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Karrieretipps
Von wegen Traumjob – 5 Gründe bei Riesen wie Google & Co. zu kündigen

Von wegen Traumjob – 5 Gründe bei Riesen wie Google & Co. zu kündigen

Linda Ewaldt | 22.07.16

Es gibt gute Gründe dafür, wenn Angestellte von Großunternehmen wie Google, Apple oder Facebook neue Wege gehen möchten. Fünf davon stellen wir euch vor.

Einmal bei Google, Facebook, Apple und Co. arbeiten. Für viele Arbeitnehmer in der Welt des Online Marketing gehört dies zum obersten Ziel und ist ein Zeichen ultimativen Erfolgs. Hier locken gute Karriere- und Aufstiegschancen, eine in der Regel überdurchschnittliche Bezahlung, umfangreiche Benefits und vor allem Prestige. Doch nicht jeder, der es geschafft hat in die beliebten Großunternehmen einzudringen, wird dort auch glücklich. Freiwillige Kündigungen und Jobwechsel sind auch hier zu verzeichnen, wenn sie auch nicht allzu häufig vorkommen. Gegenüber Quora erzählten nun einige frühere Angestellte aus eben diesen Großunternehmen, damals allesamt tätig in angesehenen und hohen Positionen, warum sie den vermeidlichen Traumjob zu Gunsten eines weitaus weniger prestigeträchtigen aufgegeben haben.

Traumjob Großunternehmen? Das spricht dagegen

Liest man sich die verschiedenen Erfahrungsberichte bei Quora zum Thema, warum jemand seinen Job in einer angesehenen, großen Firma kündigt durch, so fällt schnell auf, dass viele der Menschen, die sich für einen anderen Job entschieden haben, in ihren früheren Firmen noch Start-Up-Luft geschnuppert haben. Oder aber, sie kamen von einem kleinen Unternehmen in ein großes. Der Kulturschock, der dadurch ausgelöst wird, kann den Einzelnen sowohl schleichend als auch plötzlich treffen, je nachdem, wie lange die Startup-Erfahrung her ist. Hier einige der genannten Argumente, wieso Größe ein Kündigungsgrund sein kann.

  • Entscheidungswege werden länger.
    Innovationen und Ideen durchzusetzen, ist in einem großen Unternehmen ungleich schwieriger. Selbst wenn ein Unternehmen zu Veränderungen bereit ist, dauert der Entscheidungsprozess bei mehreren hundert Menschen, die ein Mitspracherecht haben, eine gefühlte Ewigkeit.
  • Hierarchien behindern.
    Wächst ein Unternehmen, wächst auch seine Mitarbeiteranzahl. Irgendwann ist es nicht mehr das kleine Start-Up-Team, in dem die Meinung und der Input eines Einzelnen zählen, sondern eine anonyme Masse, in welcher jeder nur für seinen eigenen Erfolg einsteht. Was anfangs wirkt wie eine Möglichkeit, Karrierestufen zu erklimmen, kann für den Einzelnen unüberwindbare Hürden bedeuten – und das manchmal unabhängig von seinem Talent.
  • Hände schmutzig machen? Fehlanzeige.
    Immer nur seine vorgeschriebenen Aufgaben tun, nicht ausbrechen, nicht in andere Bereiche reinschnuppern, sich nicht selbst herausfordern? Für karriereorientierte Menschen klingt das nicht nach Traumjob, sondern nach einem Albtraum. Am Aufbau einer Firma direkt beteiligt zu sein, unabhängig davon wie klein oder groß die eigene Rolle ist, ist ein gutes Gefühl und gehört für so manchen zu einem zufriedenen Arbeiten dazu. In großen Unternehmen kann es einem dabei jedoch immer wieder passieren, dass ein Mitarbeiter in einer höheren Karrierestufe einem ständig „auf die Leine tritt“.
  • Nicht die Firma ist das Problem, sondern die Führung.
    In den Erfahrungsberichten auf Quora fiel dieses Argument zwar selten, dennoch war es für den einen oder anderen ein nennenswerter Aspekt. Für so manche Kündigung ist nicht die Firma der Grund, sondern der weisungsbefugte Boss. Hier reicht die Bandbreite von persönlichen Differenzen bis hin zu einer tatsächlich schlechten Führung.
  • Das „Was jetzt?“-Gefühl.
    Wer bereits einmal sein Ziel erreicht hat, der kennt dieses Phänomen. Nach anfänglicher Euphorie folgt Ratlosigkeit, Stagnation und ein ungutes Gefühl. Der Antrieb sinkt und wir fragen uns: „Was jetzt?“. Der einzige Weg aus dieser Misere: Ein neues Ziel setzen. Und für so manchen kann das bedeuten, bewusst noch einmal ganz von vorne anzufangen. Zum Beispiel mit der eigenen Firma, einem vielversprechenden Start-Up oder einem ganz neuen Job in einer anderen Branche.

„Traumjob“ ist relativ

Nach Lektüre der einzelnen Erfahrungsberichte wird eines klar: DEN Traumjob gibt es nicht – zumindest nicht einen, der auf jeden passt. Auch ich habe schon einmal bei den ganz Großen gearbeitet und aus dieser Erfahrung, die ich nicht missen möchte, viel gelernt. Allerdings auf der anderen Seite auch wieder erleichtert aufgeatmet, als die Luft die ich einsog, wieder nach Start-Up roch. Andere wiederum fühlen sich in dem manchmal entstehenden Chaos, der Hektik und dem oft blitzschnellen Wandel kleiner Firmen überaus unwohl, laufen hingegen im Schoß der „Riesen“ zu Höchstleistungen auf. Es scheint, als sei die Jobsuche ein wenig wie Schuhe kaufen. Es muss passen, damit nichts drückt und man einen langen Weg gehen kann.

Quelle: Quora

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