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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Zukunftssichere SEO: So optimierst du auf Googles Vision

Zukunftssichere SEO: So optimierst du auf Googles Vision

Ein Gastbeitrag von Alexander Rus | 13.11.19

SEO 2019 ist nicht mehr wie in 2009. Das Rad dreht sich weiter – und obenauf bleibt nur, wer Googles Vision richtig deuten kann. Wie’s geht, liest du hier!

Das Wichtigste zuerst: Was heißt eigentlich „zukunftssichere SEO“? Geht es nicht bei SEO immer darum, die eigene Seite in den organischen Suchergebnissen dauerhaft nach oben zu pushen? Klar, das ist und bleibt auch in Zukunft das Ziel.

Der Weg, wie man zu diesen Top-Rankings gelangt, ändert sich allerdings laufend. Immer wieder verschärft Google die Spielregeln, schließlich sollen nur wirklich relevante Ergebnisse angezeigt werden. Wie kannst du also deine Website so optimieren, dass du bei künftigen Algorithmus-Updates nicht ins Schwitzen kommst? 

Ganz einfach: Orientiere dich immer, immer an dem, was die Suchenden (und der Google-Algorithmus) sehen wollen – und sehen wollen werden! Was das im Detail heißt, erfährst du im Anschluss.

Teil 1: Was User/innen gerne sehen

Einen Platz auf den vorderen Rängen der Suchergebnisse muss man sich verdienen. Das geht nur mit Inhalten, die genau die Suchintention treffen. Wenn du am Zahn der Zeit bleiben willst, solltest du daher auf die folgenden Punkte achten.

Unique Content

Vage Halbwahrheiten oder sogar unverhohlenes Copy-Pasten: Bei einer durchschnittlichen Google-Suche stellt sich oft heraus, dass viele Ergebnisse einander sehr ähnlich sind. Wenn dein Content bisher in diese Kategorie gefallen ist, solltest du dafür sorgen, dass sich das schnellstens ändert.

Was du brauchst, ist absolut einzigartiger Content. Abschreiben kann jeder. Eigene Spins zu finden und tiefgreifend zu recherchieren, dauert da schon etwas länger. Tu, was sonst niemand tut und erstelle Inhalte, die tatsächlich aus der Masse herausstechen. Zum Beispiel so:

  • Stelle Theorien auf und belege deine Vermutungen mit vertrauenswürdigen (!) Quellen.
  • Schau dir Studien an, die andere Seiten zum jeweiligen Thema zitieren. Wer hat sie in Auftrag gegeben? Könnte man sie in Frage stellen oder aktuellere Studien finden?
  • Was steckt hinter den Mythen und Gerüchten um Thema XY?
  • Beleuchte ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. „Objektiv“ schreiben ist natürlich nicht möglich, schließlich bringt jeder von Menschen verfasste Text ein gewisses Maß an Subjektivität mit. Du solltest allerdings eben nicht nur das schreiben, was gerade zu deiner Agenda passt. Bleib ehrlich und reflektiert.
  • Präsentiere die Ergebnisse deiner eigenen Studien oder Umfragen. Wenn du eigene Daten hast, dann gibt fast nichts Wertvolleres hinsichtlich Expertenstatus und Verlinkbarkeit. Teilweise reicht eine einzige, schön aufbereitete und aktiv beworbene Auswertung und der Linkaufbau ist erst einmal erledigt.

Das ist übrigens alles andere als übertriebene Vorsicht – das BERT-Update steht schon in den Startlöchern und soll das größte Update seit fünf Jahren werden. Google betont zwar, dass es nicht darum gehen soll, ‚für BERT‘ zu optimieren. Gleichzeitig aber wird es durch das Core-Update noch wichtiger, Content für echte Menschen zu produzieren und die Suchintention auf den Punkt genau zu treffen

Multimedia-Gestaltung

Bring deine Inhalte in die bestmögliche Form: eine einzigartige. Versuche also, so viele Medienformate wie möglich selbst zu erstellen, denn nur so kannst du deine persönliche Note einbringen. Ja, Stockfotos sind leicht zu bekommen, doch der Wiedererkennungswert ist gleich Null.

Hier eine kleine Auswahl an Formaten, bei denen sich ein bisschen DIY-Arbeit absolut lohnt:

  • Bilder
  • Infografiken
  • Videos
  • Widgets
  • Interaktive Elemente
  • Podcasts (siehe Google Podcasts!)

Mobile Search und Voice Search

Zu sagen, dass die mobile Google-Suche auf dem Vormarsch ist, wäre heillos untertrieben. Tatsächlich orientiert sich Google nämlich schon längst nicht mehr an der Performance deiner Desktop-Website, sondern an der mobilen Variante.

Sofern du es nicht schon getan hast, solltest du daher unbedingt…

  • …Ladezeiten optimieren (auch ohne AMP): Laut einer Google-Studie (2016) werden 53 Prozent der Seitenbesuche abgebrochen, wenn die Seite länger als drei Sekunden zum Laden braucht.
  • …das Content-Layout für die mobile Ansicht optimieren
  • Snackable Content produzieren

Nicht zu vergessen ist außerdem die Voice Search. Die sprachgesteuerte Suche trägt maßgeblich zum barrierefreien Internet bei und hat zudem mit dem Aufkommen von Alexa und Co. erst so richtig Fahrt aufgenommen.

Warum das alles aus SEO-Sicht so bedeutend ist? Nun ja: Voice Search erfordert ein Umdenken, was die Keyword-Optimierung betrifft. Denn wer spricht schon einzelne Keywords ins Handy? Wohl die wenigsten, und deshalb solltest du im Zuge der Voice Search-Optimierung verstärkt Frage-Keywords einbauen. (Extratipp: Warum sogar die Satzstellung einer Suchanfrage entscheidend sein kann, erklärt dieser Beitrag über Query-Syntax.)

Vergiss aber nicht, dass die Sprachsuche vor allem im deutschsprachigen Raum erst im Kommen ist. Dein Fokus sollte aktuell weiterhin auf klassischer Suchmaschinenoptimierung liegen. Das heißt sehr vereinfacht: Content, Architecture, Links und UX.

Online-Autorität

Eigentlich ist es logisch, doch viele wollen es nicht wahrhaben, bis die Rankings eine andere Geschichte erzählen: Nur weil deine Brand offline sehr bekannt ist, heißt das nicht, dass sich dieser Ruf automatisch auf die Online-Welt überträgt. Sorry, it’s a fact. Deshalb solltest du…

  • …dich darauf konzentrieren, wirklich gute Backlinks aufzubauen bzw. Linkable Assets zu erstellen, die natürlich verlinkt werden. Sie festigen deinen Expertenstatus (s. u.).
  • …auf Kundenstimmen achten! Behalte im Auge, was in Foren, auf Social Media, Frage-Antwort-Seiten etc. über deine Marke geredet wird. Wenn hier schlechte Publicity stattfindet, solltest du definitiv etwas dagegen unternehmen.

Google fasst die obigen Punkte in den Quality Rater Guidelines unter dem Akronym E-A-T (Expertise-Authoritativeness-Trustworthiness) zusammen. Besonders medizinische Webseiten benötigen viel E-A-T, wenn sie ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen behalten wollen.

Soweit zu allem, was Nutzer/innen sich von einer Website erwarten und was du tun kannst, um auf dieser Ebene besser abzuschneiden als die Konkurrenz. Das war allerdings erst die halbe Arbeit, denn schließlich musst du zuerst einmal den Google-Algorithmus von deiner Website überzeugen.

Teil 2: Was der Google-Algorithmus gerne sieht

Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness: An diesen drei Kriterien führt kein Weg mehr vorbei, wenn es nach Google geht. Vertrauenswürdig müssen die Beiträge sein, von einer Expertenquelle stammen und eine gewisse Autorität mitbringen – nicht die leichteste Aufgabe. Was tun?

Einen guten E-A-T-Score

Nach welchen Kriterien entscheidet Google eigentlich, ob ein Content Piece „vertrauenswürdig“ und hochwertig ist? Gute Frage, könnte man meinen – oder sich ein bisschen mehr in die Materie vertiefen. Google selbst verweist auf die Search Quality Rater Guidelines und liefert auf dem Webmaster-Blog immer wieder News zu diesem Core-Update.

Also: Frisch dein E-A-T-Wissen regelmäßig auf. Auf die Schnelle zusammengefasst, kommt es jedenfalls an auf…

  • …Vertrauenssignale: Ein Foto vom Autor/der Autorin sowie eine Infobox, wer da schreibt, sind Pflicht.
  • …Bewertungen aller Art: Bewertungsplattformen wie Google My Business oder Trustpilot und authentische Kundenstimmen auf Tripadvisor etc. – was du brauchst, sind glaubhafte (!) positive Bewertungen.

Bewertungen faken oder zum reinen Eigennutz ausschlachten, ist übrigens vergeudete Zeit. Google schaut auch bei Reviews immer genauer hin, wie Moz erst kürzlich gezeigt hat.

Einige spannende Daten aus einer Studie zu E-A-T von Path Interactive:

  • 51 Prozent der Webseiten, die Sichtbarkeit verloren haben, waren auch vom Fred-Update betroffen.
  • Durch die Nutzung von Autorenbeschreibungen bei Artikeln ist die Chance, zu den Gewinnern zu gehören, um 16 Prozent höher.
  • Wenn eine Webseite Auszeichnungen und Zertifizierungen sichtbar präsentiert, ist die Chance um 850 Prozent höher, zu den Gewinnern von E-A-T-bezogenen Updates zu zählen.

Zum E-A-T-Score gehört aber natürlich noch mehr als „nur“ viele gute Bewertungen. Wir wissen alle, was jetzt kommt: Backlinks!

Ein gepflegtes Backlinkprofil

Externe Verweise auf deine Website spielen weiterhin eine zentrale Rolle, wenn du nachhaltig gute Rankings erzielen willst. Das dürfte nicht gerade überraschend kommen, denn letztendlich kann Google anhand der Backlinks am präzisesten bewerten, wie vertrauenswürdig eine Seite ist. Viele hochwertige Verlinkungen auf deine Website bedeuten übersetzt: Hier gibt es nützlichen, vertrauenswürdigen, äußerst relevanten Inhalt.

Konzentriere dich nicht nur darauf, von Seiten aus deiner Nische Links zu bekommen. Auch Erwähnungen von einflussreichen Seiten, die vielleicht auf den ersten Blick nicht in deine Branche fallen, können Gold wert sein. Stichwort: Tangential Content.

Noch ein letzter Tipp zu Gastartikeln, ganz egal, wo du sie veröffentlichst: Tu das unbedingt unter deinem eigenen Namen und mit einer Autorenbox, idealerweise inklusive Foto. Eine generische Angabe à la „Gastbeitrag“ vermittelt nicht gerade Expertenstatus. Und den willst du schließlich etablieren – trustworthiness lässt grüßen. 

Präsenz bei Wikipedia

Heißt das, man braucht eine eigene Wikipedia-Seite, ohne Wenn und Aber? Nein. Fakt ist allerdings, dass Google sehr viel mit Wikipedia-Daten arbeitet – und in diesem Zusammenhang dürfte die Wikipedia-Präsenz früher oder später definitiv relevant werden.

In der Praxis bedeutet das: Schau nach, ob deine Top-Konkurrenz Wikipedia-Links aufweisen kann. Falls ja, ist das ein Indiz dafür, dass so eine Wiki-Seite in deiner Nische umso wichtiger ist.

Notiz am Rande: Eine eigene Wikipedia-Seite erhöht laut Path Interactive um 21 Prozent deine Chance, zu den Gewinnern zu gehören.

Fokus auf User Intent

Man kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, die Suchintention zu treffen. Das gilt nicht nur im Sinn von „den richtigen Inhalt liefern“. Genauso kommt es nämlich darauf an, ihn in der richtigen Form zu vermitteln.

Was hilft den User/innen am besten und schnellsten weiter? Diese Frage solltest du dir auf jeden Fall stellen, bevor du deinen Content planst.

Schau dir deshalb unbedingt die Top-10-Suchergebnisse für dein Keyword an: Welche Medientypen und Content-Formate ranken in den SERPs? Das ist ein sehr gutes Indiz dafür, welche Mittel du einsetzen solltest, um deinen Content nach vorne zu pushen.

Orientiere dich u. a. an Long Tail Keywords, genauer gesagt an spezifischen Fragen. Anhaltspunkte liefert sogar schon eine erste Google-Suche: Schau dir an, was unter „Nutzer fragen auch“ zu finden ist. Beim Suchbegriff „seo“ wären das zum Beispiel „Was ist SEO-Marketing“, „Was macht man bei SEO“ usw. Dein Content muss also kurz und knapp die Grundlagen aufgreifen, etwa als Definition oder als FAQ-Section.

Geheimtipp: Wenn du auf ein Ergebnis und dann den Zurück-Button klickst, zeigt Google unterhalb des Ergebnisses weitere Vorschläge an. Diese basieren wahrscheinlich darauf, was andere Nutzer gesucht haben, nachdem sie mit diesem Ergebnis unzufrieden waren.

Einwandfreie technische SEO

Last but definitiv not least muss natürlich der technische Unterbau stimmen. Kümmere dich unbedingt um…

  • strukturierte Daten – auf Desktop und Mobile identisch 
  • perfekt optimierte Snippets
  • eine saubere Seitenstruktur
  • Sicherheit – HTTPS ist (eh klar) Pflicht!
  • Weiterleitungen, wo sie nötig sind
  • Auflösen von Weiterleitungsketten
  • konstantes Tracking und eine Analyse der Seiten-Performance – nur so weißt du, was funktioniert und wo du optimieren musst.

Suchmaschinenoptimierung bleibt also auch in Zukunft kein Kinderspiel. Ganz im Gegenteil: Wer SEO mit Weitblick betreiben will, muss heute schon wissen, was morgen passieren kann. E-A-T, die zunehmende Personalisierung der Google-Suche, wirklich einzigartige Inhalte, evtl. auch Voice Search: All das und mehr wirkt ausschlaggebend dafür, wie gut eine Website ranken kann. In diesem Sinne viel Erfolg mit der zukunftsorientierten Suchmaschinenoptimierung!

Kommentare aus der Community

Reza Macbari am 09.08.2023 um 11:17 Uhr

Vielen Dank für die unermüdliche Arbeit, die Sie leisten. Sie haben uns sehr nützliche und wertvolle Informationen geliefert
Liebe Grüße
Paradis Design

Antworten
Klebefolien am 14.03.2022 um 18:38 Uhr

Danke für die unermüdliche Arbeit, die ihr leistet. Die Infos sind ziemlich hilfreich.

Lg Emma

Antworten
Felix am 22.11.2019 um 07:48 Uhr

Der Inhalt des Artikels wurde doch auch hier auf der Seite schon mehrmals verarbeitet. Für mich keine Neuigkeiten…

Antworten
Dominik am 19.11.2019 um 08:27 Uhr

Die Zukunft ist und bleibt sehr spannend im Bereich SEO.

Vielen Dank für den Ausblick, sowie die empfohlenen Schritte.

Viele Grüße!
Dominik

Antworten
Jennifer Herbrich am 13.11.2019 um 19:09 Uhr

Hallo,

Also die Autoren Box werde ich mal testen. Aber besteht da nicht die Gefahr von Duplikate content?

Auf jeden Fall ist die beste seo Strategie scheiß auf seo und lieber auf guten content konzentrieren und dann halt paar basics also meta Tags, social Tags bringen auch indirekt seo Boni beim Ranking weil content der bei social Media viel geklickt wird relevant ist für Google. Und falls möglich Seite ich json-ld ein um die Daten besser zu strukturieren für Google was einige snippeds auch auf hübsch.

Bei einigen long term keywords bin ich auf Position 0 obwohl ich keine Anstrengungen gemacht habe. Übrigens wird Position 0 für voice serach als Antwort auf ok Google verwendet.

Antworten
Elias Lange am 13.11.2019 um 16:28 Uhr

Der Link zur Search Quality Rater Guidelines funktioniert nicht, hier geht es zur aktuellen Version: https://static.googleusercontent.com/media/guidelines.raterhub.com/de//searchqualityevaluatorguidelines.pdf

Antworten
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