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Digitalpolitik
10 Tipps für mehr Kommentare im Blog
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10 Tipps für mehr Kommentare im Blog

Atilla Wohllebe | 15.05.14

Wer einen Blog pflegt, ob privat oder als Unternehmen, freut sich über reges Engagement. Zehn Tipps für mehr Kommentare in eurem Blog.

Erst Engagement haucht Blogs Leben ein

Wie gut ein Blog wirklich ist, zeigt sich erst in dem Engagement, das er generiert. Denn egal, wie schlecht der Text, verpixelt die Bilder oder verkorkst das Layout – Kommentare und zum Teil sogar ausführliche Diskussionen kommen in Blogs nur zustande, wenn der Leser richtig angesprochen wird. Weil das aber eigentlich nur die halbe Wahrheit auf dem Weg zu zahlreichen Kommentaren im privaten oder im Unternehmensblog sein kann, gibt es heute insgesamt zehn hilfreiche Tipps, wie man mehr Kommentare in seinem Blog generiert. Denn Nutzer kommentieren nur, weil Nutzer wirklich kommentieren wollen, meint auch QuickSprout:

We often approach the question of gaining comments as if it’s something we can, by trick or by force, get people to do. Actually, it doesn’t work that way. Commenting on a blog is something that your readers do voluntarily.

Zehn Tipps für mehr Kommentare

  1. Das Kommentieren technisch leicht machen
    Ganz wichtig ist die Bereitstellung einer vernünftigen „Infrastruktur“, damit Leser am Kommentarfeld nicht verzweifeln. Muss die Eingabe eines kompletten persönlichen Datensatzes plus Captcha wirklich sein? Eigentlich reichen Name, Mail-Adresse und (bei WordPress) ein Cookies for Comment Plug-In!
  2. Das Kommentarfeld präsent und mit Call to Action einbinden
    Wer sein Kommentarfeld allzu sehr versteckt und keine passenden Call to Actions einbindet, darf sich nicht wundern. Im Idealfall ist das Kommentarfeld keinen Klick entfernt und der Call to Action wurde durch einen A/B-Test ausgewählt.
  3. Persönlich schreiben – auch im Corporate Blog
    Mal ehrlich: Egal, ob man nun über seine Haustiere, sein Mittagessen oder über SFP Twinax Kabel bloggt – gelesen werden Blogs von Menschen. So also irgendwie möglich, sollte der Schreibstil eher persönlich und weniger trocken ausfallen.
  4. Etwas Neues schreiben
    Schon hundert Mal gesehen? Cat Content ist einer dieser Klassiker (der allerdings trotzdem immer noch und immer wieder funktioniert). Wer auffallen will, der muss auch mal etwas wirklich Neues, wirklich Innovatives schreiben.
  5. Spannend bleiben
    Auch beim Bloggen sind die Tipps aus dem Deutschunterricht in der Schule und dem späteren Rhetorik Seminar nochmal hilfreich: Einleitung, Hauptteil, Schluss. Aktive Sätze, Adjektive, Anekdoten. Leser wollen Spannung.
  6. Erwartungen und Versprechen erfüllen
    Wer ein super süßes Video mit einer kleinen Katze verspricht, sollte keinen Rottweiler beim Verfrühstücken von drei noch kleineren Katzen zeigen: Erwartungen und Versprechungen sollten im Blog Artikel erfüllt werden.
  7. Auch mal anecken
    Einheitsbrei im Blog des Meinungsmachers? Lieber nicht. Wer eine Meinung darstellt, die von anderen kritisch gesehen wird, hat fast schon eine Garantie, Kommentare zu erhalten. Prädestiniert dazu: Gruppen, die klare Kontra-Bewegungen haben (Fleischfans und Veganer).
  8. Nach Kommentaren fragen
    Stumpf ist Trumpf – manchmal zumindest. Deshalb: Im Blogartikel zu Kommentaren auffordern ist ein gutes Mittel, auch welche zu erhalten.
  9. Auf Kommentare antworten
    Eine Antwort des Verfasser auf einen Kommentar lässt nicht nur Gespräche und Diskussionen entstehen, sie vermittelt vor allem Wertschätzung. Solche Leser kommen gerne wieder.

Das waren insgesamt neun Tipps für mehr Kommentare – versprochen waren zehn. Eine gute Möglichkeit, den achten Tipp für mehr Kommentare gleich mal auszuprobieren (und gegen den sechsten zu verstoßen):

Wie animiert ihr eure Blog-Leser dazu, einen Kommentar zu hinterlassen?

Kommentare aus der Community

Laura am 24.09.2024 um 17:26 Uhr

Starker Beitrag! Hat mir sehr geholfen. Danke! Laura

Antworten
Benjamin am 18.09.2023 um 07:18 Uhr

Hallo Atilla,

vielen Dank für diesen informativen Artikel! Ich finde es besonders wichtig, dass das Kommentieren technisch leicht gemacht wird, um den Lesern keine unnötigen Hürden in den Weg zu legen. Auch der Tipp, persönlich zu schreiben, spricht mich sehr an, da ich glaube, dass ein persönlicher Ton eine stärkere Bindung zum Leser schafft.

Zum zehnten Tipp, den du offen gelassen hast: Ich denke, eine gute Methode, um Leser zu Kommentaren zu animieren, könnte sein, am Ende des Beitrags eine offene Frage zu stellen, die zur Diskussion anregt. Dies könnte eine Meinungsfrage zum behandelten Thema sein oder eine Aufforderung, eigene Erfahrungen zu teilen.

Liebe Grüße,
Benjamin

Antworten
mona am 25.07.2023 um 10:22 Uhr

hallo ihr lieben,
blog kommentare sind wichtig, das darf man nicht unterschätzen, wenn man online ein produkt oder eine dienstleistung anbietet.
ich bin da gerade auch im aufbau.
einen guten verdienst kann man mit diversen möglichkeiten generieren und dann blogs einbinden.

Antworten
Björn Rother am 28.05.2014 um 10:40 Uhr

Hallo Herr Wohllebe,
hier mein Resultat aus oben genanntem Versuch.
Kein einziger Kommentar wurde abgegeben. Der Beitrag wurde ähnlich häufig aufgerufen wie andere sonst auch. Keine Shares nur ein paar Likes auf den Blog-Beitrags-Hinweis-Post auf unserer Facebook-Seite… Alles sehr ernüchternd – obgleich auch fast wie befürchtet…

Rufen wir über Facebook zu Kommentaren auf, wird das idR gut angenommen. Das kann nur heißen, dass unser Kommentarfeld, trotz seiner simplen Darstellung, wohl doch eine zu große Hürde darstellt… Mal schauen, ob sich zukünftig vielleicht etwas daran ändern lässt …auf irgendeine Art…

Liebe Grüße aus Pforzheim
Björn Rother

Antworten
Gaby Förster-Wöbke am 21.05.2014 um 15:25 Uhr

Sehr interessanter Beitrag. Demnach ist die „Kommentarfunktion“ ja doch sinnvoll. Teilweise habe ich im Internet auch schon gelesen, dass viele die Kommentarfunktion wieder abgestellt haben. Das hat mich als Neu-Blogger völlig irritiert.

Antworten
Atilla Wohllebe am 23.05.2014 um 13:05 Uhr

Hallo Gaby,
Was gibt es schöneres, als Blog Leser, die sich ernsthaft für Beiträge interessieren: Immerhin ist es doch genau die Bidirektionalität, die das Internet momentan ausmacht.
Viele stellen die Funktion aus Angst vor Spam ab. Alternative Lösung: Bei WordPress Blogs das Plugin Cookies for Comments nutzen und Kommentare zu alten Beiträge nur manuell freigeben.
Viele Grüsse und viel Erfolg mit deinem Blog
Atilla

Antworten
Leon am 16.05.2014 um 11:57 Uhr

Ich finde driektes ansprechen des Lesers immer hilfreich. Ebenfalls wichtig ist die Themenwahl. Das Thema muss raum zum diskutieren bieten, denn wer ein eindeutiges und klares Thema nimmt, wird kein Kommentare ernten. Das der Content und der Artikel gut sein muss ist ja wohl auch klar ^^

Antworten
Björn Rother am 16.05.2014 um 10:00 Uhr

Vielen Dank für den schönen Beitrag. Allein der Schluss hat mich dazu veranlasst hier etwas zu kommentieren. Großes Lob für die „9+1 Idee“! ;-D

Um aber noch auf die eigentliche Frage einzugehen: seit einiger Zeit wird in unserem Blog kaum noch kommentiert… Deshalb möchten wir nun versuchen die Leser aktiv aufzufordern sich zu beteiligen. So fordern wir sie z.B. auf eigene Wunschthemen miteinzubringen, die dann von uns behandelt werden. Lassen wir uns überraschen, wie das Ganze angenommen wird. Der dazugehörige Artikel erscheint kommenden Dienstag (20.05.2014) in unserem Blog.

Liebe Grüße aus der Goldstadt Pforzheim
Björn Rother

Antworten
Atilla Wohllebe am 16.05.2014 um 16:21 Uhr

Hallo Björn,
das klingt nach einem spannenden Versuch – gerade bei dem Blog für die Sparkasse. Vielleicht hast du ja Lust, das Feedback eurer Leser auf diese Aktion weiter zu reichen und die Erfahrung so zu teilen – mich würde interessieren, wie stark die Resonanz ist und, vor allem, wie ihr mit Wunschthemen umgeht, die womöglich weniger „Blog-tauglich“ sind.
Viele Grüße und vor allem viel Erfolg
Atilla Wohllebe

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