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Wer mehr liest, lebt länger: Warum uns Bücher Lebenszeit schenken

Wer mehr liest, lebt länger: Warum uns Bücher Lebenszeit schenken

Maja Hansen | 03.01.18

Bücherliebhaber leben im Durchschnitt zwei Jahre länger. Eine Studie der Yale University liefert die Beweise.

Vor zwölf Jahren starteten die Forscher an der Yale University of Public Health in Amerika eine Studie, von der sie jetzt nach einer langen Wartezeit endlich die Ergebnisse veröffentlichen konnten. Sie wollten eine Erkenntnis darüber gewinnen wie sich Lesen auf die Lebensdauer auswirkt.

Im Jahr 2005 startete das Projekt mit 3635 Studienteilnehmern, die 50 Jahre oder älter waren. Jeder Teilnehmer wurde in eine von drei Kategorien eingeordnet: Menschen, die keine Bücher lesen, Menschen, die bis zu dreieinhalb Stunden pro Woche mit dem Lesen von Büchern verbringen und als drittes gab es die Kategorie mit Leuten, die noch mehr in Lesestoff vertieft waren. Nach zwölf Jahren berichten die Forscher nun von den erstaunlichen Resultaten.

Lesen steigert die Überlebenschancen signifikant

Nach Ablauf der Studie wollten die Forscher nun wissen: Wer lebt noch, wer ist schon gestorben? Die sofort eindeutige Antwort verunsicherte die Forscher so sehr, dass sie ihre Ergebnisse nochmal in einen Korrekturlauf gaben. Die Resultate wurden ganz genau untersucht und verschiedene einflussnehmende Faktoren berücksichtigt. Es wurde miteinbezogen, dass Buchleser häufiger Frauen sind, die eher gebildet sind und gut verdienen. Diese Umstände, die sowieso eine hohe Lebenserwartung mit sich bringen, wurden in der Auswertung berücksichtigt. Andere Störquellen wie Alter, Arbeits- und Beziehungsstatus sowie den Gesundheitszustand wurden zusätzlich mit berechnet.

Doch das Ergebnis blieb unverändert: Bücherwürmer leben länger. Im Durchschnitt sogar zwei Jahre mehr als Nichtleser. Bei Probanden, die im Schnitt dreieinhalb Stunden pro Woche lasen, war die Lebenserwartung um 17 Prozent höher als bei Nichtlesern. Bei Viellesern hingegen würde diese sogar auf 23 Prozent ansteigen. Es ist jedoch noch unklar, wie und warum die Wirkung von Literatur die Lebensdauer positiv beeinflusst. Es steht auch noch in den Sternen, ob Sachbücher oder Romane die ausschlaggebenden Faktoren mit sich bringen. Allerdings entdeckten die Forscher auch einen Zusammenhang zwischen längerer Lebensdauer und Menschen, die Zeitung lasen. Doch die Auswirkungen waren geringer als bei denjenigen, die zu Büchern griffen.

Ein gutes Buch ist wie Medizin

Becca R. Levy, die Hauptautorin der Studie, erklärte der New York Times, dass Menschen, die nur eine halbe Stunde am Tag in einem Buch lesen würden einen eindeutigen Überlebensvorteil gegenüber denjenigen hätten, die nicht lesen würden. Auch wir können dies bestätigen, wenn wir uns im Alltag beobachten. Intuitiv greifen wir zu Büchern, wenn wir oder Kinder erkranken. Eine schöne Geschichte verhilft zur Besserung. Erich Kästner erkannte die heilsame Wirkung von Literatur darin, dass Menschen für ihre Mitmenschen Gefühle und Gedanken ausformulieren würden.

Es tut wohl, den eignen Kummer von einem andren Menschen formulieren zu lassen. Formulierung ist heilsam.

Lesen verringert Stress

Auch Geo berichtet im Zusammenhang mit der Studie der Yale University, dass Lesen allgemein Stress verringere. Ein Buch habe viele positive Auswirkungen auf Körper und Geist. Vorstellungskraft und Fantasie werden beim Lesen gefördert und außerdem hilft ein Buch uns dabei zu entspannen. Neben Wissensvermittlung und Ausdehnung des eigenen Vokabulars dienen Bücher auch dazu, dass unsere Gehirnzellen stimuliert und unsere kognitiven Fähigkeiten sowie die Konzentrationsfähigkeit trainiert werden. Die Forscher berichten auch, dass unsere emotionale Intelligenz durch Lesen verbessert werde. Die Zeit, die wir also in Bücher investieren würden, bekämen wir in Lebenszeit gutgeschrieben.

Mit so vielen positiven Argumenten sollten wir es uns nach Feierabend doch wieder mal mit einem Buch gemütlich machen. Einem entgeht schließlich nichts, denn wie wir jetzt wissen, haben wir durch die Zeit, die wir mit einem Buch verbringen, insgesamt mehr Lebenszeit zur Verfügung, die es zu füllen gilt.

Kommentare aus der Community

Remo am 31.10.2019 um 05:32 Uhr

Leben bildet bekanntlich.

Und so ernährt sich auch besser, wer etwas über das Thema Gesundheit liest.

Möglicherweise geben solche Bücher über Ernährung und Gesundheit den Ausschlag.

Romane wie z. B. „Der Spieler“ von Dostojewsky, können auch sehr deprimierend sein und depressiv machen, wobei es natürlich auch aufbauende Bücher gibt, die sich allenfalls positiv auf die Psyche auswirken können.

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