Wo Menschen sich begegnen, treffen unterschiedliche Ansichten und Überzeugungen aufeinander – vor allem im Job.
Konflikte sind unvermeidbar. Instinktiv bieten sich in Konfliktsituationen zwei Optionen: Kampf oder Flucht. Beide Optionen erscheinen wenig vorteilhaft, wenn das Ziel in der Lösung des Konflikts besteht. Um weder eine Eskalation heraufzubeschwören, noch deinem Kontrahenten das Feld kampflos zu überlassen, empfehlen sich folgende sechs Handlungsanweisungen:
1. Durchatmen
Bahnt sich eine Auseinandersetzung an, versetzt dich dein Körper zwecks Gefahrenabwehr in den „Kampf oder Flucht“- Modus. Dabei kommt es zur Ausschüttung der Hormone Adrenalin und Cortisol, was sich physisch durch einen erhöhten Puls und feuchte Handflächen bemerkbar macht. Diese Hormone trüben dein Urteilsvermögen und schränken dich in deiner Fähigkeit, andere Standpunkte einzunehmen, ein.
Um diesem Reflex entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, bewusst tief und gleichmäßig durchzuatmen. Dies stoppt die weitere Hormonausschüttung und erlaubt dir eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Streitpartner.
2. Achte auf deine Körpersprache
Konflikte werden nicht bloß mit Worten ausgetragen, der ganze Körper streitet mit. Achte daher bewusst auf deine Körpersprache.
Während Drohgebärden und verschränkte Arme von Aggression und Unzugänglichkeit zeugen, solltest du versuchen, eine neutrale Körperhaltung einzunehmen, indem du die Schultern entspannst und die Hände öffnest. Dies suggeriert Offenheit und hilft, die Situation zu entschärfen.
3. Der Ton macht die Musik
Ähnlich wie die Körperhaltung hat auch der Gebrauch deiner Stimme Einfluss auf den Gesprächsverlauf. Die Stimme zu erheben, mag im ersten Moment geeignet erscheinen, um einem aufgebrachten Gegenüber wirkungsvoll zu begegnen, ist allerdings wenig förderlich – es sei denn, du möchtest die Stimmung weiter anheizen. Eine bewusst gesenkte Stimme hingegen wird dazu führen, dass etwas Ruhe in die Diskussion einkehrt.
4. Aktives Zuhören
Um den Konflikt lösen zu können, ist es wichtig, die Position deines Gegenübers wirklich zu verstehen. Daher ist es ratsam, nicht – wie bei einem Schlagabtausch – bloß darauf zu warten, kontern zu können, sondern dich zu zwingen, aufmerksam zuzuhören.
5. Stelle offene Fragen
Um aus der Rhetorik eines argumentativen Schlagabtausches herauszutreten, bietet sich dir die Möglichkeit, deinem Gesprächspartner offene Fragen zu stellen. Damit nimmst du ihm zum Einen den Druck, etwas entgegnen zu müssen, zum Anderen signalisierst du, dass dein Ziel in der Problemlösung und nicht im Sieg über ihn liegt.
6. Agree to disagree
Wie sehr man sich auch bemüht, manchmal lassen sich Konflikte nicht auf Anhieb lösen. Sobald du feststellst, dass die Diskussion nicht Ziel führend ist und du glaubst, dies werde sich auch nicht ändern, scheue nicht davor zurück, aus dem Dialog auszutreten. Die Einigung auf Uneinigkeit gibt beiden Parteien die Möglichkeit, die Diskussion für den Moment ruhen zu lassen, und sie, falls gewünscht, zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
Befolgst du diese Ratschläge, wirst du zwar nicht jeden Konflikt lösen, aber ihn zumindest angenehmer gestalten können. Diese Tipps findet ihr nochmals zusammengefasst in der Infografik von CashNetUSA, die Lindsay Kolowich auf dem HubSpot Blog vorstellt:
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Quelle: Hubspot
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