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E-Commerce
M-Commerce: Kaufen die Deutschen bald lieber via App als über Browser ein?

M-Commerce: Kaufen die Deutschen bald lieber via App als über Browser ein?

Anton Priebe | 18.11.16

Während sich die Internetnutzung zunehmend auf mobile Bildschirme verlagert, tun sich Apps als wachsender Absatzkanal für Online-Händler hervor.

Eine Studie von comScore gewährt spannende Einblicke in die Entwicklung der Internetnutzung. Speziell für den Bereich M-Commerce sind die Ergebnisse der Untersuchung interessant. Insbesondere Apps geraten im Online-Handel immer stärker in den Fokus.

Der globale Internetkonsum verschiebt sich auf mobile Geräte

Das Marktforschungsunternehmen comScore nahm im Rahmen des „2016 Global Digital Future in Focus“-Reports weltweit 40 Märkte unter die Lupe. Neben der allgemeinen Veränderung im Gebrauch des Internets wurde die Entwicklung des E-Commerce mit dem Schwerpunkt auf Mobile näher analysiert.

Das Internet ist in den vergangenen 20 Jahren aus den USA ausgewandert und hat die Welt erobert. Kamen 1996 noch 66 Prozent aller Desktop-User aus den USA, sind es heute nur noch elf Prozent. Obwohl Smartphones mittlerweile ein explosives Wachstum hinlegen und auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen, steigt die Verbreitung der Desktop Unique User weiter an – wenn auch vergleichsweise weitaus weniger stark. So ist innerhalb des vergangenen Jahres für den Raum EMEA ein Wachstum von zwei Prozent zu beobachten.

Der Internetkonsum auf Desktop-Geräten ist im Vergleich zum Vorjahr relativ gleich geblieben. Allerdings hat sich der Mobile-Gebrauch extrem gesteigert. In Großbritannien beispielsweise verzeichnen die durchschnittlichen Mobile-Minuten ein Plus von 186 Prozent. Dabei sind heutzutage nicht wenige Nutzer als Mobile-Only einzustufen, wobei die jüngere Generation (18-24 Jahre) mit 13 Prozent hervorsticht. Der Einsatz mutipler Geräte im Netz bleibt jedoch der Standard (64 Prozent).

Bei der Betrachtung eines einzelnen Tages kann jedes Device einen bestimmten Höhepunkt in der Nutzung aufweisen. Die Grafik zeigt die Peaks von Smartphones, Desktop-Geräten und Tablets exemplarisch für Großbritannien. Analysiert wurden hier ausschließlich Seiten aus dem Retail-Segment.

comScore Global Digital Future in Focus Report - Devices nach Tageszeit
Internetzugang nach Gerät und Tageszeit in Großbritannien, © comScore

Mit dem mobilen Gerät in der Hand wird der Großteil der Zeit in Apps verbracht. In einigen Märkten zeigen sich dabei Spitzenwerte von 90 Prozent.

comScore Global Digital Future in Focus Report - Mobile App Minutes
Der Anteil der verbrachten Zeit in Apps im Vergleich zur mobilen Gesamtnutzung, © comScore

M-Commerce: Einkäufe über Apps steigen

Jeder fünfte Mobile-User setzt das Internet zum Preisvergleich ein. Jeder zehnte überprüft, ob bestimmte Produkte verfügbar sind.

comScore ermittelte mit Blick auf das Online-Shopping weiterhin, dass nur noch eine knappe Mehrheit – jeder zehnte aller Internetnutzer – Käufe über den Browser abschließt. Neun Prozent kaufen hingegen über die App des jeweiligen Anbieters ein.

comScore Global Digital Future in Focus Report - App vs. Web Käufe
Einkäufe über App im Vergleich zum Browser, © comScore

Im M-Commerce via App werden am ehesten Produkte aus den Kategorien Bekleidung und Accessoires erworben. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der App-Shopper sind in diesem Segment mindestens einmal im Monat aktiv. Auffällig ist insbesondere die Gruppe der 25- und 34-Jährigen. Sie sind für 28 Prozent aller finanziellen Transaktionen via App verantwortlich.

Installationen als größte Herausforderung

Die Barriere für M-Commerce-Händler ist und bleibt die Installation der App. Lediglich ein Viertel (28 Prozent) der Mobile-User installiert mindestens eine App pro Monat. Gerade einmal 18 Prozent laden mehr als eine Applikation monatlich auf ihr Smartphone herunter. In Anbetracht, dass sich Online-Shopping zunehmend auf mobile Geräte und dabei in Apps verlagert, sollten Unternehmen eine Präsenz auf diesem Sektor unbedingt in Betracht ziehen. Doch dabei gilt natürlich immer, dass sich nicht für jeden Händler eine eigene App lohnt.

Quelle: comScore

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