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Social Media Marketing
Facebook Reactions: Der Like-Button wird empathisch

Facebook Reactions: Der Like-Button wird empathisch

Tina Bauer | 08.10.15

Facebook gibt klein bei und stellt endlich eine Lösung für den Dislike-Button vor. Und diese bildet gleich mehrere Stimmungen ab.

Laut verschiedener internationaler Medien beginnt Facebook morgen Reactions zu testen. Mit Reactions bekommt der Like-Button Verstärkung, wie von Facebook-Usern seit geraumer Zeit gefordert. Die ab morgen zur Verfügung stehenden Reaktionen können unter anderem Ärger, Traurigkeit, Überraschung und Freude ausdrücken und verleihen dem lange Zeit statischen „Like“ zusätzliche Emotionen.

Dislike the Like

Screenshot © TechCrunch
Screenshot © TechCrunch

Schon seit Jahren wünschen sich Facebook-User eine Möglichkeit, differenzierter auf Status-Updates reagieren zu können als mit einem plumpen „Daumen hoch“, das etwa bei traurigen Meldungen häufig für Irritationen gesorgt hat. Dass Beiträge bislang nur geliked werden konnten, sorgte insbesondere in der letzten Zeit für Unmut: Vor dem Hintergrund einer steigenden Anzahl an Hasskommentaren und der Verbreitung rechten Gedankengutes, stieg sogar die Politik in die Debatte ein, so dass Angela Merkel auf dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel ein Eingreifen seitens Zuckerberg forderte. Dieser arbeitet offensichtlich schon länger an einer adäquaten Lösung, doch nennt sich diese nicht Dislike-Button. Anstelle einer Integration des „Anti-Buttons“ erfolgt jedoch eine nuancierte Auswahl verschiedener Stimmungen.

Screenshot © TechCrunch
Screenshot © TechCrunch

Reactions werden sowohl für Nutzer stationärer als auch mobiler Geräte als Dropdown-Menü verfügbar sein und die Nutzung wird in jedem Status-Update möglich – gleichgültig ob Unternehmensaccount oder Privatperson. Facebook sieht allerdings nicht vor, Reactions in den Messenger oder andere Anwendungen zu integrieren. Die Nutzer werden laut Mashable die Wahl zwischen sieben unterschiedlichen Reaktionen haben: „Like“, „Love“, „Haha“, „Yay“, „Wow“, „Sad“ und „Angry“. Wie Adam Mosseri, Director of Product bei Facebook, TechCrunch mitteilte, werden Reactions auch in das Analytics Dashboard integriert, so dass Marketer die Möglichkeit haben segmentiertere Daten zu erfassen.

Spanien und Irland dürfen Like-Alternativen testen

Screenshot © TechCrunch
Screenshot © TechCrunch

Unter Berufung auf Engadget.es startet Facebook den Test nun vorerst in Spanien und Irland. Dass die Wahl auf diese beiden Länder fiel, liegt laut Adam Mosseri darin begründet, dass sowohl Spanien als auch Irland über starke nationale Netzwerke verfügen und die weltweiten Verbindungen nicht so ausgeprägt sind, wie es in anderen Staaten der Fall ist. Als weitestgehend abgeschirmte Testgruppen für das neue Feature eignen sie sich daher scheinbar besonders gut. Weiterhin wird in beiden Ländern jeweils eine andere Weltsprache gesprochen, so dass die Entwickler auch beobachten können, wie unterschiedlich die Reactions sprachabhängig genutzt werden.

Wir wollen hoffen, dass der Test schnell für beendet erklärt und das Feature weltweit ausgerollt wird.

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