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Karrieretipps|Selfimprovement
Raus aus der Komfortzone: Entdecke diese beruflichen und persönlichen Chancen

Raus aus der Komfortzone: Entdecke diese beruflichen und persönlichen Chancen

Maja Hansen | 26.07.18

Gewisse Ängste halten uns in bestimmten Mustern gefangen. Warum das Verlassen der Komfortzone für uns persönlich als auch beruflich wichtig ist.

Dein Alltag besteht aus gewohnten Abläufen und Routinen, auf die du dich verlassen kannst. Überraschungen oder spontane Herausforderungen lassen deinen Puls sofort höher schlagen und du versuchst solche Situationen zu umgehen. Denn in deiner Komfortzone fühlst du dich wohl und siehst keine Gründe, aus deinen gewohnten Mustern auszubrechen, um dich selbst zu fordern. Gerade hierzulande leben viele von uns eine Vollkasko-Mentalität auch im Alltag aus. Auf sicherem Terrain und ohne Risiken lebt es sich einfach. Aber dabei bewegst du dich immer weiter in eine Sackgasse hinein. Auch du solltest einen Schritt aus der Komfortzone wagen. Doch wie wertvoll kann das für dich sein und welche Chancen lassen sich außerhalb deiner Gewohnheiten finden?

„Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?“

Das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit vermittelt uns den Eindruck, dass wir alles im Griff haben. In unserer Komfortzone wissen wir, was uns erwartet und sind mittels unserer Fähigkeiten für alle Eventualitäten gerüstet. Sie beinhaltet alles, was wir bereits kennen: Routinen, Abläufe sowie bekannte Menschen in unserem Umfeld. Die Komfortzone ist also das Gegenteil von Veränderung. So bleiben wir im Beruf oft lieber bei den Aufgaben, die wir bereits erlernt haben, bevor wir uns nach neuen Herausforderungen umsehen. Auch im Privatleben zieht sich die Macht der Gewohnheit fort. Selbst wenn man schon seit Ewigkeiten mit dem Gitarrespielen oder mit dem Lauftraining beginnen will, verbringt man die freie Zeit dann doch eher wie gewohnt.

So fragt man sich im Berufs- als auch im Privatleben des Öfteren à la Fettes Brot: „Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?“ Die Hamburger Hip Hop-Gruppe findet darauf nur die Antwort „Jein“. Ein Teil in uns sagt „Ja“ und möchte sofort mit neuen Dingen beginnen, während der andere laut „Nein“ ruft und wir uns dann doch lieber gemütlich auf die Couch legen, bevor wir uns an neue Herausforderungen wagen. Doch warum ist das so? Was hält uns davon ab, uns an neuen Dingen auszuprobieren?

Diese Ängste halten uns in der Komfortzone gefangen

In unserer Komfortzone funktionieren wir quasi im Autopilot. So erleben wir wenig Stress, keine unvorhergesehenen Ereignisse und erledigen zuverlässig unsere Aufgaben. Doch außerhalb dieser gewohnten Muster finden sich Chancen für unsere Karriere, aber auch für unser Selbstbild. Was hält uns also zurück, den Schritt aus der Komfortzone zu wagen? Laut Jochen Mai sind vor allem drei wesentliche Ängste für unseren Verbleib bei der Gewohnheit verantwortlich:

  • Die Angst vorm Versagen
    „Aber was passiert, wenn ich es nicht schaffe?“ Solche Gedankengänge können bei neuen Aufgaben zu einem Kreislauf mutieren. So drehen sich die Gedanken nur um die Risiken, die sich hinter den neuen Herausforderungen verbergen. Anstatt die Chancen zu sehen, stürzt du dich auf potentiell negative Faktoren und lässt dich von der Angst vor der Ungewissheit lahmlegen. Auch wenn neue Aufgaben beim ersten Angehen nicht funktionieren: Wenn du beruflich die Möglichkeit haben solltest, in neue Bereiche einzutauchen, solltest du es wagen und es ausprobieren.
  • Die Angst vor Anstrengung
    Komfortzone bedeutet auch Gemütlichkeit. Groß anstrengen musst du dich nicht, du erledigst die gewohnten Abläufe und Aufgaben. Nachdem alle Erwartungen erfüllt sind, gehst du am Ende des Tages nach Hause. Wenn dein Vorgesetzter dir aber neue Aufgaben zuweist, dann musst du etwas Neues lernen und dich dementsprechend auch anstrengen.
  • Die Angst vor Zurückweisung
    Dein Status auf der Arbeit basiert vor allem auf deinen Fähigkeiten und deinem Wissen. Wer sich aber in unbekanntes Terrain wagt und sich außerhalb seines Fachgebietes bewegt, läuft Gefahr, den bisherigen Status zum Negativen zu verändern. So kann es passieren, dass das Erledigen der neuen Aufgaben nicht auf Anhieb funktioniert und du so auf Ablehnung oder Unverständnis stößt.

Die Chancen außerhalb der Komfortzone

  1. Ein postives Selbstbild entwickelnV
    Das Annehmen von neuen Möglichkeiten und Angehen von Herausforderungen ist, auch wenn es oft so schwer fällt, von großer Bedeutung. Denn nur wenn du neue Dinge wagst, kannst du Erfolge erleben und unbegründete Ängste überwinden. Sogar wenn nicht alles nach Plan funktioniert: Das Bewältigen von neuen Herausforderungen ist essentiell für dein Selbstbild. So erlebst du nach dem Erledigen von Dingen außerhalb deiner Komfortzone wahre Glücksgefühle und Zufriedenheit, da du eine Herausforderung erfolgreich bewältigen konntest. Dieses positive Selbstbild kann aber nur entstehen, wenn du den Mut aufbringst, aus gewohnten Mustern auszubrechen. Auch wenn man zunächst die Aufgaben nicht zu der vollen Zufriedenheit anderer erledigen konnte, zeigst du trotzdem die Bereitschaft, dich neuen Chancen zu öffnen. Wahrscheinlich wirst du neue Seiten an dir entdecken und feststellen, was du für ungeahnte Fähigkeiten besitzt. Somit wird deine tägliche Motivation mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls positive Auswirkungen spüren.
  2. Berufliche Beförderung
    Im sicheren Hafen deiner Komfortzone bleibst du bei deinen Arbeitsbereichen, denen du täglich nachgehst. Doch nur wer neue Herausforderung und somit ein Verlassen seiner Komfortzone anstrebt, kann sich für eine Beförderung qualifizieren. Mittels neuer Aufgaben bist du in der Lage deinen Fächer an Fähigkeiten noch weiter auszugestalten und deine Qualitäten unter Beweis zu stellen.
  3. Persönliche und berufliche Ziele verwirklichen
    Um auf die Textpassage „Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?“ zurückzukommen: Ja, mach’s! Denn nur wer bereit ist, sich aus der Komfortzone rauszuwagen, kann seinen Zielen näher kommen. Wenn du dein Glück im Erreichen von Zielen in der Zukunft siehst, dann lass diesen Prozess gegenwärtig werden. Dinge können schief gehen, ja. Aber wenn du die Bereitschaft zum Scheitern nicht eingehst, wirst du deinen Zielen immer fern bleiben.

Wie verlasse ich meine Komfortzone?

Die Chancen, die das Verlassen der Komfortzone bietet, sind nicht von der Hand zu weisen. Doch ist das Entfernen von gewohnten Mustern einfacher gesagt als getan. Wenn du generell keine hohe Frustrationstoleranz haben solltest, dann beginne mit kleinen neuen Herausforderungen, die du an dich selbst stellst. So kannst du den Berg der Veränderung langsam erklimmen. Denn wer sich zu viel vornimmt, kann durch eine möglicherweise lange Lernphase schneller demotiviert werden.

Langsam, aber bestimmt kannst du dich auf den Weg zu neuen Zielen machen. Beobachte deinen Tagesablauf und entscheide dann für dich, wo du mit Veränderungen beginnen könntest. Wenn dein Vorgesetzter dir ein neues Aufgabenfeld vorschlägt, probiere es aus. Und wenn du dir nach Feierabend nicht sicher bist, ob du dich auf die Couch zurückziehen oder endlich dein Lauftraining starten sollst, dann starte mit deiner persönlichen Herausforderung. So etabliert sich womöglich schneller als du denkst eine neue Komfortzone und die neu erlernten Aufgaben im Job normalisieren sich. Also Schluss mit „Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?“

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