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#FridaysForFuture: Heute Demonstration statt Schule, später Selbstverwirklichung statt Arbeit

#FridaysForFuture: Heute Demonstration statt Schule, später Selbstverwirklichung statt Arbeit

Aniko Milz | 22.03.19

Fridays for Future sind in aller Munde. Was sagt die Bereitschaft auf die Straße zu gehen über die jungen Generationen aus?

Die junge schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat die Fridays for Future ins Leben gerufen. Freitags sollen Schüler aus aller Welt zur Hauptschulzeit für ihre Zukunft (Freitage für die Zukunft) demonstrieren. Über Social Media war die Aktion in der Lage, eine große Reichweite zu erzielen.

Heiligt der Zweck hier die Mittel?

Über Twitter wurde eindeutig am meisten über #FridaysForFuture diskutiert. Über 73 Prozent der Ergebnisse zu dem Hashtag sind auf dem Netzwerk zu finden. Es folgt Instagram mit über 20 Prozent der Ergebnisse. Facebook und andere Foren sowie Blogs machen nur einen geringen Teil der Diskussion aus. Die positiven Stimmen zu der Aktion überwiegen meist, doch die Kritiker stellen eine berechtigte Frage. Ist es okay, die Schule zu schwänzen und damit die Schulpflicht zu verletzen, nur weil die Demonstrationen für etwas Gutes sind?

Die positiven Stimmen überwiegen. Twitter ist die Nummer 1 für den Austausch und die Berichterstattung. © Meltwater

Fakt ist, dass in Deutschland Schulpflicht besteht. Bundesländer und sogar einzelne Schulen können für sich entscheiden, wie sie mit den Demonstrationen umgehen. Die Reaktionen gehen von strengen Sanktionen über erlaubte Ausnahmen bis zur Einbindung in den Politikunterricht. Auch die Eltern der Schüler haben grundverschiedene Ansichten zu dem Thema. Grundsätzlich muss, wer sich während der Schulzeit für seinen Glauben einsetzen möchte, um dadurch möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen, wohl auch die Fehltage in Kauf nehmen, bzw. seine Freizeit nutzen, um den Unterrichtsstoff nachzuholen.

Mit Blick auf diese Entwicklung kommt die Frage auf, ob sich hier schon eine Einstellung der Gen Z gegenüber der Arbeitswelt abzeichnet. Denn schon die Millennials und jetzt auch Gen Z wollen etwas Sinnvolles mit ihrer Zeit machen. Karriere und Geld stehen für sie oft nicht im Vordergrund. Genau wie von den Marken, die sie kaufen, erwarten Zugehörige der Gen Z auch von ihrem Arbeitgeber vor allem, dass er ethisch korrekt und transparent handelt. 39 Prozent der Millennials geben an, dass sie sich von ihrem Unternehmen wünschen, dass es sinnvollere Arbeit leistet. Wie z.B. durch Bildung zur Verbesserung der Gesellschaft beizutragen. Nur 25 Prozent gaben an, der Meinung zu sein, dass ihr Unternehmen das tatsächlich tut.

Geld verdienen oder die Welt verbessern?

Mit den Demonstrationen für #FridaysForFuture fangen die Schüler an, für eine bessere Zukunft der Welt zu demonstrieren und zeigen so ihren Willen, etwas zu verändern. In einer Zeit, in der andere Veränderungen innerhalb der Arbeitswelt außerhalb ihrer Kontrolle liegen, können sie mit ihrem Protest etwas selbst in die Hand nehmen. Es mag naiv klingen, später bevorzugt einen Job machen zu wollen, der etwas Sinnvolles bewirkt und dabei auf ein gutes Gehalt zu verzichten. Doch mit Hinblick auf die Veränderungen durch AI ist der Fokus auf Softskills und Arbeit, die nicht von Maschinen erledigt werden kann, vielleicht gar nicht so falsch. Grundsätzlich ist das Engagement, mit dem die Schüler auf die Straße gehen, schließlich eine gern gesehene Eigenschaft auf dem Arbeitsmarkt.

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