum User, die Häufigkeit der Interaktionen sowie Beliebtheit des Postings Faktoren, die mit in die Ergebnisse einfließen. Diese Sortierung ist den Usern allerdings bereits aus ihrem Newsfeed bekannt und stellt keine neue Errungenschaft dar.

Quelle: Moz

Kommentare aus der Community

RankHero am 12.02.2015 um 11:35 Uhr

Ein sehr informativer Artikel, vielen Dank erst mal dafür.
Mit Hilfe von Hashtags können WP-Artikel mit Tweets in Zusammenhang gebracht werden und das bringt einen großen Vorteil. Dieses ist im heutigen Zeitalter der Internetpräzens vom großen Nutzen und gar nicht mehr wegzudenken. Es macht die Tweets nicht nur lebendiger, sondern auch interessanter und bringen vielerlei Vorteile mit sich.

Antworten
Alexander am 11.02.2015 um 18:21 Uhr

Danke für den Überblick!

Antworten
Dominik am 11.02.2015 um 11:17 Uhr

Für die Auto Fav Bots zur Followersammelung, insbesondere bei jobsuchenden US Twitterern verbreitet, scheinen die drolligen #-Tags zumindest ein Segen zu sein,

Antworten
Jonah am 11.02.2015 um 10:49 Uhr

Hi Tina. I’m Jonah from Hashtagify.me. I’ve just read your article and want to thank you very much for introducing our tool to your readers :)

Have a nice day!

Jonah

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