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Karrieretipps
Selbstständigkeit: Nicht jeder Kunde passt zu dir – und das ist auch gut so!

Selbstständigkeit: Nicht jeder Kunde passt zu dir – und das ist auch gut so!

Ein Gastbeitrag von Sabine Kocherhans | 16.08.18

Trenne dich von Kunden, mit denen du nicht erfolgreich werden wirst, damit du wachsen kannst.

Jeder Gärtner nimmt im Frühjahr seine Schere raus und stutzt die Äste seiner Bäume. Warum? Ganz einfach: Ein gründlicher Baumschnitt tut der Pflanze gut und verhilft zu einer reicheren Ernte.

Eine einprägsame Metapher – vor allem für deine Kundenbeziehungen. Denn wenn du im Business wachsen möchtest, musst du nicht nur alte Gewohnheiten, Verhaltensweisen und Tätigkeiten regelmäßig überdenken und gegebenenfalls „abschneiden“, sondern auch den ein oder anderen Kunden. Und auch bei der Frage, ob du jeden Interessenten zu deinem Kunden machen musst, sage ich ganz klar „NEIN“ – arbeite genau mit den Menschen zusammen, die zu dir passen – denn wem du nicht passt – derjenige passt auch nicht zu dir!

5 Tipps, die Zusammenarbeit mit Kunden abzulehnen

Gerade am Anfang einer Selbstständigkeit beispielsweise fühlt sich dieser Tipp jedoch eher wie ein Rat-SCHLAG an, denn der Existenzdruck ist am Anfang sehr hoch. Warum es sich dennoch nicht lohnt, jeden zu nehmen, verrate ich dir jetzt.

1) Matcht dein Kunde mit deinem Angebot?

Kunden engagieren dich, weil sie überzeugt sind, dass du ihr Problem löst – richtig! Doch das bedeutet auch, dass sie selbst nicht die Experten sind und dein Produkt oder deine Dienstleistung missverstehen könnten. Daher kläre im Vorfeld immer die Erwartungshaltung des Kunden ab. Warum? Schlechte PR oder negative Beurteilungen sind Gift für dein Business.

Solltest du bereits einen unzufriedenen Kunden an der Angel haben, kann dich das durch Nachbesserungen, Korrekturschleifen und so weiter nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld kosten. Geld, das du vorab wahrscheinlich nicht mit einkalkuliert hast.

SOS-Schritte:

  • Biete ein Klärungsgespräch an
  • Lege eine genaue Anzahl an Korrekturschleifen fest, die im Preis mit inbegriffen sind
  • Kläre, für welche Dienstleistung der Kunde im Zweifel extra zahlen muss
  • Gebe dir eine Frist, bis wann du in der Kundenbeziehung Fortschritte sehen willst. Und wenn alles nichts hilft: Zieh die Reißleine!

2) Auf die letzte Minute

Du drehst dich im Kreis und kommst nicht zur Ruhe, denn dein Kunde möchte alles immer kurz vor knapp, „just in time“ also. Nur zahlen will er für diesen „Rund um die Uhr“-Service selbstverständlich nicht. Gefahr des Geizkragensymptoms: Du brennst aus, denn der Kunde macht dir zu viel Arbeit. Zudem verlierst du den Spaß an der Tätigkeit. Das schlägt sich wiederum auch auf alle anderen Businessbereiche aus.

Frage: Wenn dein Kunde deine Arbeit nicht wertschätzt – wer sollte sie dann wertschätzen? Richtig, in erster Linie dU! Du machst die Regeln und nicht dein Kunde. Deshalb überlege dir gut, was du dir wert bist, was dir deine Zeit wert ist und was dir deine Arbeit wert ist.

3) Kennt dein Kunde dich?

Wodurch hat dein Kunde zu dir gefunden? Welchen Kanal hat er genutzt: Website, Social Media oder persönliche Empfehlung? Frage ihn und du wirst durch seine Antwort eine ganze Menge ablesen können. Denn wenn er eher zufällig oder ohne konkreten Plan auf dich zukommt, kann es sein, dass ihr von zwei unterschiedlichen Erwartungsstandpunkten ausgeht. Hier heißt es, Erwartungshaltung abklären und schauen, ob ihr überhaupt zusammenpasst. Und wenn nicht, lass ihn ziehen.

4) Dein Kunde ist Profi

Keine Wertschätzung deiner Arbeit, denn dein Kunde weiß es immer besser? Wieso engagiert er dann einen Profi? Manchmal scheint sich die berufliche Beziehung in eine private zu verlagern – kein Wunder, soll der Dienstleister doch dem Kunden Erfolg bringen. Hier heißt es sehr schnell die Fronten zu klären und abzustecken, wie man professionell auf Dauer zusammenarbeiten kann. Denn der Kunde darf nicht das Gefühl erhalten, keinen Profi vor sich zu haben. Sonst kippt die Stimmung und die Zusammenarbeit wird nur noch zum Krampf. Wenn alles nichts hilft – kick ihn.

5) Du bist der Kummerkasten

Jammerkunden machen eins besonders gerne: Jammern. Und sie haben auch immer einen Grund dafür: ir schweres und anstrengendes Leben. Dabei bleibt vor allem die Produktivität auf der Strecke. Setze daher klare Ziele und Termine, wann erstere umgesetzt werden sollen. Warum? Dein Kunde kostet dir im Termin sonst wertvolle Zeit, die er gegebenenfalls hinten anhängt, um nach dem Jammerausbruch doch noch zu arbeiten – natürlich zuzüglich zum bisherigen Zeitkontingent. Tipp: Telefon- oder Quatschpauschale einführen.

Ob du es glaubst oder nicht – einige erfolgreiche Unternehmen tauschen regelmäßig, nach einigen Jahren ihr komplettes Team aus, um Raum für neue kreative Ideen zu schaffen und natürlich letztendlich zu wachsen. Daher trenne dich auch ab und zu von Kunden, mit denen du in Zukunft nicht erfolgreich werden wirst, weil sie dir mehr Energie ziehen als sie dir Einkommen generieren.

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