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Karrieretipps
In 10 Schritten zum perfekten XING- und LinkedIn-Profil, das jeden Personaler begeistert

In 10 Schritten zum perfekten XING- und LinkedIn-Profil, das jeden Personaler begeistert

Mirijam Franke | 27.06.16

Bald kommen die Recruiter und Personaler auf dich zu statt umgekehrt. Deine Jobsuche dank perfektem XING oder LinkedIn-Profil in zehn einfachen Schritten.

Die Digitalisierung verändert auch den Bewerbungsprozess. Stellenausschreibungen als Zeitungsannonce werden immer seltener und die meisten Unternehmen bevorzugen bereits die Online- gegenüber der klassischen Bewerbung. 22,1 Prozent aller deutschen Unternehmen verwenden das soziale Netzwerk XING für die Personalbeschaffung. 10,8 Prozent veröffentlichen ihre Stellenanzeigen auf LinkedIn.Statistik: Anteil der Unternehmen, die auf folgenden sozialen Netzwerken Stellenanzeigen schalten, in Deutschland im Jahr 2015 | Statista
Die Chancen stehen gut, dass sich ein Personaler dein XING- oder LinkedIn-Profil ansieht, sobald du in die engere Wahl kommst. Doch nicht nur für den Bewerbungsprozess spielen die sozialen Netzwerke mittlerweile eine tragende Rolle. Viele Personaler und Recruiter sehen sich hier auch aktiv nach potenziellen neuen Mitarbeitern um. Es ist daher an der Zeit, dass du dein Online-Profil für die Jobsuche aufpolierst, sodass Recruiter und Personaler dich nicht nur finden, sondern am liebsten auch sofort einstellen.

Schritt 1: XING, LinkedIn oder beide?

Für die Jobsuche solltest du ein Profil in mindestens einem beruflichen sozialen Netzwerk anlegen. Die beiden bekanntesten hierzulande sind XING und LinkedIn. XING gilt als das größte soziale Berufsnetzwerk in Deutschland und zählt über zehn Millionen Nutzer, vor allem aus dem deutschsprachigen Raum. LinkedIn wirkt mit 433 Millionen Kontakten auf den ersten Blick zwar größer, ist als internationales Netzwerk aber in Deutschland mit nur rund fünf Millionen deutschsprachigen Nutzern deutlich weniger verbreitet als XING. Die Entscheidung ist daher einfach: Befindest du dich international auf Jobsuche, wählst du LinkedIn. Möchtest du hingegen innerhalb Deutschlands bleiben, ist XING die bessere Wahl. Das deutsche Netzwerk überzeugt im TÜV-Test zudem durch

  • strenge Datenschutzregelungen,
  • eine hohe Nutzerzufriedenheit sowie
  • die höchste Anzahl der durchschnittlichen Kontakte pro Nutzer.

Infografik: Die Deutschen und soziale Netzwerke | StatistaVor allem XING ist aus beruflicher Sicht mittlerweile ein Muss und wird von 28 Prozent der Personaler aktiv für das Recruiting genutzt.

Schritt 2: Der erste Eindruck ist der wichtigste

Nur sieben Sekunden benötigt ein Mensch, um sich einen ersten Eindruck von seinem Gegenüber zu machen. Das gilt auch für dein XING- oder LinkedIn-Profil. Wähle deshalb ein professionelles Portrait, gerne auch dein Bewerbungsbild. Da das Bild den ersten Blick eines jeden Profilbesuchers auf sich ziehen wird, ist sowohl von Profilen ohne Bild als auch von privaten Aufnahmen oder Urlaubsbildern unbedingt abzuraten. Du wirst sehen: Die Investition von 30, 50 oder 70 Euro in einen professionellen Fotografen wird sich auszahlen.

Schritt 3: Auch auf den zweiten Blick überzeugen

Nach einem gelungenen ersten Eindruck sollte dein Online-Profil auch auf den zweiten Blick überzeugen. Und dieser zweite Blick fällt in der Regel auf deinen Namen, den Namen des Unternehmens sowie deine Funktionsbeschreibung, welche als deine Visitenkarte neben dem Bild aufgeführt werden. Achte auf aussagekräftige Informationen, die auf deine Position und Kompetenzen schließen lassen. Das bedeutet, dass du nicht einfach schreibst „Projektleiter“, sondern auch deine jeweilige Hierarchieebene sowie Funktion hinzufügst. Doch was ist, wenn du derzeit arbeitssuchend bist? Ganz einfach: Lass die Angaben entweder gänzlich weg oder schreibe noch besser „Beruf, Ort, Verfügbarkeit“, also zum Beispiel „Wirtschaftsinformatiker, München, ab sofort verfügbar“.

Schritt 4: Ein Slogan als Eyecatcher

Sowohl bei XING als auch bei LinkedIn hast du die Möglichkeit einen Profilspruch als Slogan zu veröffentlichen. Dies ist zwar kein Muss, kann dein Online-Profil als extra Eyecatcher aber sehr aufwerten. Aus dem gewählten Satz sollte klar hervorgehen, was dich als Bewerber oder potentieller Mitarbeiter so besonders macht. Dies kann eine Leidenschaft sein, eine Lebenseinstellung oder eine ganz besondere Fähigkeit. Klick dich einfach mal durch die Profile deiner Kontakte, sammle verschiedene Eindrücke und lass dich inspirieren.

Schritt 5: Wer bist du und was kannst du?

In deinem Profiltext oder der „Über mich“-Kategorie kannst du dich deinen Profilbesuchern nun ausführlich vorstellen. Fasse also ähnlich dem Bewerbungsanschreiben deinen Werdegang kurz zusammen, fokussiere dich auf deine Kompetenzen und Alleinstellungsmerkmale und führe – wenn vorhanden – berufliche Wünsche oder Ziele auf. Beachte hierbei, dass Personaler, Recruiter und Headhunter in der Regel wenig Zeit haben und eventuell nur die ersten ein bis zwei Sätze lesen werden. Bringe deshalb hier die wichtigsten Informationen und Argumente für dich als Arbeitskraft unter, sodass dein Text direkt überzeugt und im besten Fall bis ganz zum Ende gelesen wird. Kläre also folgende Fragen:

  • Warum bist du genau das Talent, nach dem der Personaler sucht?
  • Wo liegen deine Stärken?
  • Welche für die Stelle oder das Unternehmen relevanten (Berufs-) Erfahrungen kannst du vorweisen?

Schritt 6: Auf das Wording kommt es an

Achte in deiner Beschreibung sowie deinem gesamten Online-Profil darauf, dass du wichtige Schlagworte aufgreifst. Du hast hierfür zwei verschiedene Möglichkeiten:

  1. Interessierst du dich für eine ausgeschriebene Stelle deines Wunschunternehmens, wird der Personaler mit hoher Wahrscheinlichkeit nach dem Eingang deiner Bewerbungsunterlagen einen Blick auf dein Online-Profil in den sozialen Netzwerken werfen. Ebenso wie in der Bewerbung selbst, sollte er dann die wichtigsten Schlüsselbegriffe aus der Stellenausschreibung wiederfinden. Hier wird zum Beispiel ein „teamfähiger, kreativer und belastbarer Mitarbeiter“ gesucht? Dann verwende auf XING oder LinkedIn ebenfalls die Begriffe „Teamfähigkeit“, „Kreativität“ und „Belastbarkeit“.
  2. Doch auch wenn du dich nicht für eine spezielle Stellenausschreibung interessierst, sind entsprechende Schlagworte für dein Online-Profil wichtig. Sie dienen einerseits der Suchmaschinenoptimierung deiner Profilseite und ermöglichen andererseits, dass Personaler und Recruiter dich über die netzwerkinterne Schlagwortsuche finden können. Versetzte dich dafür in die Lage des Personalers und stelle dir die Frage: „Welche Suchbegriffe würde ich eingeben, um genau mich zu finden?“ In der Regel handelt es sich dabei um eine Kombination aus Tätigkeitsbeschreibung, Kenntnissen und speziellen Fähigkeiten, beispielsweise „Wirtschaftsinformatiker, Java, Englisch“.

Schritt 7: Klassischer Lebenslauf trifft auf modernes Netzwerk

Befindest du dich derzeit auf Stellensuche, solltest du deinem Online-Profil einen aktuellen sowie vollständigen tabellarischen Lebenslauf beifügen. Dieser muss sich natürlich unbedingt mit dem in deinen Bewerbungsunterlagen eingereichten decken. Dass du dich in der modernen digitalen Welt bewegst, bedeutet nicht, dass hier nicht dieselben Grundregeln greifen wie beim klassischen Lebenslauf auch:

  • Ehrlichkeit
  • Vollständigkeit
  • Aktualität
  • Fehlerfreiheit
  • roter Faden

Schritt 8: Apropos roter Faden

Dieser berühmte „rote Faden“ sollte sich durch dein gesamtes Online-Profil ziehen. Er muss klar ersichtlich und natürlich derselbe wie in deinen versendeten Bewerbungsunterlagen sein. Dieser rote Faden kann zum Beispiel eine aufeinander aufbauende Aus- und Weiterbildung in deinem Tätigkeitsbereich sein, aber auch ganz besondere Persönlichkeitsmerkmale oder Fähigkeiten aus dem Bereich der Soft Skills. Werde dir über deinen individuellen roten Faden bewusst und baue diesen in Slogan, Unternehmens-, Funktions- und Tätigkeitsbeschreibung sowie alle Profiltexte und die eventuell hochgeladenen Anlagen ein.

Schritt 9: Arbeitsproben als Nonplusultra

Hochgeladene Anlage? Was soll das sein? Mit seinem großen Profil-Relaunch hat das soziale Netzwerk XING die Möglichkeit geschaffen, verschiedenste Dateien hochzuladen und in Form eines Portfolios als Profilergänzung zu nutzen. Aber nein, hierbei handelt es sich nicht um klassische Bewerbungsanlagen wie Arbeitszeugnisse. Du kannst stattdessen die gesamte Bandbreite der digitalen Welt nutzen: Grafiken, Präsentationen und selbst Videos sind möglich. Bei LinkedIn kannst du die Dateien zudem einem bestimmten Karriereabschnitt deines Profils zuordnen. Dein XING-Profil kannst du außerdem mit deinem Twitter-Konto verbinden oder du eröffnest direkt einen eigenen Blog, durch welchen du deine Kompetenzen darstellen und dich deinen Kontakten als Fachkraft empfehlen kannst. Willkommen in der bunten Welt der Digitalisierung und ihren unendlichen Möglichkeiten. So sieht eine wahrlich innovative Bewerbung heutzutage aus!

Schritt 10: Werde Teil der Community

Schlussendlich sind soziale Netzwerke aber vor allem für eines gedacht: Netzwerken. Tritt daher aktiv für deine Branche und Tätigkeit relevanten Gruppen bei, hinterlasse Kommentare bei spannenden Artikeln und werde Teil der Community. Mit Höflichkeit, Respekt und Kompetenz wirst du schon bald zahlreiche neue Kontakte knüpfen und wer weiß, welche neuen Karrierechancen sich daraus ergeben.

Kommentare aus der Community

Anna am 26.08.2016 um 16:47 Uhr

Vielen Dank für die tollen Informationen.

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