Einkaufen ohne Warteschlagen: Amazon eröffnet ersten kassenlosen Supermarkt in Europa

Vorreiter Großbritannien? In der Hauptstadt des Vereinigten Königreiches eröffnet der E-Commerce-Riese Amazon nun den ersten kassenlosen Fresh Store. In dem Supermarkt können Menschen Lebensmittel und andere Produkte des täglichen Bedarfs einkaufen, ohne anschließend an einer Kasse zu bezahlen. Dieses Konzept ist den Amazon-Go-Läden in den USA nachempfunden. Kameras und andere Systeme erfassen dabei, welche Kund:innen wie viele und welche Artikel aus dem Regal genommen und eingepackt haben. Bezahlt wird beim Verlassen des Ladens automatisch über die App.

Matt Birch, Chef von Amazon Fresh, sagte dazu gegenüber der Agentur PA:

Wir wissen, dass Kunden in Großbritannien bequem einkaufen möchten, und wir glauben, dass sie es zu schätzen wissen, mit den benötigten Einkäufen einfach ein- und ausgehen zu können.

So bequem das Einkaufen ohne Kassen zu sein scheint, so problematisch sehen Datenschützer:innen der Einführung derartiger Läden in Europa entgegen. Silke Carlo von der Organisation Big Brother Watch kommentierte die Ladeneröffnung gegenüber der BBC:

[It] offers a dystopian, total-surveillance shopping experience. Amazon’s intense tracking of shoppers will create larger personal data footprints than any other retailer. Customers deserve to know how and by whom these records and analytics could be used.

Amazon plant, weitere kassenlose Fresh Stores in Großbritannien zu eröffnen. Ob auch bald in anderen Ländern Europas Amazon-Supermärkte eingeführt werden, ist bis dato unklar.