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Couponing-Aktionen: So werden sie erfolgreich
Neukundengewinnung durch Rabattaktionen

Couponing-Aktionen: So werden sie erfolgreich

Regine Sander | 04.06.12

Gutscheinaktionen via Internet sind beliebt. Doch nicht jede Aktion rentiert sich. Einige Tipps, wie Ihr Vorhaben ein voller Erfolg wird.

Insbesondere im Dienstleistungssektor ist es inzwischen Usus, seine Produkte und Angebote über Couponing-Aktionen bekannt zu machen. Anbieter wie Groupon, Tagtile oder Daily Deal unterstützen den Marketer dabei und bieten häufig Komplett-Pakete von der Konzeption bis zur Verbreitung. Millionen von Schnäppchenjägern sind bei den großen Couponinganbieter registriert – immer auf der Suche nach dem ultimativen Günstig-Angebot. Grundsätzlich bietet dieser Weg also eine gute Möglichkeit, sein Angebot und Unternehmen innerhalb kürzester Zeit einer breiten Masse vorzustellen. Doch nicht immer lohnt sich dieser Deal auch für das Unternehmen. Denn der typische Schnäppchenjäger nimmt zwar gern das Spezialangebot in Anspruch, hat dann die Marke jedoch auch genauso schnell wieder vergessen. Wie schafft man es also, aus den Kurzzeitkunden auch Langzeitkunden zu machen? Mathias Jacobs, Anbieter der Aggregator-Plattform tagesangebote. de, hat gegenüber internetworld.de einige Tipps verraten.

1. Kein Einheitsbrei für Ihre Marke

Ja, es ist praktisch – statt extra eine Agentur anheuern zu müssen oder inhouse Kapazitäten für Design und Kreation zu binden, bieten die großen Couponinganbieter einen Full Service an. Als Kunde geben Sie die Richtlinien vor, sagen, welche Deals unter welchen Voraussetzungen es geben soll – und das wars auch schon. Gestaltung und Text legen nun komplett beim Anbieter. Das ist einerseits zwar einfach – andererseits sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass Ihr Angebot dennoch individuell und auf Ihre CI abgestimmt gestaltet wird. Denn für die Anbieter heißt es natürlich auch – je mehr Individualität, desto mehr Kosten. Achten Sie also unbedingt darauf, dass zum einen die Konditionen der Aktion für Ihr Unternehmen passen und andererseits auch die praktische Umsetzung Ihren Vorstellungen entspricht.

2. Nicht zu billig

Verkaufen Sie auch bei Couponaktionen Ihr Produkt nicht unter Wert. Zum einen locken diese Billigangebote vermehrt reine Schnäppchenjäger an, die nach Einlösung des Deals schnell wieder zum nächsten Schnäppchenanbieter ziehen. Zum anderen schmälern Sie den Wert Ihrer Produkte auch in den Augen des Kunden. Was so günstig angeboten wird, kann nicht wirklich attraktiv sein. Auch bei der Verhandlung der Provisionshöhe sollten Sie nicht sofort Ja und Amen sagen. Die üblichen 50 % Provision der meisten Couponanbieter sind nicht unbedingt in Stein gemeißelt und Fragen kostet ja bekanntlich nichts.

3. Laufzeit und Anzahl begrenzen

Standardmäßig werden Deals 24 Stunden auf der jeweiligen Plattform präsentiert und sind 24 Monate lang gültig. Bei vielen Unternehmen ergibt es jedoch mehr Sinn, die Laufzeit stärker einzugrenzen und auf jeden Fall die Deal-Anzahl vorher zu definieren. Ansonsten kann es durchaus passieren, dass das Unternehmen von Gutscheinkunden überrannt wird und dem Ansturm nicht gerecht werden kann oder sich gar finanziell übernimmt.

4. Kosten und Nutzen im Auge behalten

Was Ihnen bei jeder Couponingaktion klar sein sollte, ist, dass sich diese selten rein finanziell lohnen. So lautet die Zielsetzung für eine Couponaktion vor allem „Steigerung der Markenbekanntheit“ und „Kundengewinnung“. Achten Sie also darauf, dass Ihre Angebote stets im Verhältnis zum zu erwartenden Nutzen stehen. Bieten Sie entsprechend nur Rabatte an, die Sie sich auch leisten können und deren Abwicklung Sie im operativen Tagesgeschäft nicht zu sehr bindet. Beschränken Sie Ihre Aktion also etwa auf bestimmte Tage oder Uhrzeiten, so dass Sie ihre Personalressourcen entsprechend planen können.

5. Cross-Selling-Aspekt nutzen

Um Ihr Angebot im optimalen Fall doch noch direkt rentabel zu gestalten, sollten Sie sich rechtzeitig um passende Cross-Selling-Angebote kümmern. Dies können beispielsweise bei Hotelangeboten Verlängerungsnächte, Zimmer-Upgrades oder die Zubuchung von Halb-oder Vollpension sowie zusätzlicher Wellness-Pakete sein. Doch auch für andere Dienstleistungs- oder Produktangebote gibt es meist sinnvolle Ergänzungen, die den neuen Kunden offeriert werden können. Nutzen Sie dieses Potenzial und bereiten Sie entsprechende Zusatzangebote vor.

Kommentare aus der Community

Tobias Eickelpasch am 05.06.2012 um 17:58 Uhr

Spannender Beitrag! Wir haben zum Thema Couponing gemeinsam mit Prof Dr. Bernd Skiera, er leitet den Lehrstuhl für E-Commerce an der Goethe-Universität Frankfurt, ein Info-Portal eingerichtet. Dort erfahren Unternehmer nach Eingabe einiger Kennzahlen ob und wann sich Coupons wirtschaftlich rechnen. Der zu Grunde liegende Algorithmus wurde am Lehrstuhl von Prof. Skiera entwickelt. Der Service ist kostenlos und unverbindlich unter http://www.coupon-Calculator.de nutzbar.

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