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Karrieretipps
Zurück ins Berufsleben: So klappt für Mütter der Einstieg nach der Elternzeit

Zurück ins Berufsleben: So klappt für Mütter der Einstieg nach der Elternzeit

Michelle Winner | 26.01.18

Der Wiedereinstieg in den Job wird Müttern oft erschwert, trotz gesetzlicher Regelungen. Doch es gibt Hilfestellungen, die Bewerbung und Rückkehr erleichtern.

Jüngst verkündete Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern ihre Schwangerschaft. Ihr Amt wolle sie trotzdem nicht an den Nagel hängen. Und damit geht sie als gutes Vorbild voran, denn längst schließen sich das Muttersein und Karriere machen nicht mehr gegenseitig aus. Schließlich können Väter nach der Geburt des Kindes genauso gut Zuhause bleiben und sich kümmern. Soweit zumindest die Theorie.

In der Realität sind es meist die Mütter, welche in Elternzeit gehen, auch wenn die Bereitschaft von Vätern wächst. Der Berufseinstieg nach diesen Monaten oder Jahren ist jedoch oft kein Kinderspiel, selbst wenn die Frauen zu ihrem alten Arbeitgeber zurückkehren können. Aus diesem Grund gab Daisy Wademan Dowling gegenüber Forbes nützliche Tipps, wie der Wiedereinstieg in den alten Job glatt und stressfrei gelingt.

Infografik: Immer mehr Väter nehmen Elternzeit | Statista

Trainiere den Alltag

Nach langer Zeit Zuhause ist es nicht einfach zum Alltag wie vor der Geburt zurückzukehren, denn inzwischen hat sich längst eine neue Routine eingestellt. Daher bietet es sich an, dass du dir deinen Arbeitsalltag antrainierst. In der Woche vor deiner Rückkehr kannst du anfangen dir den Wecker zu stellen. Stehe auf und bereite dich vor, als wenn du wirklich zur Arbeit müsstest. Versorge außerdem dein Kind, damit du einschätzen kannst, wie viel Zeit du für diesen Akt benötigst. Wenn du schon einen Betreuungsplatz hast, gib das Kleine dort ab und mach dich tatsächlich auf den Weg zu deiner Arbeitsstelle.

Bevor du jedoch ankommst, stoppst du und biegst stattdessen in ein Café ab. Diese Methode bietet verschiedene Vorteile. Abgesehen davon, dass sich in deiner Trainingswoche Routine einstellt und der erste Tag so nicht in einem Schock endet, wird auch der Stress von dir genommen. Du kannst genau einschätzen, was dich jeden Morgen erwartet und dementsprechend planen und vorbereiten.

Bereite den Smalltalk vor

Vermutlich sind viele deiner Kollegen ganz aus dem Häuschen wegen deiner Rückkehr und möchten alles über dein neues Leben als Mutter erfahren. Das heißt, es könnte ständig jemand vorbeikommen und dich mit Fragen löchern. Oft schwingt bei diesen aber ein Hauch von Mitleid mit, da deine Kollegen annehmen, dass dein Leben ja nun erheblich erschwert wäre. Diese Einstellung ist für viele Frauen ein Dämpfer, weil sie ein Gefühl der Schwäche vermittelt. Damit du gar nicht erst Gefahr läufst verzweifelt nach Rechtfertigungen und Antworten zu suchen, bereite Zuhause schon einfache Floskeln vor. Ein gutes Beispiel wäre:

Es geht mir gut und ich freue mich alle wiederzusehen. Natürlich ist mein Wiedereinstieg eine Herausforderung, aber ich bekomme von Zuhause viel Rückendeckung.

Wähle den Richtigen Zeitpunkt zur Rückkehr

Wieder mit der Arbeit zu beginnen und dich gleich einer vollen Woche gegenüber zu wissen, ist entmutigend. Starte daher nicht an einem Montag. Wähle für deine Rückkehr lieber den Donnerstag oder Freitag, denn so stellt sich automatisch die Vorfreude aufs Wochenende ein, die den Druck von dir nimmt. Außerdem solltest du deinen Kollegen erzählen, dass du erst ein oder zwei Tage später zurückkommst, als du eigentlich planst. So hast du an deinem ersten Tag Ruhe, denn niemand erwartet dich in deinem Büro sitzen zu sehen. Du kannst dich mental vorbereiten, deine Aufgaben ordnen und planen und Mails checken, ohne das deine Kollegen auf dich einstürmen. Übrigens ist es nicht schlimm, wenn du dir am Anfang Zeit nimmst. Niemand erwartet von dir von Null auf 100 zu starten. Versuche stattdessen dir jede Woche größere Ziele zu setzen, bis du dein ursprüngliches Niveau wieder erreicht hast.

Infografik: Durch Elterngeld schneller zurück in den Job | Statista

Das ist dein gutes Recht

Die Elternzeit ist gesetzlich klar geregelt, darüber können sich also weder Arbeitgeber noch -nehmer hinwegsetzen. Nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz, haben Eltern ein Recht auf Elternzeit, wenn sie mit ihrem Kind in einem Haushalt leben und dieses selbst erziehen. Der Anspruch besteht hierbei bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes und ein Antrag muss sieben Wochen vor Beginn gestellt werden. Außerdem kann die Zeit anteilig oder von beiden Eltern gemeinsam genommen werden. Wichtig ist auch, dass du während der Elternzeit nicht mehr als 30 Stunden arbeiten darfst. Jedoch gibt es auch hier inzwischen angepasste Regelungen wie das Elterngeld Plus, das besonders für Mütter interessant ist, die während des Elterngeldbezugs in Teilzeit arbeiten möchten.

Wenn du komplett auf Arbeit verzichtest, ist dein Arbeitgeber übrigens verpflichtet, dich weiterhin zu beschäftigen. Jedoch hast du kein Anrecht auf dieselbe Stelle, sondern eine vergleichbare. Zudem gilt auch noch ein besonderer Kündigungsschutz während der Elternzeit. Für genauere rechtliche Informationen rund um das Thema, kannst du unter Abschnitt 4 des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes nachlesen oder direkt deinen Anwalt konsultieren.

4 Tipps zur Bewerbung nach der Elternzeit

Viele Mütter müssen sich eine neue Arbeitsstelle suchen, nachdem sie mit ihren Kindern Zuhause geblieben sind. Doch in den Monaten und Jahren ist viel geschehen. Da aber vielen die Bewerbung schwer fällt, hier ein paar Tipps und Tricks, wie du deinen potentiellen Arbeitgeber überzeugen kannst

1. Besuche Weiterbildungen

Die Elternzeit verpflichtet dich nicht zur Untätigkeit. Ziehe doch in Betracht, Computer- oder Fremdsprachenkurse zu besuchen. Oder wie wäre es direkt mit einer fachlichen Weiterbildung, damit du auch nach der Elternzeit nichts von deinen Skills einbüßt. Abgesehen davon, sehen solche Maßnahmen gut im Lebenslauf aus und beweisen den Arbeitgebern, dass du es schaffst Kind und Arbeit unter einen Hut zu bekommen.

2. Kümmere dich rechtzeitig um einen Betreuungsplatz

Gerade in Ballungsgebieten ist es oft nicht einfach, einen Platz in einer Kita oder bei einer Tagesmutter zu bekommen. Kümmere dich daher schon rechtzeitig darum, da du vermutlich erstmal auf eine Warteliste kommst. Im Bewerbungsgespräch macht es dann einen guten Eindruck, wenn du bereits weißt, wo dein Kind untergebracht ist. Du vermittelst nämlich Verlässlichkeit, da du vermutlich nicht immer kurzfristig abspringen musst.

Infografik: Wann Mütter wieder arbeiten wollen | Statista

3. Stelle deine Mutterqualitäten als Vorzug dar

Ein Arbeitgeber schreckt nicht automatisch zurück, wenn er von deiner Elternzeit im Anschreiben liest. Jedoch bekommt er einen ersten Eindruck von dir und deinen Qualitäten, also versuche dich dieser bewusst zu werden und sie darzustellen: Dein Baby schreit, der Brei droht anzubrennen und es klingelt an der Tür, aber du meisterst alles ohne Verluste? Dann bist du fähig verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu stemmen und dich Herausforderungen zu stellen. Außerdem suggeriert das Muttersein auch Organisationstalent, Strukturiertheit und Verlässlichkeit. Das wissen auch die potentiellen Arbeitgeber.

4. Säubere deine Bewerbung

Natürlich solltest du nach jeder Bewerbung deine Unterlagen auf Vordermann bringen, aber nach der Elternzeit ganz besonders. Aktualisiere also die Daten in deinem Lebenslauf und überprüfe ob dein Standardanschreiben immer noch auf die Jobbeschreibung passt. Zudem hat sich in der Zeit oft viel getan. Erkundige dich also, ob deine Skills alle noch up to date sind, oder zum Beispiel ein Programm gar nicht mehr existiert, mit dem du früher Erfahrungen gesammelt hast. Es ist wichtig, dass du deinem potentiellen Arbeitgeber beweist, dass deine Fähigkeiten nicht auf der Strecke geblieben sind.

Kommentare aus der Community

Evelyn Berger am 31.01.2018 um 08:33 Uhr

Hallo Michelle Winner,

den Artikel zum Wiedereinstieg habe ich gelesen und mit Verlaub – das ist „Schmarrn“! Er hat mit der Realität wenig zu tun und ist schlecht recherchiert – zudem merkt man, dass da jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht hat!

Ich schicke gerne ein korrigierte FAssung dieses Artikels mit wirklichen Tipps.

Freundlicher Gruß
Evelyn Berger

Antworten
Anton Priebe am 31.01.2018 um 10:02 Uhr

Hallo Frau Berger,

was genau stört Sie am Artikel? Kritik sonst auch gerne an redaktion@onlinemarketing.de!

Beste Grüße
Anton

Antworten
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