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E-Mail Marketing
8 Gründe keine E-Mail-Listen zu kaufen

8 Gründe keine E-Mail-Listen zu kaufen

Nils Weber | 14.02.14

Der Kauf von E-Mail-Listen ist mittlerweile ein gängiges Mittel. Wir zeigen dir auf, inwiefern dies deinem Unternehmen großen Schaden anrichten kann.

Der Kauf von E-Mail-Listen ist ein beliebtes Mittel, um direkte und vor allem aggressive Werbeziele umzusetzen. Diese Methode ist unkompliziert, schnell und oftmals die einfachste Methode, auf einen Schlag zahlreiche Kontaktdaten zu erhalten. Wenn man jedoch die Risiken dieser Vorgehensweise betrachtet, kann der Effekt auch in das Gegenteil geleitet werden. Solche Listen können buchstäblich den Tod eines Unternehmens bedeuten. Wir haben acht Gründe für dich zusammengefasst, weshalb du von dem Kauf von E-Mail-Listen absehen solltest.

Daten sind nicht annähernd so genau wie versprochen

Natürlich versprechen E-Mail-Listen-Provider eine Fülle an Daten. Oftmals halten sie ihr Versprechen. Aber die Qualität dieser Daten sind häufig voller Fehler und die Informationen komplett nutzlos. Auch Adressen, die gar nicht mehr aktiv sind, tauchen gern in den Listen auf. Das bedeutet: Schreibst du an solche Adressen, wirst du als Spammer gebrandmarkt.

Die Adressaten wollen gar nichts von dir wissen

Schon einmal darüber nachgedacht, dass die Leute, die auf diesen Listen stehen, überhaupt nicht an dir interessiert sind? In der Regel stempeln die Mails von unbekannten Absendern und Werbemails sofort als Spam ab. Bei durchgängig penetrantem Posteingang, kannst du im besten Fall noch als lästig bezeichnet werden. Im schlimmsten Fall – und das ist eher die Regel – schädigt die Penetration deinen Ruf.

Du schadest den ESP

Die meisten E-Mail Service Provider (ESP) haben in den allgemeinen Geschäftsbedingungen bestimmte Regularien festgelegt. Eines davon lautet:  Du sollst niemanden aus der Liste Spam schicken. Die IP-Adresse kann in den meisten Fällen von den versendeten E-Mails auf die ESP zurückgeführt werden. Das heißt also, wenn du Spam verschickst, leidet auch das Image des jeweiligen ESP.

Falsche Personalisierung

Das Ziel eines jeden E-Mail-Kontaktes muss es sein, ein persönliches und vertrautes Verhältnis aufzubauen. Mit E-Mail-Listen gestaltet sich das überaus schwer. Denn wie bereits erklärt, beinhalten diese Listen oftmals viele Fehler. Wenn du also versuchst, eine persönliche Anrede oder der Mail eine persönliche Note zu verleihen, indem du die Zielperson ansprichst, kann dieses Vorhaben böse enden. Ein Beispiel: Du schreibst jemanden an, der laut Liste für das Unternehmen XY arbeitet. Also strickst du diese Information in die Nachricht ein. Dieses ist eine Fehlinformation. In Wahrheit arbeitet die Person für eine andere Firma. Somit wirkst du komplett unseriös und wirst als Spam markiert.

So einfach, dass es jeder macht

Du bist nicht der Erste und schon gar nicht der Einzige, der eine solche Liste nutzt. Denke also immer daran, dass ein Konkurrenzunternehmen in diesem Moment genau die gleiche Liste für seine Zwecke anwendet. Mach es besser und vermeide den Kauf von E-Mail-Listen, indem du selbst aktiv und vor allem kreativ wirst.

Verringerung der Zustellbarkeit

Nachricht per E-Mail-Listen zu verschicken kann deine Mail Aktivitäten komplett stilllegen. Denn sobald der ESP eine zu hohe Menge an verschickten E-Mails erkennt, werden die Nachrichten einfach nicht mehr weitergeleitet. Da für Unternehmen Mails oftmals die einzige Kommunikation zu seinen Kunden darstellt, solltest du dir zwei Mal überlegen, dieses Risiko einzugehen.

Listen können dein CRM negativ beeinflussen

Wenn du bemerkst, dass die meisten Kontakte aus der Liste gar nicht mehr aktuell oder gar echt sind, verlierst du automatisch Qualität in deinem CRM-System. Es besteht die Gefahr, dass du relativ schnell keinen Überblick mehr darüber hast, welche Kontakte deine Nachrichten erhalten, und welche Mails ins Nichts laufen. Du kannst mit der Zeit einfach nicht mehr feststellen, welche Kontakte du am Laufen halten kannst und welche nicht. Das Ergebnis? Kundenbeziehung ist überhaupt nicht vorhanden beziehungsweise kann nicht entsprechende gepflegt werden.

Killer für die Moral

E-Mail-Listen können zudem die Moral deiner potentiellen Kunden in den Keller ziehen. Wenn überhaupt Reaktionen auf deine Nachrichten folgen, werden diese oft wie folgt ausfallen: „Hör auf mir zu schreiben“, „Wie bist du an meine Kontaktdaten gekommen?“, „Du hast mir schon zehn Mal geschrieben“ oder einfach „Nicht interessiert“. Wenn ein Mensch diese Antworten täglich liest, ist die Moral zeitnah gebrochen.


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Kommentare aus der Community

Judith am 13.04.2017 um 10:37 Uhr

Danke für diesen tollen Beitrag. Du schilderst klar und deutlich, dass gekaufte E-Mail Kontaktlisten einen großen Schaden anrichten. Nicht nur, dass die meisten Leute dieser Kontaktliste wahrscheinlich noch nie etwas von dem Unternehmen gehört haben und die E-Mail im Spam Ordner landet, sollte viele abschrecken, sondern auch die Tatsache, dass gekaufte Listen die IP-Reputation und die Zustellbarkeit erheblich beeinträchtigen.

Antworten
Oliver Hammerschmidt am 04.05.2016 um 08:19 Uhr

Viel wichtiger ist es sich seine eigene E-mail-liste aufzubauen! Ja, das ist mit arbeit verbunden, aber was bringt es dir denn wenn du eine Liste mit 5000 adressen kaufst und das alles interessenten von Rosa Backtörtchen sind, du aber ein Affiliate-Produkt zum Thema Internet-Markeing via Autoresposer vermarkten möchtest!?

Antworten
Viktor am 05.02.2016 um 15:04 Uhr

Ich halte nichts von solchen Listen und wenn dann selber aufbauen und nicht kaufen!

Antworten
eingang@ok.de am 11.01.2016 um 11:15 Uhr

Wer listen braucht topaktuell und alle sind einverstanden :-)

Antworten
Anonymous am 30.01.2015 um 15:36 Uhr

Wo kann man so eine Liste denn kaufen.

Antworten
Anett am 03.03.2014 um 11:45 Uhr

Selbst wenn die Kunden Ihr OK ( OPT-IN ) für den Erhalt der Mails gegeben haben, wie will man als Unternehmen, das die Maillisten nutzt, dies nachweisen, sollte es einmal zu Streitigkeiten kommen. Ich glaube kaum, dass der Listen-Verkäufer einem die Nachweise mitliefert.

Antworten
Torben am 21.02.2014 um 12:01 Uhr

Dazu kommt noch die Überlegung, wie die Liste zustande kam. Evtl. enthält die Liste Spamtraps größerer Blacklister, die oft mit den größten E-Mailprovidern zusammenarbeiten bzw. diesen die Blacklists bereitstellen. Alle legitimen Empfänger die bei diesem Provider sind, werden dann auch keine Newsletter mehr von Dir bekommen, weil deine Absenderadresse generell geblockt wird.

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Jürgen Unger am 14.02.2014 um 12:26 Uhr

Eine Anmerkung vorab: Man kann E-Mail Listen zwar „kaufen“, darf an die Adressaten aber nicht versenden, weil dem neuen Absender gegenüber kein OPT-IN (Werbeeinverständnis) der Adressaten abgegeben wurde.
Dies gilt uneingeschränkt für B2C. Im B2B-Bereich gibt es noch die „Mär“, dass man hier ohne Werbeeinverständnis E-Mailings durchführen kann. Aber das geht nur, wenn die E-Mail den Kernbereich des Business des Adressaten betrifft. Eine Akquisitionsmail eines Anzeigenblattes an ein Autohaus wäre z.B. nicht erlaubt. Bitte also bei der ANMIETUNG von Listen im B2C-Bereich vom List-Eigentümer bestätigen lassen, dass ein gültiges OPT-IN vorliegt und im B2B-Bereich für den konkreten Fall Rechtsrat einholen.

Und als noch eine Bemerkung zur „Erfolglosigkeit“ von E-Mail Kampagnen:
Mediaagenturen würden nicht permanent Folgebuchungen für Markenartikler durchführen, wenn die Kampagnen nicht erfolgreich wären. Dazu ist das Tracking bei E-Mail bis zum Sale zu explizit.

Last but not least: Im Januar hat Mckinsey eine Untersuchung veröffentlicht, wonach E-Mail-Marketing bei der Kundengewinnung 40x erfolgreicher ist, als als Facebook und Twitter zusammen …

Antworten
Holger Knauer am 14.02.2014 um 10:00 Uhr

Und noch ein Gedanke: Nach BDSG ist ja die Ansprache per Mail – egal ob B2C oder B2B – verboten. Nun wird der Listen-Verkäufer natürlich bestätigen, dass Einwilligungen vorliegen. Nur: Wie soll das denn aussehen? Wer bitte schön gibt denn sein OK für „Ja, ich will Infos von wem auch immer für alle Produkte dieser Welt“? Hier muss einem bei kurzem Nachdenken doch klar werden, was für einen Schrott man sich damit ins Haus holt.

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Michael Marheine am 13.02.2014 um 10:42 Uhr

Immer wieder gerne genommen! Jeder meint immer, er wäre so schlau, Abkürzungen auf dem Weg zum Erfolg nehmen zu können. Als ob das nicht schon längst andere auch gedacht hätten – das kann mal klappen, aber auch nur, wenn da ganz ganz viele Faktoren stimmig sind. Sehr schnell reagieren Suchmaschinen, Provider etc. auf solche Tricks und schliessen die Lücken. Wer also nicht wirklich – bei allen stimmigen Faktoren – der Allererste bei einer trickreichen Idee ist, der bekommt immer auf die Mütze.

Das hat dann aber alles nichts mit durchdachtem Marketing zu tun, sondern eben mit Effekthascherei und Trickserei – beides bleibt nicht lange am Markt. Diese Tänze werden nur einen Sommer getanzt!

Anstatt das Geld und die Arbeit in solche Tricks zu setzen, sollte man frühzeitig Trends erkennen und die Mechanismen verstehen lernen. Dann baut man sich einen Newsletter auf mit Double-opt-in und sammelt kräftig los. Wenn man keine Erfolge dabei verzeichnen kann, so hat man ein schnelles und untrügliches Zeichen, dafür, dass man auch sonst in seiner Kommunikation nicht den Nerv des Kunden trifft. Dann liegt der ausbleibende Erfolg nicht an dem schlechten rat einen solchen Newsletter ins Leben zu rufen, sondern an der Art, wie ich mit meinen potenziellen Kunden kommuniziere.

Ohne Newsletter-Liste ist ein wirklicher Erfolg im Online-Marketing gar nicht mehr denkbar. Hier werden die Upsells gemacht, das wahre Geld verdient. Ist längst Usus, sonst bleibt der Online-Handel zumindest immer weit unter seinem eigentlichen Potenzial genutzt-

Michael Marheine

Autor Michael Marheine bloggt auf diversen eigenen Plattformen zu den Themen Social Media und Online-Marketing, SEO sowie E-Mail-, Video-, Affiliate- und Mobile Marketing etc., durchlebte alle Stufen vom Angestellten. Startup, Selbständigen, erfolgreichen Unternehmer bis hin zum Unabhängigen (Unternehmer).

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