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Digitalpolitik
Scammer geben sich online besonders oft als Amazon oder Apple aus

Scammer geben sich online besonders oft als Amazon oder Apple aus

Aniko Milz | 04.11.21

Online Scammer finden immer neue Wege, um ihre Opfer zu überlisten. Eine der beliebtesten Methoden ist es, sich als ein bekanntes Unternehmen auszugeben, um so Vertrauen zu erwecken. Ganz oben stehen Amazon und Apple.

„Herzlichen Glückwunsch! Sie gehören zu den Gewinner:innen unserer Auslosung und haben einen attraktiven Preis gewonnen. Um diesen zu erhalten, benötigen wir lediglich ihre Kreditkartendaten zur Bezahlung der Versandgebühren.“ So oder so ähnlich lauten Nachrichten von Betrüger:innen, mit denen sie ihren Opfern das Geld aus der Tasche ziehen. Denn sobald diese ihre Daten angeben – vermeintlich um den Gewinn empfangen zu können – gehen die Betrüger:innen damit einkaufen. Oft muss, um glaubhaft zu sein, jedoch noch ein bekanntes Unternehmen mit seinem guten Ruf herhalten. Besonders häufig, so fand die US-Handelsaufsicht FTC heraus, handelt es sich dabei um Apple und Amazon.

© FTC

In den zwölf Monaten von Juli 2020 bis Juli 2021 empfing die Behörde 273.000 Meldungen betrügerischer Nutzung fremder Unternehmensnamen. 35 Prozent davon gaben sich als Amazon aus. Apple wurde in sechs Prozent der Fälle missbräuchlich genutzt. Amazon konnte damit sogar die US-Sozialversicherung überholen, die im Jahr zuvor die meistgenannte Einrichtung war. Vor ihr war das Finanzministerium bei Betrüger:innen am beliebtesten.

So versuchen Betrüger:innen ihre Opfer zu überlisten

Wer im Internet betrügen möchte, muss auf immer glaubwürdigere Szenarien ausweichen. Ein Gewinn aus blauem Himmel ist zwar nicht das wahrscheinlichste Szenario, doch alle, die regelmäßig bei Amazon bestellen, wundern sich zumindest nicht über die Mail und könnten auf die Masche reinfallen. In anderen Fällen geht es um eine zu hohe Rückzahlung, die wieder erstattet werden muss. Oder die Scammer fordern die Opfer dazu auf, Geschenkgutscheine zu kaufen und die Rückseite zu fotografieren. Sie erklären, dass dort ein Security Code steht, der hilft, Betrüger:innen von Amazon zu blockieren. in Wahrheit können sie mit Hilfe des Codes das Geld von dem Gutschein für sich nutzen.

Je älter desto gutgläubiger? Über 60-Jährigen fallen besonders oft auf Betrugsmaschen herein

Besonders ältere User fallen schneller auf die Betrüger:innen ein. Die FTC fand heraus, dass User über 60 Jahren vier Mal so häufig auf Amazon-Betrüger:innen hereinfallen wie jüngere Leute. Sie verlieren durch die Betrugsmaschen meist auch mehr Geld. User unter 60 Jahren verloren im Median 814 US-Dollar. Bei Personen über 60 waren es 1.500 US-Dollar.

Das kannst du tun, um dich und andere zu schützen

Um sich zu schützen und nicht auf Online Scammer hereinzufallen, teilt die FTC folgende Tipps:

  • Wenn du unerwartet angerufen wirst oder Nachrichten via Mail oder Social Media bekommst und diese dich auffordern, einen Link zu klicken oder eine andere Nummer anzurufen, handelt es sich dabei um Spam.
  • Wenn du unsicher bist, besuche die Website des jeweiligen Unternehmens und überprüfe dort die angegebene Telefonnummer.
  • Erlaube nie einen Fernzugriff auf deine Geräte (zum Beispiel im Fall von Apple), außer du hast das Unternehmen selbst über die offizielle Telefonnummer kontaktiert.
  • Unternehmen werden dich nie auffordern, einen Gutschein zu kaufen und ein Foto der Rückseite zu schicken. Das machen nur Betrüger:innen.
  • Rede mit Familie und Freund:innen über Scam-Nachrichten. Wenn du welche erhältst, landen diese vermutlich auch in ihrem Postfach. Indem du darüber redest, kannst du sie vor eventuellen Dummheiten bewahren.

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