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Karrieretipps
Schluss mit den Ausreden – So kommst du wirklich beruflich vorwärts

Schluss mit den Ausreden – So kommst du wirklich beruflich vorwärts

Linda Ewaldt | 30.03.16

Kein Geld, keine Zeit, keine Unterstützung? Wir zeigen dir, wie du aufhörst, immer nach Entschuldigungen zu suchen - und stattdessen einfach Karriere machst.

Wir alle haben uns schon einmal in einer Situation befunden, in der wir nicht glücklich waren – und haben sie dennoch nicht aufgegeben. Oder wir haben Träume fallen lassen, weil der Weg dahin nicht „sicher“ war. Wenn es darum geht, etwas zu verändern, sind Menschen kreativ in ihren Ausreden. Das meint auch Darius Foroux, Gründer von Procrastinate Zero, auf Medium. Inspiriert durch das neue Buch von Gary Vaynerchuk, #AskGaryVee, hat Foroux 15 der typischsten Ausreden zusammengestellt, die Menschen von sich geben, wenn sie in einer unzufriedenen Situation feststecken. In Anlehnung daran ist dieser Artikel entstanden – mit dem klaren Aufruf: Schluss mit den Entschuldigungen! Hintern hoch und los geht es!

Lust auf Selbstständigkeit? Dann mach es doch!

Selbstständig bzw. freiberuflich sein ist hart. Sich ein Business aufbauen noch härter. Aber es lohnt sich. Vor allem dann, wenn man ein klares Ziel vor Augen hat und schlichtweg aus dem Hamsterrad ausbrechen will. Die wenigsten Unternehmer oder Unternehmerinnen trauen sich jedoch, diesen Schritt zu machen. Häufig greifen sie zu den Ausreden „ich habe nicht genug Geld“, „nicht genug Unterstützung“, „Kinder die ich versorgen muss“ oder ähnlichem.

Ja, Geld ist wichtig. Und es schläft sich ruhiger, wenn man genau weiß, wie man in der nächsten Woche den Kühlschrank füllen oder im folgenden Monat die Miete zahlen soll. Dennoch ist es ein Irrtum zu glauben, ein Business lasse sich nur mit einem immensen Startkapital aufbauen. Bist du schon seit längerem arbeitslos, hast aber eine gute Idee im Kopf, gibt es die Möglichkeit der staatlichen Förderung. Wird dir diese nicht gewährt, muss das keinesfalls heißen, dass deine Idee schlecht ist. Ämter haben hier eine deutlich andere und – vielleicht – nicht immer realistische Vorstellung vom Markt. Du kannst aber relativ problemlos neben dem Bezug von Hartz 4 dein Business aufbauen. Hast du sogar noch einen Job, ist das finanziell tatsächlich besser. Zwar kommt dann einiges an Mehrarbeit auf dich zu,  aber nicht wenige Unternehmer haben ihr Business nach Feierabend und an den Wochenenden aufgebaut. Wichtig ist dabei nur, dass du deine Zeit effektiv und sinnvoll nutzt.

Hat man Kinder, ist man immer bedacht, sie vor allem und jedem zu schützen. Ein Vorhaben, das ganz generell zum Scheitern verurteilt ist. Denn es ist nicht möglich. Und auch, wenn du im „Luxus“ einer Festanstellung lebst, ist dies keine „Sicherheit“. Stellen werden gestrichen, bei Chefwechsel auch gute Mitarbeiter gekündigt. Klammere dich nicht an eine trügerische Sicherheit, wenn sie dich daran hindert, deine Träume zu verfolgen.

Zu müde, zu dick, zu unerfahren für einen Jobwechsel

Du bist im „sicheren“ Hafen und möchtest da auch bleiben – nur nicht gerade in diesem Hafen? Vor allem für Jobanfänger, Umsteiger und ähnliche ist ein Jobwechsel nicht gerade einfach. Und erfordert oft einiges an „Klinkenputzen“. Das bedeutet jedoch nicht, dass du den Fehler machen solltest, deinen jetzigen Arbeitgeber als den heiligen Messias anzusehen, welcher der einzige ist, der dir eine berufliche Chance gibt. Man hat dich eingestellt, weil du gut bist. Jetzt musst du das nur selber begreifen. Denn oft stehen wir uns durch mangelndes Selbstbewusstsein und Negativmantra à la „ich kann nichts, ich bin nichts, ich werde nichts“ nur selbst im Weg. Im schlimmsten Fall können Sätze wie diese sogar zur Self-fulfilling Prophecy werden.

Berufserfahrung ist sinnvoll. Aber sie ist nicht alles. Für jemanden, der ausschließlich auf deinen Lebenslauf schielt und sich darin festbeißt, willst du nicht arbeiten. Suche dir stattdessen einen Chef oder eine Chefin, die dich wegen deiner Stärken schätzt – und aufgrund deines unbedingten Willens, etwas zu erreichen.

Warum Entschuldigungen ein Problem sind

Ganz klar: Entschuldigungen lähmen uns. Sie verhindern, dass wir vorankommen und etwas Neues wagen. Ausreden sind aber vor allem deswegen besonders schlimm, weil sie die Schuld an dem Stillstand jemand anderem geben. Der Economy, dem Arbeitsmarkt, der finanziellen Lage, dem Freund, der einen nicht unterstützt. Immer sind es die anderen, welche die Leine anlegen. Schluss damit. Wer wirklich vorankommen will, der muss an sich selbst und nur an sich selbst arbeiten. Die Economy wird ohnehin nicht besser und war im Übrigen schon einmal viel schlechter. Am Arbeitsmarkt kannst du nichts ändern. An dir schon. Und Freunde, die einen nicht unterstützen, kann man durch gute Arbeit vom Gegenteil überzeugen. Und wenn sie einen zu sehr runterziehen, dann ist vielleicht auch einmal ein neuer Freundeskreis eine gute Idee.

Inzwischen bieten übrigens viele Vereine ehrenamtliche Mentorenprogramme für wenig Geld an. Das kann dir nicht nur bescheren, dass du zu weniger Entschuldigungen greifen musst, sondern dich auch echt voranbringen. Durch ehrliche, realistische Unterstützung. Also: Schluss mit den Entschuldigungen und ran an den Speck!

Quelle: Medium

Kommentare aus der Community

Markus Ekard am 06.04.2016 um 14:29 Uhr

Vielen Dank für diesen motivierenden Text.

Lassen wir uns nicht alle viel zu oft von der „Unsicherheit“ in Kombination mit der „Faulheit“ überzeugen Dinge nicht zu tun, einfach weil es im Augenblick nicht passt?

Meiner Meinung nach motvieren solche Worte. Und genau so sollte man diese auch aufnehmen.

Antworten
Dr Bhardwaj, Ranjit am 06.04.2016 um 11:04 Uhr

„Schluss mit dem Ausreden“ sehr klischehaft, ohne genügend Recherche präsentiert!

Antworten
Annette Kunow am 06.04.2016 um 08:37 Uhr

Es ist ja nicht so, dass Prokrastination, also die Aufschieberitis, eine Frage der Faulheit oder Bequemlichkeit ist. Wenn wir etwas vor uns herschieben, sind wir ja oft eingeschüchtert oder überfordert vor einer großen oder neuen Aufgabe. Wir wissen einfach noch nicht genau, wie wir sie angehen sollen oder was wir genau tun sollen.
Wir müssen sozusagen die Angst überwinden zu versagen. Das funktioniert am besten, wenn man plant, sich nur exakt 5 Minuten mit diesem Thema zu beschäftigen.
Annette Kunow
K.I.S.P. Prof. Kunow + Partner GbR

Antworten
Gert Höhne am 30.03.2016 um 11:51 Uhr

Seit vielen Jahren forscht man schon nach den Regeln von Erfolg und Misserfolg.
Die meisten Untersuchungen kommen zum dem Ergebnis, dass es hauptsächlich zwei mentale Blockaden gibt, die Menschen daran hindern ihr Potenzial auszuschöpfen:

1. Erlernte Hilflosigkeit
Der Begriff wurde 1967 von Martin E. P. Seligman, Professor für Sozialpsychologie und Klinische Psychologie an der Universität von Pennsylvania und Steven F. Maier, Professor und Direktor des Zentrums für Neurowissenschaften an der Universität Colorado geprägt.
Martin Seligmans bahnbrechender Erklärungsansatz, wie die Erfahrung von Unkontrollierbarkeit zu Hilflosigkeit und in Folge zu Depression, Angst und Apathie führt, war der Ausgangspunkt unzähliger Untersuchungen und theoretischer Erklärungsmodelle sowohl in der Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie und Klinischen Psychologie wie auch in der Pädagogik und Soziologie.
Die Bandbreite des Modells der „Erlernten Hilflosigkeit“ reicht von der
Erklärung psychopathologischer Symptome bis hin zur Erforschung gesellschaftlicher Zustände wie Armut und Arbeitslosigkeit.
Eine Vielzahl der Menschen fühlt sich von den Ereignissen, die um sie herum geschehen einfach überfordert. Es kann auch sein, dass sie noch nie etwas über das Setzen und Erreichen von Zielen gehört haben. Sie haben deshalb keinen Plan, lassen sich treiben oder verschwenden ihre Kreativität damit, Ausreden für ihr Versagen zu finden und sich für schlechte Leistungen zu rechtfertigen. Diese Menschen verwechseln Ursache und Wirkung und erzählen immer wieder ihre Opfergeschichte.
Ein klassisches Merkmal ist, dass sie die Verantwortung für ihr Leben abgeben und die Schuld meist bei anderen suchen. Des Weiteren haben sie oft einfach nur Angst vor Ablehnung, Zurückweisung, Kritik oder Scheitern.
Das Alphabet besteht aus 26 Buchstaben und 5 davon machen das Leben für sie so kompliziert:
A N G S T. Die Angst vor dem Versagen ist das größte Hindernis für Erfolg.
Tun Sie einfach das, wovor Sie Angst haben und sie wird vergehen.
2. Komfort – Zone
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Menschen fangen etwas an und gewöhnen sich nach kurzer Zeit daran und sind auch dann nicht bereit, diese Gewohnheit wieder aufzugeben, selbst wenn sie mit einer Situation weder glücklich noch zufrieden sind. Sie werden selbstgefällig und bekommen regelrecht Angst vor Veränderungen. Je länger sie auf den eingefahrenen Wegen weitergehen, desto schwerer wird es, die Richtung zu wechseln. Die Komfort – Zone ist einer der größten Feinde des menschlichen Potenzials. Menschen bemühen sich geradezu darum, auch in dieser Komfort – Zone zu bleiben und sich mit dem Trott und der Mittelmäßigkeit zufrieden zu geben. Wer hier raus will, muss der Bequemlichkeit ganz bewusst entgegentreten. Mehr Erfolg ist nur möglich, wenn man wirklich bereit ist, sich eine höhere Komfortzone zu schaffen und dafür zeitweise eine gewisse Unbehaglichkeit in Kauf nimmt. Es ist die Sache in jedem Fall wert, sich die ersten Male ungeschickt anzustellen und sich dabei ungemütlich zu fühlen, bis sich eine neue Komfort – Zone entwickelt hat.

Gert Höhne
Trainer | Coach | Buchautor

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