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Technologie
Umfrage zu Big Data: 446 Unternehmen stehen Rede und Antwort
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Umfrage zu Big Data: 446 Unternehmen stehen Rede und Antwort

Heiko Sellin | 02.07.14

Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit Big Data. Dennoch fehlt es noch an der optimalen Technologie. Data Scientists werden gebraucht wie noch nie.

Im Online Marketing wird der datenbewusste Umgang immer wichtiger: Big Data lautet das Stichwort. Mit der Analyse der Daten können Zielgruppen präziser erfasst und das Verhalten potentieller Kunden transparent gemacht werden. Doch noch immer ist die Auswertung dieser riesigen Datensätze aus dem Internet, den sozialen Medien, mobilen Geräten und sonstigen Sensoren um uns herum eine technische Herausforderung für die Unternehmen. Econsultancy führte eine aktuelle Umfrage mit 446 Unternehmen durch, wie sie mit Big Data umgehen.

47 Prozent sagen: „Big Data ist die beste Möglichkeit, offline und online Daten zusammen zu bringen“

Die Umfrage umschließt sechs Fragen:

  • Bietet Big Data Optimierungsmöglichkeiten, die mit traditionellen Mitteln nicht denkbar sind?
  • Ist Big Data ein relativ offener Ausdruck für „eine Vielzahl von Daten“?
  • Bringt Big Data auf bestem Wege offline und online Daten zusammen?
  • Bedeutet Big Data, du hast zu viele Daten, die die existierende Technologien gar nicht vollkommen bearbeiten können?
  • Ist Big Data nur Manager-Jargon für datengestütztes Entscheidungsfällen?
  • Stellt Big Data eine Bedrohung für die Privatsphäre der Verbraucher da?

Econsultancy formulierte diese sechs Sätze allerdings nicht als Fragen, sondern als Aussagen und ließ die Teilnehmer entscheiden, ob sie der These zustimmen, sich neutral ihr gegenüber verhalten oder sie für falsch halten:

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Die Befragung zeigt deutlich, dass das Verständnis für Big Data gewachsen ist. 76 Prozent sehen die Vorteile, die die Analyse der Daten für ihre Optimierungsprozesse haben kann und 47 Prozent sind davon überzeugt, dass Big Data der ideale Weg ist, Offline- und Online-Daten zusammenzubringen. Doch noch immer sehen sich 43 Prozent der Befragten mit den riesigen Datenmengen überfordert: Die Technologien müssen also stets weiterentwickelt werden.

Big Data schafft Arbeitsplätze

Die Nachfrage nach der Datenverarbeitung hat auch einen komplett neuen Beruf ins Leben gerufen: den Data Scientist. Das Frauenhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS beschreibt das Berufsfeld wie folgt:

Data Scientists machen in ihrem Unternehmen mehr Daten schneller nutzbar. Sie analysieren sie mit wissenschaftlichen Verfahren und entwickeln prädiktive Modelle. Damit beobachten sie Datenströme und extrahieren auch aus unstruktukturierten Daten – wie Text, Bilder, Video, Audio – geschäftsrelevante Informationen und Signale. Automatisierte Klassifikationen und Prognosen ermöglichen individualisierte Angebote an die Kunden in Sekundenbruchteilen, schnellere Reaktionen als der Wettbewerb, effizientere Geschäfts- und Produktionsprozesse, vorausschauendes Handeln und datengestützte Planungen.

Data Scientists sind gefragt: Gefordert sind Wissen und Methoden aus Analytik, IT und dem jeweiligen Fachbereich. Doch bislang gibt es zu wenige Experten mit diesem Profil. In den USA gehören sie zu den meistgesuchten technisch-wissenschaftlichen IT-Fachleuten. Die bestbezahlten Analysten beherrschen viele Tools für Big Data.

Econsultancy stellte den Teilnehmern der Studie zwei weitere Aussagen zur Bewertung frei:

  • Sind Data Scientists schlichtweg Data Analysts mit statistischen Fähigkeiten oder sind sie Analysts mit programmatischen Fähigkeiten?

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64 Prozent der Unternehmen waren der Meinung, dass Data Scientists lediglich Analysts mit statistischen Skills sind. Dies zeigt, dass das Berufsfeld noch nicht ganz angenommen wurde – aufgrund der noch immer zurückhaltenden Nutzung von Big Data sollte sich dieses aber in den Unternehmen etablieren.

Was denkt ihr über Big Data? Inwiefern nutzt ihr eure Datenmengen? Habt ihr bei euch richtige Datenwissenschaftler eingestellt?

Quelle: Econsultancy

Kommentare aus der Community

Philipp am 15.12.2014 um 16:11 Uhr

Nun es ist ja nicht falsch zu sagen, dass Data Scientists statische Analysemethoden beherrschen sollten, doch ist dies bei weitem nicht ausreichen um die vorhandenen Informationen aus der heutigen Datenflut heraus zu holen. Es gehört nun mal mehr dazu als Daten zu analysieren. Es geht meiner Meinung nach darum, aus der Quantität an Daten die wichtigen heraus zu kristallisieren, also Qualität zu schaffen, welche dann in den Entscheidungsprozessen des Unternehmens mit einfließen können.

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