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Karrieretipps
Survival Guide: So überlebst du die Nervosität am ersten Arbeitstag

Survival Guide: So überlebst du die Nervosität am ersten Arbeitstag

Michelle Winner | 20.11.19

Neuer Job, neues Glück. Doch der Einstieg wird oft von Zweifeln und Unsicherheiten bestimmt. Bereits kleine Hilfestellungen können dir jedoch helfen, den Tag zu meistern.

Der Start in einen neuen Job ist nicht immer leicht. Manche sind nervös, überfordert oder fühlen sich gänzlich verloren. Ich selbst erinnere mich daran, dass ich früher den ersten Arbeitstag immer mit Herzrasen angetreten habe. Mir schwebten tausend Fragen im Kopf – Wie sind die neuen Kollegen? Hinterlasse ich einen guten Eindruck? Komme ich mit den neuen Aufgaben klar? Und wo ist die Toilette? Doch mit guter Vorbereitung und einer selbstbewussten Einstellung musst du den ersten Arbeitstag nicht fürchten. Damit es dir leichter fällt, haben wir hier ein paar Tipps für dich zusammengestellt:

1. Der perfekte Start in den Tag

Unruhige Nacht und dann früh aufstehen. Kein gutes Omen für den ersten Arbeitstag. Trotzdem lohnt es sich, morgens etwas mehr Zeit für ein anständiges Frühstück einzuplanen. So kann dem Flattern im Bauch vorgesorgt werden. Weiter geht’s mit der Wahl des Outfits. Im besten Fall konntest du bei deinem Bewerbungsgespräch bereits feststellen, wie der Dresscode aussieht. Wenn du dir dennoch unsicher bist, ist ein guter Mittelweg zwischen schick und locker nicht verkehrt – business casual ist immer eine gute Wahl. Übrigens hast du dir auch schon den schnellsten und bequemsten Weg zur Arbeit herausgesucht und planst einen Zeitpuffer ein, damit du am ersten Tag nicht zu spät erscheinst. Sollte doch etwas Unerwartetes passieren – zum Beispiel ein Klavier, dass plötzlich auf den Gleisen steht – rufe an deinem Arbeitsplatz an und entschuldige dich.

2. Der erste Eindruck

Angekommen auf der Arbeit schlägt dir dein Herz vielleicht nochmal bis zum Hals. Du trittst ein und…dann? Im besten Fall wirst du bereits erwartet. Jemand „nimmt dich an die Hand“, zeigt dir deinen Arbeitsplatz, erklärt dir wo Toilette und Kaffee sind und erklärt dir die ersten Schritte. Sollte dieser Idealfall nicht eintreten, suche dir einen Ansprechpartner. Im Zweifelsfall fragst du nach der Person, bei der du dein Bewerbungsgespräch hattest. Den neuen Kollegen gegenüber solltest du freundlich und offen gegenübertreten. Begrüße jedes neue Gesicht, bemühe dich zu Lächeln und scheue dich nicht vor einem Händedruck.

Namen sind so eine Sache. Anfangs fällt es den meisten schwer, sich alle einzuprägen. Bemühe dich aber darum, zumindest die Namen der Personen in deinem näheren Umfeld zu lernen – dein Vorgesetzter, dein Mentor, deine Schreibtischnachbarn. Mache dir nicht zu viele Gedanken über das, was du beim ersten Smalltalk sagst – deine Kollegen wissen, dass es dein erster Tag ist und du vermutlich nervös bist.

3. Die Arbeit beginnt

Wie gesagt, erhältst du im besten Fall eine Einführung in deine neuen Aufgabenbereiche – oder bekommst zumindest ein Handbuch in die Hand gedrückt. Ist dies nicht der Fall, scheue dich nicht davor, dir einen Ansprechpartner zu suchen. Denn stundenlang ratlos vor dem PC zu sitzen, sorgt nur dafür, dass dir Fehl am Platz vorkommst. Und apropos Fragen: Diese sind ganz normal am ersten Arbeitszeit, der ersten Arbeitswoche. Bevor du etwas falsch machst oder eine Aufgabe vor dir herschiebst, weil dir bestimmte Informationen fehlen, frage einfach nach. Vielleicht denkst du, dass du deinen Kollegen auf die Nerven gehen würdest, aber das ist Quatsch (solange du nicht alle zwei Minuten eine Frage zu jeder unbedeutenden Kleinigkeit hast, versteht sich). Wenn du Hilfe brauchst, dann suche sie dir.

4. Die erste Pause

Deine Pausen sind der perfekte Moment, Anschluss zu finden. Egal ob gemeinsames Mittagessen oder ein kurzer Schwatz an der Kaffeemaschine – alles eignet sich, um dich den Kollegen vorzustellen. Was die Menge und Länge der Pausen angeht, orientierst du dich am besten an deinen Kollegen. Machen diese mehrere kleine oder wenige lange? In den Gesprächen selbst solltest du wieder darauf achten, ganz du selbst zu sein. Erzähle ein bisschen was über dich und gib dich dabei nicht zu steif und professionell – je nach Arbeitsklima natürlich. Wenn du dich selbst vorstellst, kannst du außerdem verhindern, dass das Getratsche über dich beginnt und Halbwahrheiten verbreitet werden, die Person XY aufgeschnappt hat. Achte nur auf eines: Das Lästern über den ehemaligen Chef und die Kollegen solltest du vermeiden.

5. Das Observieren der Geheimsignale

Am schwierigsten ist es wohl, die versteckten Signale am neuen Arbeitsplatz zu deuten. Wer kann gut mit wem? Welche Verhaltensweisen werden eher verpönt, welche unterstützt? Welchen Fußballverein unterstützen die Kollegen? Und kann man offen reden oder sollte man eine gewisse Distanz wahren? Letzteres ist zu Beginn vielleicht nicht die schlechteste Idee. Denn der netteste Kollege am ersten Tag kann sich später als schwierig oder gar hinterlistig herausstellen. Natürlich solltest du nicht voller Misstrauen deine Kollegen bespitzeln. Aber auf die Signale zu achten und diese zu deuten kann nicht schaden. Ein guter Indikator sind immer Gesichtsausdrücke und Umgangston. Und sobald du einen Schreibtischnachbarn wirklich gut leiden kannst, scheue dich nicht davor, ihm auch mal pikante Fragen über das Miteinander hinter den Kulissen zu stellen. So kannst du selbst auf dein Verhalten achten und verhinderst das ein oder andere Fettnäpfchen.

6. Der erste Feierabend

Du hast es geschafft! Deine ersten Aufgaben sind erledigt und die Uhr läutet den verdienten Feierabend an. Doch was nun? Am ersten Tag kann es ein seltsames Gefühl sein, einfach zu gehen, während der Rest der Kollegen noch fleißig am Schreibtisch sitzt. Gleichzeitig wirkt das Machen von Überstunden jedoch auch seltsam. Was nun? Wenn du dir unsicher bist, leite deinen Abgang einfach mit den Worten „So, ich bin durch mit allem für heute. Ich würde dann jetzt Feierabend machen“. Alternativ kannst du zuvor auch noch Fragen, ob noch irgendwas gemacht werden müsse, bevor du Schluss machst. Im Normalfall sollte aber niemand es als Affront auffassen, wenn du in deiner Anfangszeit pünktlich in den Feierabend gehst. Beobachte in der nächsten Zeit einfach, wie das Thema gehandhabt wird: Sind Überstunden ein ungeschriebenes Gesetz, oder fallen diese nur in speziellen Fällen an?

Egal wann, am Ende des Tages verlässt du deinen Arbeitsplatz. Im Idealfall spricht dich dein Vorgesetzter oder zumindest dein Sitznachbar noch einmal an und fragt, wie denn dein erster Arbeitstag gelaufen sei und wie du es selbst empfandest. Und wer weiß, vielleicht können dir die hier genannten Hinweise wirklich helfen, deine Nervosität abzulegen – sodass deine Antwort auf die Frage positiv ist.

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