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Branding
Im Gedächtnis bleiben: So funktioniert Markenbildung

Im Gedächtnis bleiben: So funktioniert Markenbildung

Tracy Pitschi | 22.04.20

Sie ist wichtiger Bestandteil jedes Unternehmens, trotzdem wissen viele nicht um die Bedeutung der Markenbildung. Von älteren Unternehmen über Jahre aufgebaut, müssen Startups ihre Markenidentität erst bilden.

Im sich schnell wandelnden Pool von Marken möchte jedes Unternehmen, dass die eigene Marke dominiert. Wenn ein Kunde im Handel nach Labello oder Pampers fragt, weiß jeder, was gemeint ist. Denn diese Marken haben es geschafft, sich auf dem Markt zu etablieren. Labello ist bereits ein Synonym für Lippenpflegestifte geworden und Pampers für Windeln. Diese Markennamen stehen mittlerweile sinngleich für das Produktsegment. Aber auch viele andere  – und jüngere – Unternehmen haben den Sprung nach oben geschafft und konnten sich auf dem Markt beweisen. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, um eine Marke voranzubringen, damit sie erfolgreich wird. Im Folgenden werden einige konkrete Ansätze thematisiert.

Was ist eine Marke? 

Marke bedeutet ins Englische übersetzt Brand und soll als Wiedererkennungsmerkmal eines Unternehmens dienen. Erfolgreiche Marken kennzeichnen sich dadurch, dass sie sich von ihrer Konkurrenz unterscheiden.

Das „Plopp“- Geräusch aus dem Werbespot der Biermarke Flensburger erkennt bereits jeder und weiß, hier handelt es sich um Flensburger Bier. Für diese Marke ist das Geräusch ein unverwechselbares Merkmal. Auch Logos wie das f von Facebook oder die bunte Schrift von Google haben ein starkes Wiedererkennungspotential.

Das Ziel einer Marke ist es eine langfristige vertrauensvolle Beziehung zwischen Zielgruppe und Marke aufzubauen. Diese kann durch eine starke Markenidentität geschaffen werden. Jedoch kann es ohne eine unternehmerische Leistung keine Marke geben. Denn eine Marke existiert nur, weil Menschen eine Beziehung mit der Marke eingehen oder sich mit dieser identifizieren können. Die Markenidentität ist der Anfang jeder Marke beziehungsweise die Besonderheit, die eine Marke ausmacht und verstärkt. Bei neuen Marken muss eine Identität erst entwickelt werden. Die Identität einer Marke ist wichtig, da man durch sie erkennen kann, wofür eine Marke steht, welche charakterlichen Eigenschaften sie verdeutlicht und welche Visionen sowie Philosophien sie verfolgt. Es ist nur sehr wichtig, seiner Marke treu zu bleiben und nicht komplett vom Konzept abzuweichen, um eine Marke immer wieder identifizieren zu können. Ganz egal welche Art von Marketing-Strategie angewendet wird.

Entscheidend ist auch das positive Auftreten einer Marke in den Medien. Die heutigen Anforderungen aufgrund der vielen Kanäle wie die klassische Fernseh- oder Plakatwerbung oder soziale Medien wie Instagram oder Facebook sind deutlich komplexer als früher. Aber nicht nur die traditionelle Marken schaffen es, sich auf dem Markt zu beweisen. Auch neue Startup-Unternehmen bleiben weiterhin am Ball und nutzen die vielseitigen Netzwerke.

Erfolgreiche Startup-Unternehmen

In den letzten Jahren wurde das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit sehr groß geschrieben. Aus diesem Grund trägt der Umweltaspekt heutzutage für viele Unternehmen zu einem guten Ruf bei. Ein umweltfreundliches Bild nach Außen zu tragen, ist auch für das Berliner Social-Startup-Unternehmen einhorn wichtig. einhorn bietet seinen Kunden vegane Kondome sowie Periodenprodukte an. Das Team beweist seit 2015, dass es möglich ist, ein Unternehmen zu gründen und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Nicht nur ihre Produkte, sondern auch die Verpackungen sind umweltfreundlich. Gerade bei der Smartphone-Generation sind sie erfolgreich, da einhorn in den sozialen Netzwerken sehr aktiv ist und somit gezielt seine Zielgruppe anspricht.

Nicht nur das Berliner Startup-Unternehmen hat eine potenzielle Marktlücke entdeckt, sondern auch viele andere. Die meisten Menschen nutzen mittlerweile das Smartphone, um zu shoppen, E-Mails zu beantworten oder auch die Finanzen zu checken. Denn heutzutage soll alles schnell mit einem Klick erledigt werden. Auch die mobile Bank N26, hat es im Jahr 2015 zu einem der bekanntesten Fintech Startups gebracht. Das Fintech Startup war zu Beginn eine einfache App, doch nun ist es offiziell auch eine Bank, wie zum Beispiel die Postbank oder die Sparkasse, mit einer Banklizenz. N26 bietet ihren mittlerweile mehr als fünf Millionen Kunden, eine Kontonutzung per Smartphone App an. Das Startup-Unternehmen zog mit einer Menge Plakatwerbung die Aufmerksamkeit auf sich, aufgrund ihrer frechen Sprüche.

Wer Kunde bei der Bank ist, bekommt außergewöhnliche Konditionen, wie zum Beispiel kostenlose Kontoführung oder eine kostenlose Mastercard. Das Konzept hierbei ist es, ein müheloses Bezahlsystem für unterwegs zu schaffen, welches schneller und intelligenter beziehungsweise einfacher zu nutzen ist, als sich am normalen Bankschalter anzustellen und zu warten bis man an der der Reihe ist. N26 ermöglicht es, in weniger als zehn Minuten ein Bankkonto zu eröffnen – ohne viel Papierkram.

Das solltest du vermeiden

In der Zeit vor dem Internet haben sich Informationen nicht so schnell verbreiten können. Dank des Internets aber ist es für jeden möglich, schnell an die verschiedensten Informationen, wie positive oder negative Schlagzeilen zu gelangen. Daher ist es umso wichtiger, negative Schlagzeilen zu vermeiden, um weiterhin schwarze Zahlen zu schreiben.

Die Weltmarke Adidas hat in letzter Zeit im Zuge der Coronakrise einiges falsch gemacht. Aufgrund der fehlenden Einnahmen der geschlossenen Sportläden hatte man zunächst angekündigt, keine Miete mehr zu zahlen. „Das hält selbst ein gesundes Unternehmen wie adidas nicht lange aus.“ Adidas hat zwar versucht sich zu rechtfertigen, jedoch viel zu spät. Nach viel öffentlicher Kritik hat die Sportartikelmarke sich doch dazu entschieden, die Miete zu zahlen. Dennoch haben viele ihrer Kunden das Vertrauen in den Konzern verloren und riefen in den sozialen Medien zum Boykott auf.

Warum sind Marken so erfolgreich?

Bevor es überhaupt Internet oder soziale Medien gab, waren bereits viele Unternehmen sehr erfolgreich mit ihrer Marketing-Strategie. So zum Beispiel die bekannte Waschmittelmarke Persil. Diese entstand am sechsten Juni 1907 in Düsseldorf. Das Versprechen damals wie heute? Den anstrengenden Haushalt zu erleichtern. Die Waschmittelmarke ist auch deshalb so erfolgreich, weil sie bis heute ihr Konzept beibehält. Die Marke warb zum Beispiel jahrelang mit der weißen Dame im weißen Kleid. Die „weiße Dame“ soll die saubere Wäsche symbolisieren, welche mit Persil so sauber gehalten werden kann. Das Unternehmen ist schon lange auf dem Markt und steht zu seinen traditionellen Produkten, aber punktet zugleich auch mit neuen Produktinnovationen, wie zum Beispiel die Persil Universal Duo-Cabs. Das Beibehalten des Kernkonzepts über Jahrzehnte hat ein langfristiges Vertrauen der Kunden aufgebaut. Und Vertrauen in eine Marke zählt zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens. Schließlich leben Marken von ihrer Kundschaft, alter und neuer.

Um eine starke Marke zu bilden, ist zunächst wichtig zu wissen, was eine Marke überhaupt ist und wie man eine Marke stärker machen kann. Wer also eine starke Marke aufbauen möchte, sollte sich vor Augen führen, dass eine Marke nicht nur der Name eines Produkts, ein Logo oder nur ein Schriftzug ist. Denn die Marke ist viel mehr als das.

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