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Social Media Marketing
Wie die Generation Z mit Video Content erreicht werden kann

Wie die Generation Z mit Video Content erreicht werden kann

Aniko Milz | 12.02.20

Der Weg ins Herz der Generation Z führt über Video Content. Wir erklären die Top 4 Social-Plattformen der jungen Zielgruppe.

Dafür, dass Video Content das Format ist, mit dem die junge Generation Z erreicht werden kann, müssen hier wohl keine Beweise mehr erbracht werden. Ein Blick auf die liebsten Social-Plattformen der Generation Z reicht, um dies zu erkennen. Auf YouTube, Snapchat und TikTok tummeln sich die nach 1997 geborenen User neben Instagram am liebsten. Für Marketer bedeutet das vor allem: Die Art des dort konsumierten Video Contents verstehen und auf die eigene Marketing-Strategie anwenden.

Im Gegensatz zu den Millennials, die noch mit linearem Fernsehen aufgewachsen sind und dieses jetzt für Streamingdienste wie Netflix aufgeben, fühlte sich Gen Z dem Fernseher nie verbunden. Stattdessen tendieren sie zu den meist deutlich kürzeren Videoformaten, die online angeboten werden – am häufigsten via Smartphone. Die genannten Plattformen bieten mit wenigen Klicks Content ohne Ende und genau nach den Vorstellungen der User.

IGTV, Stories und Co.: Video Marketing auf Instagram

Während Instagram als Fotoplattform begann, hat es sich mittlerweile auch im Bereich Video Content gemausert. Ausschließlich User Generated Content verhilft der Plattform zu ihrer Beliebtheit. Mit der Einführung von längeren Videos und IGTV finden sich auch zunehmend Video-Formate, die die time spend der User natürlich signifikant erhöht. Nicht zu vergessen sind dabei auch Instagram Stories sowie Instagram Stories Ads, die sich perfekt in die Umgebung einfügen sollten, um sich möglichst kaum von den anderen Stories zu unterscheiden.

Wir haben bereits einige Artikel über gelungenes Instagram Marketing geschrieben. Nachfolgend findest du eine Zusammenstellung unserer Tipps und Tricks für die Fotoplattform.

Das funktioniert auf Instagram:

Thema Hashtags:

Tipps und Tricks:

Inspiration von den Top YouTubern:

Ads oder eigener Content? YouTube als Top-Videoplattform

YouTube brachte über die letzten 15 Jahre mit Vloggern eine neue Berufsgruppe hervor. Diese Video Influencer teilen gänzlich unterschiedliche Inhalte mit ihrem Publikum, welche jedoch hauptsächlich sehr ungeskriptet sind und realitätsnah sein sollen. Vlogger gelten zudem als vertrauenswürdiger als Celebrities, die auf der Plattform werben. Der erfolgreichste Vlogger 2019 war übrigens der achtjährige Ryan Kaji, der auf seinem Kanal Spielzeuge bewertet. In Deutschland gehören Bianca Heinicke oder Julien Bam zu den YouTubern mit den meisten Followern.

Mit mehreren Eigenproduktionen versuchte YouTube, auch bezahlte Inhalte zu vermarkten, gab diese aber im September letzten Jahres für alle User kostenlos frei. Auch wenn Justin Bieber: Seasons kürzlich einen Rekord auf der Plattform aufstellte, scheint auch hier der Ursprungsgedanke der Plattform – einen Zugang zu UGC zu bieten – am besten zu funktionieren.

Ads auf YouTube funktionieren mit verschiedenen Ansätzen

Unternehmen können ihre Zielgruppe auf YouTube entweder über Anzeigen erreichen oder sich dazu entscheiden, einen eigenen Kanal zu starten. Bei Anzeigen haben sich zwei Formate regelmäßig durchgesetzt: Entweder wird im klassischen Sinne in einem sehr kurzen, aussagekräftigen Spot die Werbebotschaft vermittelt oder es wird auf Storytelling gesetzt. eBay Kleinanzeigen beispielsweise produziert eine richtige Serie, die mittlerweile eine Fancommunity unter sich vereint. Die Hauptfiguren der Serie sprechen Werbebotschaften zwischendurch ganz klar aus und durchbrechen dabei sogar die Vierte Wand, um mit dem Publikum zu reden. Das scheint dieses aber überhaupt nicht zu stören, zu interessant ist die Geschichte. Da bleiben die Zuschauer schon mal 15 Minuten vor dem Video sitzen. Richtig gelesen, 15 Minuten für eine Anzeige, die damit auch noch bis zu einer Million Aufrufe generiert.

Wenn eigener Content produziert werden soll, muss bei YouTube sehr stark auf den Community-Gedanken geachtet werden. Außerdem müssen die Inhalte an sich stimmen. Die Gen Z merkt sehr schnell, wenn ihr etwas verkauft werden soll, schließlich sind ihre Mitglieder mit Werbebotschaften von allen Seiten aufgewachsen. Am einfachsten umsetzbar sind für Unternehmen wohl informative Videos. Banken zum Beispiel könnten sich mit Erklärvideos an die junge Generation wenden, von denen die meisten von Finanzfragen in der Schule nichts beigebracht bekommen und sich an Google und YouTube für Hilfe wenden. Da ist ein namhafter Ersteller eher ein Trust Signal und kein Nachteil. Ohne überhaupt wirklich Werbung für das eigene Produkt zu machen, könnte eine Bank so auf sich aufmerksam machen und sich als vertrauenswürdiger Ansprechpartner erweisen. Auch kurze How-tos für die eigenen Produkte können guten Content darstellen.

Neue Werbemöglichkeiten auf Snapchat

Auf Snapchat müssen Marketer sich der Umgebung anpassen. User stehen viel in Kontakt mit Freunden und Bekannten und möchten sich noch weniger als auf anderen Plattformen von Werbung belästigt fühlen.

Marketer können Dynamic Ads schalten, welche besonders für E-Commerce-Unternehmen spannend sein sollten. Seit September letzten Jahres sind bis zu drei Minuten lange Video Ads möglich, was Werbetreibenden viel Gestaltungsspielraum lässt. Zu Zeiten von Bitmoji TV sollten Marketer auf Snapchat auf kurzen, hypervisuellen Content setzen, der den Usern Spaß macht. Beispielsweise sind interaktive Kampagnen möglich, wie von Adidas im letzten Jahr vorgemacht.

Auf Snapchat laufen auch kurze Serien, die sich mit Ads monetarisieren lassen. In den Snapchat Originals läuft, ähnlich wie ihm klassischen Fernsehen, zwischendurch Werbung. In diesem Format ist jedoch alles kürzer und schneller und so muss auch die Werbung gestaltet sein. Alles über Tools, Filter und Lenses findest du in unserem Snapchat Marketing Guide.

Genration Zs Liebling für Video: Marketing auf TikTok

Marketer, deren Zielgruppe Gen Z ist und die noch nichts von TikTok gehört haben, sollten sich vielleicht einen neuen Job suchen. Die Kurzvideo-Plattform war besonders im letzten Jahr in aller Munde – und in jeder Hand. Die App überholte bereits im Juli Instagram und steht seitdem an der Spitze der App Downloadcharts. Während die Top Influencer der Plattform (nach Followerzahlen) besonders in die Schiene der kreativen Content Producer fallen, findet sich jede Menge verschiedener Content auf der Plattform – sogar die Tagesschau hat einen Account.

Content auf TikTok ist immer up-to-date. Was heute funktioniert, kann morgen schon wieder nicht funktionieren. Die Inhalte leben von ihrer Aktualität, viralen Trends – zum Beispiel hervorgerufen durch Hashtag Challenges, die hier ebenso gut aufgenommen werden wie Hashtag Challenges auf Instagram. Auch Memes prägen das Bild der TikTok-Landschaft und bieten für Marketer einen guten Ansatz. Nachteil: Aufgrund der Schnelllebigkeit der Meme Culture lassen zu sehr durchdachte und Tage später gepostete Antworten ein Unternehmen altbacken dastehen (Ok, Boomer). Vorteil: Wer schnell dabei ist, tut einiges für sein junges und hippes Image.

Content auf TikTok: Hauptsache authentisch und kreativ

Im krassen Gegensatz zum Großteil von Instagram sind Videos auf TikTok zwar häufig bis auf die Millisekunde choreografiert und durchgetaktet, doch von perfekter Ästhetik fehlt oft jede Spur. Viele Videos werden in unaufgeräumten Zimmern, im Keller oder draußen unterwegs aufgenommen. Die erfolgreichsten TikToker zeigen jedoch, dass besonders kreativer Content dauerhaft ankommt. Loren Gray und Baby Ariel verweisen außerdem auf die Musical.ly-Wurzeln der App.

@zachking

Was that a catch? We’re gonna need instant replay… chipotle delivers a touchdown #TikTokTimeout #ad

♬ Yummy – Justin Bieber

Auf TikTok lohnt es sich auszuprobieren, viel schiefgehen kann nicht. Jedoch können durch den Algorithmus auch schnell große Erfolge gefeiert werden. Wer sich nicht zutraut, mit einem eigenen Account gut anzukommen, kann entweder Kooperationen mit Influencern eingehen (siehe das Video von Zach King) oder Ads schalten. Jedoch sollten diese auch auf die Plattform passen, sonst fallen sie im Flow unangenehm auf. Wir haben für dich die Trends im letzten Jahr 2019 zur Inspiration zusammengestellt.

Video Marketing ausprobieren und von den Creatorn lernen

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Generation Z andere Ansprüche an Werbung hat als noch die Generationen zuvor. Der Content soll Spaß machen und authentisch sein. Mit Filtern, Lenses und kreativen Schnitten wird sich über alle Plattformen hinweg ausgelebt. Für Werbung besteht eine hohe Toleranz, da die Gen Z mit ihr aufgewachsen ist. Dennoch sollte diese gerade deswegen perfekt zum jeweiligen Umfeld passen. Jedem, der auf einer der Plattformen seine Zielgruppe erreichen möchte, kann also nur geraten sein, die Top Creator zu identifizieren und zu analysieren, wie deren Content funktioniert. Anhand dessen kann erkannt werden, wie das eigene Unternehmen oder Produkt gut in den Fokus gerückt werden kann, um die Generation Z mit Video Content zu erreichen.

Kommentare aus der Community

Luis Max Wiegele am 13.02.2020 um 20:05 Uhr

Also das ist mir deutlich so verallgemeinert. Ich bin 2003 geboren also leider auch Gen Z, jedoch habe ich die ersten Streamingdienste wie auch all meine Freunde erst ab dem ungefähr 10 Lebensjahr dem Fernsehen vorgezogen wenn überhaupt. Das ist meiner Meinung nach sich der Grund, warum man das Datum für Millenials um 2003-2004 verschieben sollte, da jenes Erwähnte erst eher auf >2004 geborene zutrifft.

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