Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Mobile Marketing
Geheimes Projekt: Baut Apple ein eigenes AdWords für den App Store?

Geheimes Projekt: Baut Apple ein eigenes AdWords für den App Store?

Anton Priebe | 15.04.16

Apple überarbeitet momentan die Suchfunktion im App Store und zieht bezahlte Anzeigen in Betracht. Googles AdWords dient dabei anscheinend als Vorbild.

Bislang musste sich Software in Apples App Store durch geschickte Optimierung auf den oberen Plätzen der Suchergebnisse behaupten, doch das könnte schon bald ein Ende haben. Berichten zufolge überarbeitet der Konzern die interne Suche und denkt dabei auch über bezahlte Suchanzeigen nach.

Apple lässt sich bei der Produktentwicklung von Google inspirieren

Google hat mit AdWords ein Milliardengeschäft aufgebaut, das sich Apple anscheinend nun als Vorbild für die eigenen Produkte nimmt. Laut Bloomberg hat der Konzern ein geheimes Team organisiert, das momentan daran arbeitet, das Konzept der Suche im App Store zu überarbeiten. Demzufolge erwägt Apple neben der verbesserten Darstellung der Apps auch die Option, bezahlte Anzeigen zu schalten – ähnlich wie beim Anzeigennetzwerk AdWords des kalifornischen Nachbarn. Publisher könnten damit zukünftig ihre Apps oben positionieren und müssten für die Klicks zahlen.

Shopping App Store Suche
Die Suche im App Store bislang ohne Anzeigen

Monetarisierung vorantreiben und Chaos beseitigen

Mit der Einführung von bezahlten Anzeigen in der Suche würde das Unternehmen aus Cupertino einerseits neue Wege schaffen, um den App Store zu monetarisieren. Andererseits bietet dies eine Möglichkeit das Chaos zu organisieren, das dank 1,5 Millionen Apps in der Anwendung verherrscht. Das sollte sich lohnen, denn der Store, der einen entscheidenden Teil zum Erfolg des iPhones und iPads beiträgt, kann bis heute circa 100 Milliarden Downloads verzeichnen. Laut Adam Satariano und Alex Webb von Bloomberg ist er ein Grundpfeiler des Geschäftsmodells:

The store’s success was a key reason the iPhone and iPad became so popular with consumers and is central to Chief Executive Officer Tim Cook’s strategy of getting more sales from online services. Apple currently gets about 30 percent of each app sale, which is part of the $20 billion in services revenue the company generated last fiscal year.

Etwa 100 Entwickler arbeiten unter der Federführung von Apples Vice President Todd Teresi an dem Projekt, das die User Experience aufwerten soll. Teresi war Leiter der iAd-Gruppe, aus der auch die meisten Mitglieder der internen Gruppe stammen.

Personelle Wechsel und Akquisitionen ebneten den Weg für die Überarbeitung der Suchfunktion. 2012 übernahm Apple die App-Suchmaschine Chomp und erst vor kurzem änderte sich die Führung des App Stores. Apple hat sich bislang nicht offiziell zu seinen Plänen geäußert.

Quelle: Bloomberg

Kommentare aus der Community

Rufino am 16.04.2016 um 04:17 Uhr

Ich bin überrascht, dass Apple sich das nicht bezahlen lässt. Was machen die Manager die ganze Zeit, dass sie erst jetzt darauf kommen. Selbst facebook und whatsapp lassen viele Einnahmequellen links liegen. Für mich vollkommen unverständlich.

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*