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Der Weihnachtswerbepatzer von Spotify
Foto: Thomas Siepmann / pixelio.de

Der Weihnachtswerbepatzer von Spotify

Timo Appelles | 02.01.13

Werbung sollte in einem passenden Umfeld platziert werden. Viele Werbetreibende wissen das. Die Verantwortlichen von Spotify wohl nicht.

Es ist ja so eine Sache mit Werbungen für bestimmte Produkte. Kondome beispielsweise. Für ein derartiges Produkt sollte man schon darauf achten, dass man dafür auch das passende Umfeld wählt. Bei Social Slurp fanden wir ein Beispiel, wie eine derartige Werbung voll in die Hose ging.

Wer beim Musikstreamingdienst Spotify die kostenfreie Variante gewählt hat, muss sich zwischen den gewünschten Songs einige Werbe-Tracks anhören. Während der Weihnachtsfeiertage wurden viele User dabei von Werbespots für Kondome der US-Marke Trojan überrascht. Phrasen wie „orgasmic pleasure“ und „stimulating condoms“ verwirrten manche User, die sich gerade mit festlicher Musik auf die Feiertage einstimmen wollten.

Orgasmus oder Stille Nacht?

Dabei kam es auch zu einigen Situationen, bei denen die Werbespots unfreiwillig in die Auswahl der Titel passten – oder eben nicht. Ein User berichtete, dass er zwischen „We Are Never Ever Getting Back Together“ von Taylor Swift und „One more Night“ von Maroon 5 mit einem Spot beglückt bzw. belästigt wurde. Für andere User war es etwas peinlich, wenn sie gerade mit Oma und Opa berühmte Weihnachtsklassiker hören wollten und stattdessen über die Vorzüge von Trojan-Kondomen unterrichtet wurden.

Man stelle sich das mal in Deutschland vor: Zuerst läuten musikalisch die „Jingle Bells“, dann erzählt uns eine erotische Stimme, wie gefühlsecht doch diese Trojan-Gummis seien, und dann folgt „Ihr Kinderlein kommet“? Hier ist festzuhalten: Diese Werbung passt hier nicht hin.

Gegenüber Mashable soll Graham James, Head of U.S. Communications bei Spotify, bereits erklärt haben, dass die Frequenz der Werbespots bereits während der Feiertage reduziert wurde. Außerdem sollen sie nur noch Usern präsentiert werden, die älter als 18 Jahre sind.

Der Schaden ist aber schon da. Über Social Media machten viele User ihrem Ärger Luft. Stellvetretend für viele Posts hier ein Zitat eines Users:

No one wants to hear that when family is over. Those employees at Spotify must be dumb as hell to think that young members of my family want to hear that.

 

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