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Selfimprovement
Zeit ist Geld: 13 Angewohnheiten extrem produktiver Menschen

Zeit ist Geld: 13 Angewohnheiten extrem produktiver Menschen

Linda Ewaldt | 07.06.16

13 Gewohnheiten von erfolgreichen Menschen, die auch deine Produktivität steigern. Von Auslagern bis Zeiteinteilung ist alles dabei.

Richtig erfolgreich sein – das wünschen wir uns alle. In den Weg kommen uns dabei Ablenkungen, Konzentrationsschwächen, Schreibblockaden und das Fehlen von Energie. Ständig haben wir das Gefühl, allem hinterher zu laufen. Aber es gibt sie, die erfolgreichen Menschen, die gelernt haben ihren Stress zu reduzieren, mit ihrer Energie zu haushalten und das Beste aus sich heraus zu holen.

Scott Tousley, Growth Marketer, hat sich für Hubspot tief in die Recherche gestürzt und dabei 13 Gewohnheiten herausgefiltert, die viele erfolgreiche Menschen gemeinsam haben. Vielleicht helfen einige davon auch dir weiter.

1. Erfolgreiche Menschen machen mehrere kleine Pausen über den Tag

Eigentlich sollte es nicht überraschen, dass unser Körper nicht acht und mehr Stunden am Tag ununterbrochen auf Hochleistung laufen kann. Dennoch ist es für den einen oder anderen noch immer ein Zeichen von Fleiß, ohne Pause zu arbeiten. Dass darunter die Produktivität ebenso leidet wie Präzision in der Arbeit und langfristig auch die Gesundheit, wird gerade von Angestellten, aber auch von vielen Vorgesetzten, außer Acht gelassen.

Ultradian Circadian Rythmus
Der Ultradiane und Circadiane Rhytmus. © HubSpot

Der menschliche Körper funktioniert in Rhythmen. Die  circadiane Rhythmik läuft in einer 24 Stunden Periode und bestimmt beispielsweise unsere Körpertemperaturschwankungen über den Tag, den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Reaktionsschnelligkeit und Anderes. Sie ergänzt die ultradiane Rhythmik, die quasi unsere Energbieboosts über den Tag darstellt und vergleichbar mit Ebbe und Flut ist. Sie sagt beispielsweise aus, dass wir etwa 90 Minuten hochkonzentriert arbeiten können – „in der Zone sein“ – danach aber die Leistungsstärke rapide absinkt und wir eine Pause brauchen. Genau diese machen sich hoch erfolgreiche und produktive Menschen zunutze. Allerdings nicht erst nach 90 Minuten. Sie arbeiten nach der Pomodoro Technik. Das bedeutet: 25 Minuten hochkonzentrierte Arbeit, dann fünf Minuten Pause. Grafisch dargestellt, sähe das Ganze in etwa so aus:

Arbeitest du nach der Pomodoro Technik, machst du nach 25 Minuten jeweils 5 Minuten Pause.
Arbeitest du nach der Pomodoro Technik, machst du nach 25 Minuten jeweils 5 Minuten Pause. © HubSpot

2. Erfolgreiche Menschen beginnen mit der Zukunft

Motivation ist eine der wichtigsten Zutaten für das ultimative Produktivitäts-Rezept. Deswegen versuchen produktive Menschen jeden Tag so zu begehen, als wäre es ihr letzter. Das bedeutet nicht, dass sie schuften bis zum Umfallen, sondern dass sie das, was sie tun und wie sie es tun, mit Leidenschaft und Freude machen. Steve Jobs, sicher einer der erfolgreichsten Menschen unserer Zeit, verriet einmal: „Wenn heute der letzte Tag meines Lebens wäre, würde ich dann das tun, was ich gerade tue?“ Wenn die Antwort mehrere Tage hintereinander „Nein“ lautete, so Jobs, ändert er seinen Tagesablauf und seine Ziele auf der Arbeit so, dass er die Frage wieder durchgehend mit einem „Ja“ beantworten kann. „Ziele“ ist ein gutes Stichwort. Denn genau diese Verhaltensweise führt dazu, dass wir uns Langzeitziele setzen. Diese führen zu Kurzzeitzielen, welche wiederrum in To-do-Listen aufgebrochen werden können. Ein kleiner Tipp: Wenn du dich für das Erreichen jedes Kurzzeitziels belohnst, beispielsweise mit einer netten Aktivität nach Feierabend, bekommt deine Motivation noch einen kleinen Zusatzboost.

3. Sie schreiben To-do Listen mit kürzeren Deadlines

Das To-do-Listen uns erfolgreich machen, überrascht niemanden mehr. Sie wirken aber besonders produktivitätssteigernd, wenn du sie auf noch kleinere Ziele herunterbrichst. Nehmen wir den neuen Blogpost für deinen Corporate Blog als Beispiel. Hier kann deine To-do-Liste mit untergeordneten Deadlines so aussehen:

  1. 9-9.30: Thema und Ziel des Artikels festlegen
  2. 9.30 – 9.45: Überschriften und Zwischenüberschriften texten
  3. 9.45 – 10.45: Artikel schreiben
  4. Ab 10.45 Korrektur lesen (setze dich hier nicht unter Zeitdruck!) und anschließend an einen weiteren Verantwortlichen zum Gegenlesen schicken.

Übrigens: Bei allgemeinen To-do-Listen, ebenso wie bei solchen mit untergeordneten Deadlines macht es Sinn, diese am Vorabend zu schreiben. So startest du gut vorbereitet und damit stets produktiv in den Tag.

4. Sie kämpfen mit Waffen gegen die Prokrastination

Facebook, Google, Youtube, die neueste Smartphone App: Sie alle sind unsere Feinde, wenn es darum geht, konzentriert und produktiv zu arbeiten. Kaum schießt uns ein Gedanke in den Kopf oder ein guter Tweet formt sich, stürzen wir zu Google, Twitter und Co. – und sind erst einmal wieder raus aus dem Flow. Website Blocker helfen erfolgreichen Menschen hier ebenso wie das Ausschalten des WiFis oder ein kleines „Wettrennen“ mit der Akkuladung deines Laptops.

5. Sie packen spontane Aufgaben auf eine neue To-do-Liste

Wir kennen es alle: Die To-do-Liste ist perfekt durchgeplant, nichts kann mehr schiefgehen, alles läuft wie am Schnürchen. Bis zu dieser einen E-Mail. „Hey du, kannst du mal eben…“ Kannst du. Aber nicht sofort. Die beste Antwort auf solche E-Mails, um produktiv zu bleiben: „Ja, kann ich gerne machen. Ich habe allerdings gerade hier noch einige eilige Sachen auf dem Tisch. Kann ich das für dich später am Tag erledigen?“. Meistens wird dein Gegenüber damit gut klarkommen und du kannst weiter an deinen MI-Tasks (Most important tasks) arbeiten. Die Zusatzaufgabe landet dann auf einer separaten To-do-Liste.

6. Für sehr gefragte Menschen mit überfülltem Mailkasten: Tools helfen

Ist ein täglicher E-Mailberg schuld daran, dass du am Tag zu nichts kommst und deine Produktivität regelmäßig unterbrochen wird, können dir verschiedene Tools helfen, die Mailflut unter Kontrolle zu halten und nach „wichtig“ und „verschiebbar“ zu sortieren. Hilft nicht nur, produktiv zu bleiben, sondern auch die Nerven zu behalten.

7. Erfolgreiche Menschen bauen gesundes Essen und Sport in ihren Tagesablauf ein

Gesund essen und Sport halten fit und steigern die Konzentrationsfähigkeit. Aber zugegeben, aus alten Gewohnheiten auszubrechen ist keine Kleinigkeit. Mache also einfach eine draus. Esse einmal die Woche Salat zu Mittag und schlemme an den anderen Tagen erst einmal weiter. In die nächste Woche baust du zwei Salattage ein, in die folgende drei und so weiter. Irgendwann wird aus der Umstellung Gewohnheit und diese wirkt sich positiv auf deine Produktivität aus. Ähnlich kannst du mit Sport verfahren. Laufe erst nur zwei Minuten pro Tag und steigere dann sukzessive das Pensum.

8. Sie optimieren ihre Computerkenntnisse

Eine schnellere Mausreaktion, mehr Anschläge pro Minute auf der Tastatur und das Erlernen von Shortcuts können kleine aber effektive Zeitretter sein. Und die Produktivität steigt weiter.

9. Sie haben ein Growth Mindset

Nach Meinung von Psychologen können wir eine von zwei verschiedenen Denkweisen adaptieren. Das Set Mindset und das Growth Mindset. Ersteres sagt, vereinfacht ausgedrückt, aus, dass wir glauben in einem „Ist-Zustand“ festzustecken. Wir vertreten dann die Meinung, wer einmal nicht gut im logischen Denken ist, wird dies nie sein.

Das Growth Mindset hingegen sagt aus, dass wir aus Fehlern lernen – dazulernen also – und uns in allem verbessern können. Erfolgreiche Menschen haben für sich signifikant häufiger diese Denkweise adaptiert.

10. Sie spezialisieren sich

Hoch produktive Menschen tun das, was sie gut können und was sie voran bringt. Und sie lagern alle ausbremsenden Tätigkeiten an andere aus. Du hast gerade eine stupide Aufgabe auf dem Tisch, bei der es nur darum geht, Daten in eine Excelliste einzutragen? Gebe dies an einen anderen Mitarbeiter oder eine externe Quelle weiter.

11. Sie meditieren

Meditieren ist kein banaler Hokuspokus, sondern eine Form der Entspannung, die nachgewiesener Maßen die Produktivität steigern kann. Während der Meditation wird der Frontallappen im Gehirn beruhigt. Dieser ist verantwortlich für die Entstehung von Ängsten, aber auch für Konzentration und Kreativität. Ein ruhiger Frontallappen ist grundsätzlich produktiver und kreativer.

12. Erfolgreiche Menschen sagen „nein“

Der Mensch ist ein soziales Wesen und schon genetisch darauf ausgelegt, anderen zu helfen. Genau das macht es uns schwer, „nein“ zu sagen, wenn andere unsere Hilfe einfordern. Auch im Berufsleben. Dabei kann genau das manchmal sehr nützlich sein und es macht uns keinesfalls automatisch zu einem schlechteren Menschen. Vorausgesetzt, das „nein“ ist freundlich und höflich verpackt und kommt in den richtigen Situationen. Unwichtige Meetings absagen ist sinnvoll, das größte Netzwerktreffen jedoch nicht.

13. Sie sind dankbar für das, was sie haben

Wer immer nur an das denkt, was ihm fehlt, der wird unglücklich sein. Erfolgreiche Menschen denken anders. Für sie ist das Glas immer halbvoll und sie sind dankbar für das, was sie haben. Das reduziert den Stresslevel und macht frei für mehr Produktivität.

Wirst du ein paar dieser 13 Tipps umsetzen? Welche sind es und wieso hast du dich für sie entschieden? Hast du vielleicht noch andere Ideen, um deine Produktivität zu steigern? Verrate es uns in den Kommentaren.

Quelle: Hubspot.com

Kommentare aus der Community

S.P. am 10.06.2016 um 09:22 Uhr

Hallo Frau Ewaldt,
ich würde mich als relativ produktiven Menschen bezeichnen und tatsächlich folge ich schon den Tipps 3,7,8,9,10,13. Ich freue mich immer, wenn ich etwas sehr effizient erledigt habe, dann bin ich so richtig zufrieden mit mir. Als berufstätige Mutter von drei kleinen Söhnen bleibt einem auch nicht viel anderes übrig, als effizient zu sein.
Grüße, S.P.

Antworten
Achim Neubarth am 09.06.2016 um 17:56 Uhr

Hallo Frau Ewaldt,

ein kluger Mann hat mal gesagt „Humor ist die Humanisierung der Wahrheit.“

Also vergessen Sie mir nicht die Königsdisziplin des Lebens; Humor haben und leben.

Liebe Grüße,

Achim Neubarth

Antworten
Rufino am 08.06.2016 um 01:54 Uhr

Vieles kann man delegerien. Gerade Fuhrungskräfte und Leistungsträger sind oft der Meinung, alles allein tun zu müssen. Schade, denn so setzen Sie sich enorm unter Druck.

Antworten
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